Chapter Three (Harry)

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Es waren einige Wochen vergangen. Alles lief wunderbar normal, Ron, Hermine und ich verbrachten viel Zeit zusammen und der Unterricht war wie früher anstrengend, aber irgendwie auch spannend. Irgendwie lief es doch zu gut. Aber das störte mich nicht. Ich genoss den Umstand einfach ein normaler Schüler zu sein. Es war bereits abends und ich machte mich auf den Weg zu Ginny. Sie meinte es ginge ihr nicht gut und ich wollte daher nach ihr sehen.

Ich klopfte an ihrer Zimmertür an. Es kam keine Antwort, doch die Tür war nur angelegt. Zögerlich trat ich ein. Das Licht war aus. "Ginny?" fragte ich. Auf einmal hörte ich leises Gemurmel. Es waren zwei Stimmen. Eine weibliche, definitiv von Ginny und eine männliche. Das irritierte mich. Ich tastete die Wand nach einem Lichtschalter ab und machte das Licht an. Doch was ich sah, schockte mich.

Ginny und Max, der Junge aus dem Zug, saßen beieinander und blickten ertappt zu mir. Die Haare der beiden waren zerwült, Ginnys Bluse war halb aufgeknüpft und ihr Lippenstift verschmiert. Max Lippen waren ebenfalls mit Farbe beschmiert. Ich starrte die beiden an. Das konnte nicht wahr sein. Ginny würde so etwas niemals tun. Nicht Ginny. Ich musste das falsch verstehen. Doch es gab nix, was man falsch verstehen konnte. Wut staute sich in mir an. Ein leises "Harry, ich kann das erklären, es ist nicht so wie es aus.." kam aus Ginnys Mund, doch ich schnitt ihr das Wort mit einem kühlen "Spar's dir!" ab und stürmte aus ihren Zimmer.

Halbblind stürmte ich durch den leeren Schulgang, unachtsam wohin ich trat. Meine Beine trugen mich, tausende Gedanken kamen mir in den Sinn. Wieso hatte sie das getan? Warum? Liebte sie mich nicht mehr? Mein Herz zog sich zusammen, Tränen begannen über mein Gesicht zu laufen und ich wurde immer schneller. Ehe ich mich versah, befand ich mich im Bad der maulenden Myrthe wieder. Warum ich ausgerechnet hier gelandet war, konnte ich mir selber nicht erklären. Die Tränen wurden immer mehr und ich begann zu weinen. Ich saß in einer Ecke und zog meine Beine an mich heran. Schluchzer kamen aus meinem Mund.

Unexpected Love (Drarry) Where stories live. Discover now