Schlaflose Nächte

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"Hallo Dad, bin wieder da." "Na mein Schatz, wie wars?" Fragte mein Dad und drückte mir einen Kuss auf die Stirn."Ganz gut. War lustig", antwortete ich ihm, um keine Sorgen zu bereiten. "Das freut mich. Ich muss heute Abend zu einer Gala. Möchtest du mitkommen? Dort werden sehr viele wichtige Leute sein, die du kennenlernen würdest." "Ja ok, warum nicht. Hab eh nichts besseres zu tun."

Das erste, was ich in meinem Zimmer machte, mich aufs Bett zu schmeißen. Hach das ist himmlisch. Dieses gemütliche Bett. Gott, wie ich es vermisst habe.
Naja aber ich muss mein Bett jetzt leider wieder verlassen. Das Treffen mit meiner Gang steht bevor. Nachdem ich meinem Bett ein wenig nachgetrauert hatte und ich mich von Dad verabschiedet habe, setzte ich mich schließlich in mein Baby und fuhr los.
Die wunderschöne Landschaft von Beverly hills zog an mir vorbei. Wenn man nicht diese ganze Kriminalität hier beachte, ist das eine wunderschöne Stadt.
Und mal wieder betrat ich Starbucks. Immerhin hatte ich heute noch nicht viel gegessen geschweigedenn getrunken. Hm was nehme ich denn? Während ich mein Handy in der Tasche suchte, sagte ich dem Verkäufer meinen Namen.
Als ich jedoch nach längerer Zeit keine Antwort bekam, schaute ich langsam auf. Der junge Mann war kreidebleich im Gesicht und musterte mich mit offenem Mund und weit aufgerissen aug... Warte?.. Nein, nein das kann nicht sein. Wieso? Warum?
1000 Fragen leuchteten in meinem Kopf auf, ehe ich hinter die Theke stieg und all meine Fragen einfach ausblendete. Ich schloss ihn einfach in die Arme. Meinen Bruder. Noah. Ich atmete seinen wunderbaren Duft ein.
Mir kamen ein paar Erinnerungen von früher hoch. Ich war zwar erst drei, als mein Bruder verschwunden war, konnte mich aber noch ganz genau daran erinnern. Nachdem wir uns ausgiebig umarmt haben, musterte ich ihn ein wenig. Seine braunen Haare, fielen ihm leicht über die Stirn. Er hatte tiefe Augenringe unter den Augen und seine Haut war sehr blass. Alles in allem sah er einfach schrecklich aus.
Ich gab ihm meine Nummer und wir beschlossen uns morgen zu treffen, weil wir das ersteinmal verdauen mussten und so scheisse das jetzt klingen mag, mir das gerade überhaupt nicht passt. Als ich wieder in mein Auto stieg überkam mich ein riesiges Glücksgefühl, aber ich verspürte auch gleichzeitig einen Riesen Hass auf meine Eltern. Wie konnte man mir meinen Bruder wegnehmen und mir einfach sagen er sei verschwunden?
Alles gut Alice du musst jetzt einfach einen kühlen Kopf  bewahren. Blende einfach alles aus und kümmere dich um den Auftrag. Immerhin steht auch das Leben deiner Freunde auf dem Spiel.
Mir selbst mutzusprechend fuhr ich die Landstraße weiter und kam schließlich an der Lagerhalle an.
Ich umarmte jeden. "Sagt mal Leute, wo ist eigentlich Cole?" "Der ist noch nicht da." "Ach echt Tyler? Ist mir ja noch gar nicht aufgefallen", sagte ich während ich ihm leicht auf die Schulter schlug.
Nach einiger Zeit, in der wir gezockt haben, kam dann auch mal der nette Herr Cole. "Cole du weißt,dass das hier wichtig ist. Warum bist du so spät?" Sagte ich etwas wütend. "Sorry Alice, ich hatte noch etwas zu erledigen."
"Wir sprechen uns nachher. Das Thema ist noch nicht durch."

Nachdem wir alles besprochen hatten, wollte ich einfach nur nach Hause. Mir wurde gerade alles zu viel, aber vorher hatte ich noch etwas zu erledigen. "So Leute Cole und ich fahren jetzt nach Hause. Wir sind beide müde und wollen uns wegen morgen ausruhen. Solltet ihr auch tun." Ich zog Cole hinter mir her, nachdem ich noch ein kurzes 'ciao' gerufen habe. "So Cole und jetzt erzählst du mir mal, warum du so spät kommst!"
"Man Alice. Du weißt doch Hope. Ok.... Ähm... Ich habe sie nach einem Date gefragt."
"Naja wenigstens einer von uns ist glücklich."  "Was soll das denn heißen?" Ich drückte ihm als Antwort einen Kuss auf die Wange und schon war ich weg, bevor er noch irgendwelche Fragen stellen konnte.

Ich betrat unser Haus und sofort kam Dad mir entgegengestürmt. "Wolltest du nicht mit zur Gala?" "Ich fühl mich nicht so gut. Ich geh lieber ins Bett." "Ist ok schlaf dich gesund. Ruf mich an, wenn etwas ist", entgegnete Dad und ich ging einfach nach oben.

Ich lag jetzt schon sicherlich 2 Stunden im Bett und konnte einfach nicht schlafen. Zu viele Fragen schwirrten mir im Kopf. Ich ging in die Küche und nahm mir ein Glas Wasser und mein Handy. Ich scrolle durch meine whatsappkontakte, als ich bei Noah stehen blieb.
Ich kann nicht bis morgen warten. Ich brauche jetzt die Antworten auf meine ganzen Fragen und so zog ich mir Schuhe an und ging zu der Adresse, die Noah mir gegeben hatte.
Die Straßen von Beverly Hilles waren wie leergefegt.
Nach einer guten halben stunde, kam ich schließlich an der Adresse, die Noah mir gegeben hat, an. Das Haus, indem mehrere Mietwohnungen waren, sah nicht gerade nach Reichtum, aber auch nicht nach Armut aus. In diesem Viertel von Beverly Hilles ist eher die Mittelschicht. Keine richtig armen, aber auch keine reichen Leute.
Ich stieg die paar Treppen zur Haustür hinauf und atmete einmal tief durch, ehe ich auf die Klingel mit dem Namen 'Jackson' drückte. Ich wurde immer nervöser, als schließlich die Tür geöffnet wurde...

He is (a/my) fucking BadboyWhere stories live. Discover now