(54) Angel of Sugar [Sabriel]

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Das war eine meiner Ideen für dich.  Apaturia

Wir schreiben das Jahr 1287. [Ja. Ja, ich musste so anfangen.]
Die Menschheit war sich der Wahrheit in den Mythen und Legenden ihrer Vorfahren bewusst und verehrte viele verschiedene Götter. Viele Königreiche waren mit der Zeit entstanden, Kriege wurden geführt, Gesetze streng durchgezogen.
Mit der Zeit bekam man Angst vor aller Art Magie, Kreaturen und Flüchen, weshalb man überall alle Zauberei verbot. Bei Gebrauch drohte einem der Tod.

Sam Winchester lebte in einem Dorf, weit weg vom nächsten Schloss, mit seinem Vater und seinem Bruder Dean. Er hielt nicht viel von Religion, glaubte kaum an Zauberei oder mythischen Kreaturen. Das Dorf war nicht sehr groß, alle kannten einander.

Eines Tages mitten im Sommer klopfte es an die Tür. John öffnete. Die Brüder bekamen nur am Rande mit, worüber er und ein Freund von ihnen sprachen, doch sie klangen sehr besorgt.
"Was ist los, Dad?", fragte Dean, als dieser zu ihnen ins Zimmer kam.
"Das Sechste. Es ist das Sechste."
Mehr sagte er nicht und zog seinen Mantel an.

Er verließ wenig später das Haus in Richtung Kirche.
"Das Sechste? Was meinte er damit?"
Sam sah seinen Bruder erwartungsvoll an.
"Du weißt es doch, oder?"
Dean seufzte und fuhr sich mit der Hand durchs Haar.
"Man hört überall Gerüchte von einem Monster, das Kinder verschwinden lässt. Es soll sogar den Sohn eines Königs im Norden geholt haben. Jetzt ist bei uns schon das sechste Kind verschwunden. Langsam sollte jemand was unternehmen. Und ich nehme an, alle hoffen auf Dad."

Sam zögerte.
"Woher weiß man, dass es ein Monster ist? Es könnte doch auch... irgendein Landstreicher sein, ein Mörder oder so etwas."
Dean zuckte die Achseln.
"Einige behaupten, dass das Wesen riesige Flügel gehabt haben soll. Ob man an so etwas glauben soll, ist eine andere Sache."
"Also könnte es auch ein einfacher Mensch sein. Vielleicht benutzt er irgendeine Droge oder..."

Sam ließ das Thema nicht mehr los. Er wollte, dass es eine vernünftige Erklärung gab, es musste eine geben.
Weniger Tage nach dem Vorfall beschloss er, sich allein auf die Suche zu machen. Alle Kinder, so hieß es, waren im Wald verschwunden, alle waren zwischen vier und neun Jahre alt. Sie sollten alle irgendwiedort arbeiten, etwas sammeln oder gar jagen.

Der Winchester hatte allen gesagt, sie sollen zu Hause bleiben. Er würde ganz allein im Wald sein. Abends lief er los, nahm zur Sicherheit noch seinen Bogen und den Köcher mit. Er kannte sich gut im Wald aus, hatte als Kind immer dort gespielt.
Es dauerte lange. Sam begann sich zu langweilen, fragte sich, ob er überhaupt etwas herauszufinden würde.

Plötzlich hörte er etwas, ein Rascheln, nicht weit von ihm entfernt. Er drehte sich abrupt um, doch da war niemand. Sam seufzte und wollte weitergehen, als wie aus dem Nichts ein Mann vor ihm stand. Er war kleiner als er, dunkelblond, hatte golden strahlende Augen und trug keine Sachen, die auf einen Landstreicher hindeuteten.

"Du..." Der Mann tippte mit dem Zeigefinger auf Sams Brust und grinste ihn seltsam an.
"... bist auf keinen Fall ein Kind. Dafür bist du etwas zu groß."
Sam brachte kein Wort heraus. Irgendwas an dem Mann beeinflusste ihn. Was geschah gerade?

"Ha...haben Sie mit dem Verschwinden d... der Kinder unseres
Dorfes zu tun?", brachte er schließlich hervor.
Der Kleinere zog die Stirn in Falten.
"Ja. Ja, ich denke schon. Zu mir kommen Kinder von überall."

