(39) How I met your Father [Destiel]

1K 81 24
                                    

Jap. Jap, es ist von 'How I met Your Mother' inspiriert.
Dean Winchester in der Erzählerrolle des Ted Mosby.
****************************

Charlie, mit dreizehn Jahren die Älteste, ihr jüngerer Bruder Benny und die Zwillinge Jo und Kevin setzten sich vor Dean auf die Couch. Benny hielt den ein Jahr alten Bobby auf dem Arm.
Ihr Vater wollte ihnen was erzählen, hatte er gesagt. Etwas sehr Wichtigste und Lustiges.
"Worum geht es, Daddy?", fragten fast alle Anwesenden gleichzeitig.
Dean, der bis eben noch ganz unbekümmert seinen Kuchen genascht hatte, setzte sich nun aufrecht hin und räusperte sich.

"Ich will euch etwas unglaublich Tolles erzählen. Es ist die Geschichte, wie ich euren Dad Castiel traf."
"Werden wir irgendwie bestraft?"
"Äh... nein."
"Dauert's lange."
"Ja."
Benny verdrehte die Augen.
Dean fuhr unbeirrt fort.

"Vor fünfundzwanzig Jahren, als ich noch nicht Vater war, hatte ich ein völlig anderes Leben geführt..."

*'How I met Your Mother' - Intro im SPN - Style einspiel*

"... Damals lebte ich mit eurem Onkel Sammy als Jäger und führte eigentlich ein recht interessantes Leben. Wir zogen herum, köpften Monster, erstachen Dämonen... der übliche Mist, das kennt ihr ja, und waren recht unbeschwert... bis Sam, der Depp, beschloss sich erstechen zu lassen und ich meine Seele verkaufte, um ihn zu retten."

"Daddy, das ist ja furchtbar", erschrak Jo und klammerte sich an den Arm ihres Bruders.
"Ach, du kennst uns Winchesters doch. Wir sterben nicht und wenn, dann kommen wir wieder."
Dean wuschelte ihr liebevoll durchs dunkelblonde Haar.
"Wie in The Walking Dead?", fragte Benny.
"Noch viel cooler."
Dean zwinkerte geheimnisvoll.

"Jedenfalls versuchten Sammy und ich danach meinen Deal mit dem Kreuzungsdämon rückgängig zu machen und die Kreatur zu töten, die ihn hatte. Lilith.
Wir versuchten auch verschiedene andere Dinge, um mich zu retten, hatten unsere zweite Begegnung mit dem Trickster..."

"Du meinst Gabriel? Onkel Gabe, der mit den vielen Süßigkeiten?"
"Genau den. Jetzt aber pssst, ich erzähle!"
Benny zuckte die Achseln und lehnte sich an seine Schwester.

"Also... genau. Trotz unserer Versuche wurde ich am Ende doch von einem Höllenhund zerrissen, weil ich Lilith... dezent unterschätzt hatte..."

"Kriegen wir dazu jetzt etwa noch Details?"
"Wenn du welche willst, Sohn. Aber erst in sechs Jahren."
"Haben deine Geschichten jetzt auch noch Altersbeschränkungen oder was?"
"Ist teilweise besser so, glaub mir."
"Benny, sei doch mal still. Ich will das zu Ende hören."

"Danke, Charlie. Gut, ich kam also tatsächlich in die Hölle, tauchte jedoch seltsamerweise in meinem Grab wieder auf. Natürlich musste ich mich erst mal hochgraben... das war vielleicht anstrengend, puh.
Ich hatte zunächst keine Erinnerungen an die Hölle, begann also zu laufen. Irgendwann kam ich an einer verlassenen Tankstelle an, wo ich mir Kleingeld und Vorräte besorgte.

Da geschah es zum ersten Mal. Ich hörte die wahre Stimme eures Dads. Ich wusste nicht, was es war und geriet in Panik, naja es war ohrenbetäubend laut, ließ die Fenster, einige Regale und auch beinahe meine Trommelfelder zerspringen also... im Großen und Ganzen, es war ein scheiß lautes, helles Piepsen.

Ein wenig verwirrt fuhr ich zu Bobby, wo ich erstmal angegriffen wurde, weil ich ja 'unmöglich echt sein konnte' und 'ein Untoter oder ein Dämon sein musste'.
Irgendwann hatte ich ihn überzeugt und wir suchten Sam auf.
Bei ihm war es dasselbe Spiel. Tja, ich sah halt zu gut aus, um wahr zu sein.

Um herauszufinden, wer oder was mich aus der Hölle geholt hatte, suchten wir ein Medium namens Pamela..."

"Kennen wir sie?"
"Benny, wenn wir jemanden aus Dads Vergangenheit nicht schon mindestens ein Mal getroffen haben, ist er oder sie tot. Merk's dir."
Angesprochener streckte Charlie die Zuge heraus.

"... eine alte Freundin von Bobby, die sich dazu bereit erklärte, uns bei der Suche nach meinem 'Retter' zu helfen. Natürlich dachten wir damals an irgendeinen mächtigen Dämon oder so... hatten keine Ahnung von Engeln..."

