Der Fight (2)

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Cole und Paul näherten sich langsam einander.
Dem ersten Schlag konnte Cole ausweichen, allerdings traf ihn der zweite voll in seine Magengrube, sodass er sich leicht krümmte, aber gleich wieder aufraffte. Wenn man eins in diesem Kampf nicht zeigen durfte, dann Schwächen.
Der nächste Schlag, diesmal von Cole, landete in seinem Gesicht und lautes Gejubel war zu hören.
Wenn der nicht mal sowas von eine gebrochene Nase kassiert hatte, dann weiß ich auch nicht mehr.
Ich ließ meinen Blick durch die Menschenmenge gleiten. Hauptsächlich waren hier alte Säcke, die sich ihre fettigen Haare nach hinten gekämmt hatten. Eklig. Plötzlich blieb mein Blick an einer ganz bestimmten Person hängen. Und als hätte Jake meinen Blick gespürt, drehte er sich plötzlich, sodass er mich ansah. Seine Augen wurden groß und ihm klappte der Mund auf.
Mund zu, sonst kommen Fliegen rein. Was denke ich da eigentlich wieder für scheiße? Egal. Als ich wieder meine Gedanken beisammen hatte, war Jake weg. Wo war er hin?

Nach wenigen Minuten, schlang jemand seine Arme von hinten um mich und zog mich an eine muskulöse Brust.
Warum wusste ich sofort, dass es Jake war? "Was machst du hier", raunte er mir ins Ohr und mein Körper überzog mich mit einer Gänsehaut. Innerlich ohrfeigte ich mich gerade dafür, dass mein Körper so eine Reaktion auf ihn hatte.
"Das gleiche könnte ich dich auch fragen", sagte ich und befreite mich aus seinen Griffen, bevor ich noch durchdrehe.
"Es ist viel zu gefährlich hier", sagte er nun und sah skeptisch auf mich runter. Ich verschränkte meine Arme vor der Brust. "Pff, ich kann mich schon wehren. Also was machst du hier, sah mir nicht dass du auch bei diesen Fights mitmachst", sagte ich.
Er schaute immer noch auf mich runter. "Was sollte ich denn sonst hier machen. Nur zugucken ist doch langweilig", sagte er herausfordernd. "Mmh", sagte ich noch und drehte mich wieder zum Boxring. Ich schaute an die Anzeigetafel und es stand 14:12 für Paul. Ich schaute zu Cole und merkte, dass er schon einige Schläge kassiert hatte. Beide sahen schon ziemlich fertig aus, aber keiner wollte aufgeben.
Schließlich setzte Cole mit letzter Kraft zu so einen heftigen tritt an, sodass Paul zu Boden fiel und runtergezählt wurde.
...3...2...1 und ein lautes Geräusch war zu hören, welches den Kampf beendete. Die Menge fing an zu jubeln und ich war auf der einen Seite froh über seinen Sieg, auf der anderen überrascht. Als ich Paul das erste mal gesehen habe, dachte ich dass Cole schon so gut wie verloren hatte, aber dieser Kampf bewies mir mal wieder, dass es nicht auf die Stärke, sondern die Technik ankam.

"Lass uns in die Kabine gehen und dort auf ihn warten", sagte Jake. Er war mir die ganze Zeit nicht von der Seite gewichen und auch jetzt machte er keine Anstalten zu gehen, wofür ich ihm insgeheim sehr dankbar war.
Er brachte mich noch in die Kabine und dann ging Jake auch, weil er Cole kommen gesehen hatte.
Stöhnend und mit schmerzverzerrtem Gesicht ließ Cole sich neben mir auf der Bank nieder. Nach wenigen Minuten kam Ryan auch rein. Er hatte 'nur' ein blaues Auge und aus seiner Nase tropfte ein wenig Blut. Auch er hatte den Fight gewonnen.
"Können wir gehen?", fragte ich. "Ja" Ich packte unsere Sachen zusammen, nahm das gewonnene Geld und ging zum Auto.  "Ich hätte echt nicht gedacht, dass du gegen ihn gewinnen würdest", sagte ich zu Cole. "Ich weiß, dass du stark bist und eine gute Technik hast, aber gegen so einen Muskelprotz, der schon 30 war?"
"Ich hatte auch nicht damit gerechnet, aber schon nach wenigen Minuten war mir klar, dass die ganzen Muskeln nur Schein sind. Das einzig was ihn im Ring hielt, war sein Durchhaltevermögen."

Wir fuhren zu mir nach Hause, weil ich es für besser hielt, Cole dort zu versorgen, auch wenn er meine Hilfe ablehnte. Vorher setzten wir noch Ryan an der Lagerhalle ab, der dann mit seinem Auto von dort aus nach Hause fuhr. Die Autofahrt verbrachten wir in Gedanken und als wir bei mir zuhause ankamen, hievte ich Cole die Treppe hoch, ins Bad.
Er war echt schlimm zugerichtet, also beschloss ich ihm ein Eisbad zu machen, was gegen die Schmerzen half.
Ich half ihm beim Ausziehen und in die Wanne kommen. Das war nicht das erste mal, dass ich ihn nackt sah, weshalb es mir nichts ausmachte und Cole war mir dann doch ganz dankbar, dass ich ihm half.

Ich verließ das Bad und es klingelte an der Tür.

He is (a/my) fucking BadboyWhere stories live. Discover now