Chapter Seventy-Three (Harry)

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Lautlos schlich ich in mein Zimmer und wurde sofort von einem lauten Schnarchkonzert empfangen. Grinsend verdrehte ich die Augen, legte den Tarnumhang beiseite und kroch in mein Bett. Ich könnte noch etwa eine Stunde schlafen, bevor ich aufstehen müsste. Also schloss ich die Augen und ließ den vergangenen Abend Revue passieren. Ich konnte es immer noch nicht fassen, dass wir wieder zusammen waren. Ich könnte platzen vor Glück. Mit diesem Gedanken schlief ich tatsächlich noch einmal ein.

"Harry, steh auf!" wurde ich von einer lauten Stimme geweckt. Ron. Ich stöhnte auf, quälte mich dann aber doch aus dem Bett. "Was hast du eigentlich gestern Abend dann noch mit Draco besprochen? Habt ihr euch vertragen?" fragte er mich neugierig. Oh verdammt, richtig. Was sollte ich jetzt tun? Ich überlegte kurz, ehe ich antwortete "Ähm, nein haben wir nicht. Er hat die Geschichte mit dem Brief abgestritten und meinte, das wäre bloß eine Lüge. Und ähm, dann hat er mich rausgeschmissen. Du hast schon geschlafen, als ich zurück gekommen bin." antwortete ich und setzte einen enttäuschten Blick auf. Offenbar kaufte er mir die Lüge ab, denn er sah mich mitleidig an und umarmte mich. "Ach Harry, es tut mir so leid." murmelte er leise. Da er mein Gesicht nicht sah, durfte ich mir ein kleines Grinsen erlauben. Wenn er bloß wüsste.

Gemeinsam ging ich mit Hermine und Ron zum Frühstück. Die beiden wunderten sich zwar über meine gute Laune, sagten aber nix weiter dazu. Wir betraten gerade die Große Halle, da stoß ich gegen jemanden. "Pass doch auf Potter!" raunzte die Person mich an und mein Herz machte einen kleinen Hüpfer. Diese Stimme würde ich unter tausenden erkennen. "Hättest doch selber besser aufpassen können, Malfoy. Oder bist du seit neuestem blind?" erwiderte ich im gleichen giftigen Tonfall wie er. Der Blonde schob sich an mir vorbei und ich merkte, wie er mir unauffällig einen Brief in die Tasche meiner Robe schob. Ein Lächeln schlich sich auf meine Lippen.

Ron holte mich aus meinen Gedanken zurück. "Geht das jetzt wieder los, dass ihr euch die ganze Zeit angiftet. Nö, Harry, wirklich nein. Bitte tu mir das nicht an!" quengelte er und entlockte sowohl mir, als auch Hermine ein Lachen. "Naja, ich werde mich bemühen. Ist aber immerhin besser, als wenn ich den ewigen Trauerklos mime" scherzte ich ein wenig, bemühte mich aber um einen trauernden Blick. Offiziell hatte ich ja immer noch ein gebrochenes Herz von der Trennung. Dennoch konnte ich es kaum erwarten, den Zettel zu lesen, den Draco mir zugesteckt hatte.

Unexpected Love (Drarry) Where stories live. Discover now