Nächtlicher Rundgang

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Als ich am nächsten Morgen aufwachte, kam mir die Umgebung irgendwie anders vor. Ich lag nicht in meinem gemütlichen Bett. Bam. Wie vom Geistesblitz getroffen fiel mir ein, dass wir ja auf Klassenfahrt waren und ich in einem Zelt lag.
Apropos Zelt, wo sind Jayden und Jake? Naja Jake kann meinetwegen verschwunden sein und bleiben.
Ich machte den Reißverschluss auf und wurde sofort von der Sonne geblendet. Ich schaute mich etwas um und entdeckte unten am See den ganzen Kurs. Bevor ich jedoch hingehe, beschloss ich mich erst umzuziehen. Da die Sonne schien, zog ich mir meine helle Löcherhose und ein weinrotes Oberteil an. Unten am See angekommen wünschte ich allen einen guten Morgen und "frühstückte" erstmal.
"So Kinder, wir werden heute noch keinen Ausflug bzw. Spiel machen. Ihr könnt heute ein bisschen im See baden gehen und Frau Mitchell und ich bereiten alles für Morgen vor."
Na super. Zuerst schleppen Sie uns in den Wald und dann müssen wir uns hier auch noch ohne Handy beschäftigen. Ich ging zurück zu den Zelten und überlegt, was ich machen könnte.
Hope und Cole liefen gerade an mir vorbei. Würde ich es nicht besser wissen, dann würde ich denken die beiden wären ein Paar. Naja aber das würde auch erklären, warum Cole sich so auf den Waldausflug gefreut hat.
"Cole, kommst du mal?" Rief ich. Ich hatte gerade eben beschlossen ihn mit meiner Meinung zu konfrontieren. Wir liefen ein Stück in den Wald und blieben schließlich stehen. Er hatten einen besorgten Gesichtsausdruck, konnte aber nicht ganz sein breites Grinsen verdecken. "Was läuft eigentlich zwischen dir und Hope?" "Alice. Was soll da schon laufen? Ich kann jetzt echt keine Beziehung gebrauchen." "Dein Ernst, Cole? Das kannst du den anderen erzählen, aber nicht mir. Ich sehe doch, dass da etwas ist."
Cole senkte den Blick. "Ok Alice du hast recht. Sie ist echt nett und ich mag sie. Sehr sogar, aber mehr ist da wirklich nicht. Und wenn, wer will schon einen, der ständig in Lebensgefahr ist und immer eine Waffe zur Verteidigung dabei haben muss, haben."
Ich zog Cole in eine lange Umarmung und als wir uns wieder lösten schenkte ich ihm noch ein aufmunterndes Lächeln und schließlich gingen wir wieder zu der Gruppe zurück.

Am Nachmittag beschloss ich mit den anderen zum See zu gehen und mich ein bisschen zu sonnen.
Anscheinend muss ich eingeschlafen sein, denn als ich aufwachte lief Cole mit mir im brautstyle zum See. Warte was? Und platsch! Ich landete im Wasser. Als ich auftauchte sah ich Cole, der fast vor lachen starb. "Das gibt eine Revanche."
Und schließlich saß ich auf Jaydens und Hope auf Coles Schultern. Wer zuerst im Wasser landet hat verloren und natürlich haben Hope und Cole gewonnen, weil die beiden einfach ein Dreamteam abgeben.
Am Abend saßen wir ein bisschen am Lagerfeuer. Mittlerweile liegen alle wieder in ihren Zelten und sollten schlafen. Bis es aufeinmal an unserem Zelt klopfte." Ey Jayden und Alice wir wollen  ein bisschen die Gegend erkunden. Hope und ich können nicht schlafen. Wollt ihr mit ?" Fragte Cole.
Ich stieg aus dem Zelt. Nur Jayden fehlte. Der schlief seelenruhig, aber das wird sich gleich ändern.
"Jayden aufwachen", flüsterte ich, während ich auf ihn sprang. Jake ließ ich da einfach liegen. Ich geh auch nicht davon aus, dass er mit möchte.
Gefühlte 1000 Stunden später, machten wir uns dann auf den Weg. Einfach ein bisschen im Wald spazieren gehen.
"Hope wo wohnst du eigentlich?" Fragte ich sie. "Ich und Jayden kommen aus New York. Bis ich 15 war, waren wir dort in einem Kinderheim. Doch vor zwei Jahren hat uns ein Ehepaar adoptiert und dann sind wir hier nach Beverly hills gezogen. Jayden ist mein Bruder, aber er kommt erst jetzt, da er dort noch einiges zu erledigen hatte." Ok das hätte ich nicht erwartet. Ich dachte sie kommen aus einer spießigen und reichen Familie, so wie wir alle hier. Cole scheint das auch nicht gewusst zu haben, denn der musterte sie jetzt schockiert.
"Ey Leute guckt mal!" Wir standen vor einem alten Gebäude. Sieht ziemlich verlassen aus. "Kommt wir gehen mal gucken", sagte Cole. Mir war ein bisschen mulmig, aber das Interesse in mir wurde trotzdem geweckt. Wir kletterten über den Zaun und kamen schließlich ins Gebäude.
Das Gebäude war ziemlich heruntergekommen. Überall ist Graffiti und es scheint, als wenn das hier mal ein Bürogebäude gewesen war. Schon seltsam sowas in einen Wald zu bauen." Ich hab ein bisschen Angst", sagte Hope und umklammerte Coles Arm. "Ok, dann lass uns zurückgehen. Ist auch schon ziemlich spät." Plötzlich raschelte etwas in unserer unmittelbaren Nähe. Wie aus Reflex zogen Cole und ich unsere Waffen. Ja wir haben immer unsere Waffen dabei, falls mal etwas passieren sollten.
Das Rascheln stellte sich als ein Eichhörnchen heraus, jedoch wurden wir von Hope und Jayden komisch angeschaut.
Mittlerweile haben wir das Gebäude wieder verlassen und sind auf dem Rückweg. "Cole, Alice. Warum habt ihr Waffen dabei?" Fragte eine ziemlich verängstigte Hope. "Ok Hope hör mir zu. Ich werde dir nie etwas tun, aber Alice und ich sind mehr oder weniger in gefährliche Dinge verwickelt. Normalerweise weiß das keiner und das soll auch so bleiben, also behaltet das für euch", sagte Cole. Jayden nickte. "Aber warum erzählst du uns das ?"Fragte Hope etwas verwirrt. "Ich weiß es auch nicht, aber irgendwie vertraue ich euch." Sagte sie und lächelte ihm zu.
Naja und jetzt liegen wir wieder alle in unserem Zelt und versuchen einzuschlafen.
Mal gucken was der Tag uns morgen bringt. Irgendwie habe ich kein so gutes Gefühl.

He is (a/my) fucking BadboyWhere stories live. Discover now