Chapter Seventy-One (Harry)

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Schnell warf ich mir den Tarnumhang über und eilte durch die Gänge. Ich kannte den Weg gut genug, um ihn im Dunkeln zu gehen. Ich musste mit Draco reden. Sofort! Völlig außer Atem stand ich vor dem Eingang zu den Slytherin-Räumen und murmelte "Salazar". Das Gemälde schwang zur Seite und gewährte mir Einlass. Leise schlich ich zu den Zimmern und blieb vor Dracos Tür stehen. War das wirklich eine gute Idee? Nein, definitiv nicht! Dennoch nahm ich den Tarnumhang ab und öffnete die Tür.

Ich hörte, wie Draco "Lumos" sagte, als plötzlich ein Licht erschien. "Ha-Potter! Bist du bescheuert? Was zum Henker machst du hier!" fuhr er mich entsetzt an. "Sh, sei leiser. Ich muss mit dir reden und zwar jetzt!" erklärte ich ihm im gedämpften Tonfall. "Du hast 5 Sekunden, um mir einen triftigen Grund für deinen Auftritt hier zu nennen. Es ist mitten in der Nacht!" fauchte er mich wütend an. Ich holte tief Luft. "Stimmt es, dass dein Vater dir gedroht hat, mich um zubringen und du deshalb Schluss gemacht hast?" Obwohl nur wenig Licht schien, sah ich wie er blass wurde. "Wer hat es dir gesagt? Obwohl, warte! Lass mich raten, es war Weasley, stimmts?" fragte er mich. Er war unfassbar sauer. "Also stimmt es wirklich?" fragte ich, allerdings kannte ich die Antwort schon.

"Ja es stimmt, okay. Ich hätte dir gleich die Wahrheit sagen sollen, aber ich will verdammt nochmal nicht, dass dir etwas passiert! Du weißt, wie mein Vater sein kann. Er meint es ernst!" brach es aus ihm hervor und ich meinte, Tränen in seinem Augen zu sehen. Mittlerweile stand Draco am anderen Ende des Zimmers und raufte sich die Haare. Vorsichtig kam ich ihm näher. Ich sah ihm fest in die Augen. "Dray, wir hätten eine Lösung gefunden. Hey, ich hab Voldemort besiegt, da werde ich mich jetzt nicht von Lucius töten lassen!" versuchte ich ein wenig zu scherzen, was jedoch eher suboptimal verlief. Draco löste den Blick von mir und wandte sich von mir ab. "Harry, ich weiß dass du auf dich aufpassen kannst. Aber auch du bist nicht unsterblich. Ich hab mir Sorgen um dich gemacht. Du bist die wichtigste Person in meinem Leben und genau deshalb muss ich dich schützen." kam es leise von Draco, unterbrochen von Schluchzern und Schniefen. Ich trat noch einen Schritt an ihn heran, stand jetzt direkt vor ihm, Draco wandte mir immer noch den Rücken zu. Vorsichtig zog ich ihn am Handgelenk herum und sah ihm erneut in die roten, verquollenen Augen. Ich nahm all meinen Mut zusammen und legte meine Lippen auf seine. Sanft küsste ich ihn. Zuerst erwiderte er den Kuss nicht und ich wollte mich schon von ihm lösen, da zog er mich noch näher an sich und begann nun ebenfalls mich zu küssen. Mein Herz machte einen kleinen Sprung vor Glück.

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Hay,
Also sie haben sich geküsst. Findet ihr es zu früh? Hätte ich sie noch ein wenig warten lassen, oder seid ihr mit dem Zeitpunkt einverstanden?
Liebe Grüße

Unexpected Love (Drarry) Where stories live. Discover now