Er ging ein wenig nach vorne, Sam rührte sich immer noch nicht.
"Warum?"
"Weil ich toll bin."
".... wo wollen Sie hin?"
"Geht dich nichts an."
"Bleiben Sie stehen!"
"Bring mich dazu."

Sam konnte sich nicht helfen. Es fühlte sich so an, als würde dieser seltsame Kerl mit ihm spielen. Als würde er wollen, dass er ihm folgte.
"Was machen Sie mit den Kindern?Wo sind sie?"
Doch der Mann antwortete nicht mehr, sondern lief noch tiefer in den Wald.

"Ah... verdammt."
Endlich löste Sam sich aus der Starre und eilte dem Fremden nach. Eine Weile rannte er durch den Wald, bis er zu einer großen Höhle kam. Von innen drang ein Leuchten zu ihm.
Bestimmt ein Feuer, dachte Sam und betrat sie.

Einige Meter weiter blieb er fassungslos stehen. Der Kleinere stand in der Mitte eines großen Raumes, um ihn herum saßen oder lagen die Kinder und haufenweise Süßigkeiten. Aus dem Rücken des Mannes kamen zwei riesige goldene Flügel.
"Na, Sam Winchester?"

Dem Angesprochenen klappte die Kinnlade hinunter.
"Wa... was...?"
"Mein Name ist Gabriel. Oder auch Trickster. Oder auch Zuckerengel, das sagen die Kleinen hier. Ich bin ein Erzengel, der vierte Sohn Gottes. Ich bin fortgegangen und gebe jetzt allen, die vor Problemen weglaufen, eine Zuflucht. Keiner ist gezwungen, hier zu sein, es ist nur so, dass keiner gehen will. Wie gesagt, ich bin großartig."

Er grinste selbstgefällig und drückte Sam sanft zu Boden. Anschließend setzte er sich ganz nah an ihn heran.
"Natürlich... liegt es auch ein bisschen dran, dass ich keine Lust habe, die ganze Zeit allein zu sein, aber... naja."

"Ich... ich..."
Sam konnte es kaum glauben. Er verspürte keine Angst, keine Wut oder Mordlust. Nein, er wollte diesen Gabriel näher kennenlernen.
"Wenn du willst... kannst du auch bleiben, Sam."
Dieser sah ihn verblüfft an.
"Das mit deiner Familie könnte ich selbstverständlich klären und..."

"Ja!"
"Hä, was?"
"Ja, ich will bei dir bleiben."
Gabriels Grinsen wurde breiter.
"Das ging ja fix."
"Aber... die Kinder sind auch ganz bestimmt frei?"
"Wenn jemand gehen will, geht er. Und ich bringe ihn auch zurück, wenn es weit weg ist. Ich hab keinen Bock auf die Fackeln und Mistgabeln des frühen Mittelalters."

"Des was?"
"So nennt man in der Zukunft die Zeit in der du lebst."
"Du kennst die Zukunft."
"Aber klar, ich bin ein Engel, du Depp."
"Zeig es mir! Zeig mir alles."

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Sam war nie wieder zurückgekehrt. Und alles, was man fand, war ein Brief an seinen Bruder, der nie in der Öffentlichkeit über den Inhalt sprechen würde.

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Beim nächsten Mal :

"Sam, denkst du, Cas mag mich?"
"Wie meinst du das? Du bist sein bester Freund, das weißt du."
"Sein... bester Freund, ja?"
Dean lächelte.
Es war ein seltsames Lächeln, das Sam bei ihm nie zuvor gesehen hatte.
Die Tür öffnete sich.
"Hi, Cas... hey, was ist los?"
Der Engel reagierte nicht auf Sams Worte, sondern starrte Dean entsetzt in die Augen.
"Nein! NEEEEIIIIIN!"
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Und nein, hiervon gibt es keine Fortsetzung! Ansonsten hab ich eine Liste an Ideen, die ich abarbeite, aber sie wird immer kleiner, Freunde, also... joah.

Gudde Nacht, Moin, Gudden Mittag or whatever.

DWH

A Supernatural Love >>SPN Oneshots << [FINISHED]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt