Kapitel 23 - Todespaar

Magsimula sa umpisa
                                    

„Nein", zischte sie. „Nein, dürfen Sie nicht"

Ich musste urplötzlich daran denken, als ich in der Bibliothek nach Evertowsky gesucht hatte. Es gab keinen Eintrag zu der Familie und der Name selbst war durchgestrichen gewesen. Es gab dafür sicher einen Grund...

„Das Treffen mit den restlichen Ordnungshütern findet noch heute Abend statt", sagte Jonas und stand auf. „Es war meine Aufgabe, Ihnen die Nachricht zu überbringen. Schönen Abend noch"

Ms. Lowburgh erwiderte nichts.

Der Strudel empfing mich und katapultierte mich diesmal nicht in eine komplett neue Umgebung. Es waren Bilder. Normale Bilder, die an mir vorbeizogen, so schnell, dass ich kaum erkennen konnte, was darauf abgebildet war. Aber es wäre mir lieber gewesen, ich hätte es nicht gesehen.

Tote Körper.

Blut.

Zu Schreien aufgerissene Münder.

Zwei Gestalten, gehüllt in dunkle Mäntel.

-

Schwärze.

Komplette Dunkelheit.

Stille.

Ich sah nichts, ich hörte nichts. Ich fühlte nichts. Weder Boden unter meinen Füßen, noch Wände um mich herum. Es war, als ob ich schweben würde und irgendwie doch nicht. Es war merkwürdig. Ein Loch in den Erinnerungen von Ms. Lowburgh. Es war, als ob sie vergessen wollte.

Dann wurde es langsam heller. Stimmen drangen zu mir durch, als ob man ein altes Radio langsam lauter drehen würde.

Ms. Lowburgh saß an einer langen Tafel. Nicht nur sie, sondern auch alle anderen Anwesenden trugen dasselbe Gewand. Bestickt mit dem Symbol der Zentrale der Elemente über der Brust. Und nicht nur sie, sondern auch alle anderen sahen fertig aus. Als hätten sie das längste Wochenende ihres Lebens hinter sich und nun einen mordsmäßigen Kater.

Aber das, was passiert ist, musste weitaus schlimmer gewesen sein.

Ms. Lowburgh sah am Schlimmsten aus. Ihre Augen waren rot umrandet und angeschwollen. Als hätte sie die letzten Tage ausschließlich damit verbracht, zu weinen. Was ihr auch niemand verübeln würde.

Eine Frau, die sich in ihrer besten Freundin getäuscht hatte und sich gegen sie stellen musste. Gegen sie kämpfen musste.

Ein Mann räusperte sich. Er war alt und saß am Kopfende der Tafel. Doch nun erhob er sich.

„Liebe Ordnungshüter, liebe Kollegen", sagte er sanft. Doch auch ihm war der Stress, die Last und die Enttäuschung anzusehen. „Ich möchte sie recht herzlich zu der Endbesprechung des Falles Evertowsky begrüßen und ihnen für ihren Einsatz danken"

Doch in seiner Stimme schwang nicht die Festlichkeit mit, die zu diesen Worten gehört hätte. Seine Stimme war leise und rau und traurig.

„Wir haben gesiegt, doch trotzdem so viel verloren. Uns wurden unsere Leute weggenommen. Ermordet. Zu viele, zu gute Menschen aus unserem, sowieso schon winzigen Volk. Wir wurden ein weiteres Mal enttäuscht von einem Menschen aus unseren eigenen Reihen. Einem Menschen, der sich mit einem aus der anderen Welt verbündet hat. Gegen uns. Gegen seine Heimatwelt. Es wurde sich gegen uns aufgelehnt. Schon wieder. Nur diesmal heftiger und schlimmer als je zuvor. Unsere magischen Wesen wurden entführt, sie wurden gefoltert und dressiert. Unsere Tiere wurden zu einer Todeswaffe gegen uns selbst geschmiedet. Zu viele von den magischen Tierwesen haben Leid erfahren, mussten gegen uns kämpfen. Zu viele Ordnungshüter haben in dieser Schlacht ihr Leben gelassen, zu viele Unschuldige mussten sterben. Zu viele Städte wurden vernichtet und doch hat man uns nicht gebrochen. Wir sitzen hier noch immer, vereint und stark. Unser Volk steht noch immer hinter uns und wir können stolz sein, zu sagen, dass wir gesiegt haben"

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