"Was für ein einseitiges Leben das gewesen sein muss..."
"Charlie, es gibt nicht nur den Himmel, sondern auch die Hölle, die uns Sorgen bereitet hat."
"Ja, schon klar. Ich kann mir nur eine Welt ohne Himmel nicht vorstellen."
"Und Onkel Crowley kanntet ihr auch noch nicht?"
"Nein, wir... warum um alles in der Welt nennt ihr ihn immer Onkel?!"
"Naja, er ist doch dein Bestie, oder? So nennt er sich zumindest immer so."
"Der ist tot. Ohhh so tot", murmelte Dean fast unhörbar.

"Eurer Dad hatte mich damals, wie gesagt, gerettet und dabei seinen Handabdruck wie eine Brandnarbe auf meiner Schulter hinterlassen. Bevor ihr fragt, die habe ich schon lang nicht mehr. Durch diesen wollte Pamela Kontakt zu Cas herstellen, sah ihn und brannte sich die Augen zu Matsch. Wir alle waren erst total geschockt, naja, wer wär's nicht, doch letzten Endes beschlossen Bobby und ich trotzdem, ihn heraufbeschwören."

"Schon irgenwie völlig dämlich, oder?"
"Irgenwo schon..."
"Lebensmüde."
"Jaja, aber..."
"Wart ihr besoffen?"
"Jetzt... lasst mich doch mal ausreden, verdammt!"
Die Kinder schwiegen und sahen ihn mit ihren Dad erwartungsvoll an.

"Erst geschah gar nichts, dann jedoch kamen laute Geräusche vom Dach. Wir hatten uns vorbereitet, so gut es ging, dachten aber es sei nur der Wind..."

"Dad, du bist ein Jäger. In wie viel Prozent deines Lebens war es tatsächlich 'nur der Wind'?"
"Wir... hatten auf's Beste gehofft, okay? Einfach auf's Beste und um deine Frage zu beantworten... es war nie nur der Wind. Es war nie auch nur irgendwas Banales. Auch wenn es mir manchmal echt willkommen gewesen wäre."
Dean seufzte und nahm Bobby an sich, der die Arme nach ihm ausgestreckt hatte. Er wiegte ihn eine Weile hin und her.

"Kurz nach dem Gepolter auf dem Dach wurde das riesige Holztor zu uns aufgestoßen und... naja euer Vater kam durch. Trenchcoat, zerzaustes Haar, naiver, allessagender Blick, ihr kennt ihn ja. Bobby und ich schossen mit allem, was wir hatten, es brachte natürlich 'super viel'. Er kam bis zu uns, brauchte nur eine Berührung, um Bobby ohnmächtig werden zu lassen.

Ich wusste nicht, was ich tun sollte, da auch das Anti-Dämon-Messer bei ihm nicht wirkte. Irgendwo in den hintersten Ecken meines Hirns habe ich ihn bestimmt damals schon bewundert und fand ihn attraktiv und so weiter, aber damals wollte ich ihn einfach nur tot sehen. Wir begannen, uns zu unterhalten, er verhielt sich sehr naiv, zugeschlossen und nur gespielt wie ein Kontroll-Freak."

"Naja, dass ist er doch heute noch, oder?"
"Ohhhh, glaub mir, Jo, damals war es viiiieeeel extremer. Und das wird dir Sam nur bestätigen."
Dean stand auf und ging ein paar Schritte mit Bobby, damit dieser einschlief. Er war ziemlich gut in so was.

"Wir unterhielten uns jedenfalls eine Zeit lang über... alles, das ich mir bis dahin noch nicht einmal vorgestellt hatte. Was sich jedoch ein wenig widersprach, war, dass er erst meinte, 'Wunder geschehen nunmal', dann aber meinte, man hätte eine Aufgabe für mich.
Ich meine, soll er doch gleich sagen, dass nichts in diesem Universum umsonst ist, ich mein' ja nur.

Nach nicht allzu langer Zeit verschwand er wieder spurlos und mir fiel auf, was für einen abgefahrenen Auftritt er eigentlich hingelegt hatte. Hatte wirklich cool ausgesehen. Er bricht eine riesige Tür auf, Funken sprühen und er wir von allem möglichen Zeug angegriffen, während er einfach ganz gechillt weiterläuft und sich so denkt 'Who the hell cares?!'"

"Das ist total cool, Daddy. Aber eine Frage hab ich: Könnte es nicht einfach sein, dass Dad aus Versehen auf dem Dach gelandet ist, völlig überrascht war und hinabgepurzelt ist? Ich würd's ihm zutrauen", warf Charlie ein.
Dean zog die Stirn in Falten.
"Verdammt, stimmt ja. Unmöglich ist es nicht. Wir könnten Cas dann ja fragen...", lachte er.

"Mich was fragen?"
Castiel war hinter ihm aufgetaucht.
"Ach nichts."
Der Halbengel zuckte die Achseln.
"Na dann. Eine Frage von Sam: Wer will heiße Schokolade?"
"ICH!"
Noch nie hatte sich der Raum so schnell geleer. Dean stand lächelnd auf und gab Cas einen Kuss, welcher danach voraus ging.
Würde er ihm das mit ihrer ersten Begegnung je sagen?

A Supernatural Love >>SPN Oneshots << [FINISHED]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt