(38) I'm more the candy type [Sabriel]

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Gabriel saß auf einem Stuhl im Fitnesscenter nicht weit von seinem Bruder Michael entfernt. Doch diesen beobachtete er nicht, wie er sollte und er trainierte auch nicht. Im Gegenteil. Er lutschte an einem der Lollipops, die er in seiner Tasche entdeckt hatte und starrte zu den Laufbändern, die sich auf der anderen Seite des Raumes befanden.

Derjenige, den er beobachtete, war der dritte von rechts. Ein großer muskulöser Mann. Er hatte braunes voluminöses, schulterlanges Haar.
Was wohl sein Grund war, um zu trainieren? War er ein Cop? Eher nicht. Gabe hatte ein gutes Gefühl für sowas. Wollte er sich einfach fit halten? Dafür gab es doch auch andere Methoden.

Er würde ihn einfach später fragen.
"... Bruder, wozu bist du eigentlich mitgekommen?"
Michael stand auf einmal vor ihm.
"Keine Ahnung, hab's vergessen."
Es war dem Jüngeren egal. Er hatte nur noch Augen für den Langhaarigen.
"Hast du nicht was vor?"
Gabe sprang auf.
"Hast absolut recht, ich..."
"... musst auf Castiel aufpassen?"

SCHEIßE!
Gabriel, der seinen kleinen Bruder komplett vergessen hatte, blieb abrupt stehen.
Wenn er nichts zu tun hatte, musste er auf Baby Cas aufpassen. Und er wollte ihm nicht, ganz bestimmt nicht, sagen, was er vorhatte.

Das ging nämlich nur ihn und den Langhaar an. Blöderweise wusste Gabe immer noch nicht, wie der hieß.
"Ich mach's das nächste Mal. Ist wichtig, Mickey."
Bevor sein Bruder etwas erwidern konnte.
Doch bei seinem Glück würde Michael Castiel einfach allein lassen. Und das wollte er dem Kleinen nicht antun.
Was nun?
Erst mal das Wichtigste.

Gabe lehnte gegen eine Wand an der der Kerl vorbeilaufen musste, um zu seinen Sachen zu gelangen.
"Am Stress abbauen?"
Der Mann drehte sich überrascht zu ihm um. Er hatte ein hübsches Gesicht und eine Augenfarbe, die der Kleinere nicht deuten konnte.
"Eigentlich nicht. Nur in Form bleiben, das ist alles."
"Anstrengender Job?"
"Kann man wohl sagen", meinte er trocken, doch sein Gesicht sprach Bände über einen einen gefährlichen, aufregenden, mühsamen Job voller Arschlöcher.
"Untertrieben?"
"Ein wenig vielleicht."

Der Kerl log oft. Auch eines der Dinge, die Gabriel leicht erkannte.
War der Kerl von der CIA oder irgendein Terrorist oder... jetzt wurde es langsam lächerlich.
"Sie wollen nicht zufällig mit  mir was trinken gehen... jetzt?"
Gabriel spielte verführerisch mit seiner Stimme und suchte gleichzeitig fieberhaft nach einer Idee für Klein-Cas.

Der Größere wurde rot und sah überrumpelt auf sein Gegenüber herab.
"Ähh... ich würde gern, ehrlich, aber... mein Bruder kommt heute von einem Jagdausflug zurück und ich wollte ihn nicht unbedingt schon wieder allein lassen. Sam, übrigens."
"Gabriel. Und kein Ding. Das nächste Mal vielleicht."
Sam nickte, räusperte sich und ging zu den Schränken.

Nein. Nein, nein, nein! Das war nicht einfach 'Kein Ding'. Ich bekomme keine Abfuhr. Und erst recht nicht von dir, dachte Gabriel.
Teils war er wütend auf sich, teils auf Cassy und teils auf den einen Mann, den er noch nie gesehen hatte.
Da kam ihm plötzlich eine Idee. Eine brilliante und gleichzeitig super dumme 0815-Idee.
Und trotzdem fühlte er sich im Moment oberschlau.

Ein paar Straßen weiter hatte er Sam eingeholt.
"Hey, Hübscher."
Er stützte sich keuchend an den Knien ab.
"Wozu warst du eigentlich in einem Fitnesscenter, wenn du jetzt schon völlig fertig bist?", lachte Sam.
"Ha...ha. Ich war nicht... meinetwegen dort. Bin mehr... der Süßigkeiten-und-Couch-Typ. Aber hör mal... Mag dein Bruder zufällig Kinder?"
Als Sam nickte, hatte er boch keine Ahnung, was das zu bedeuten hatte.

Am nächsten Morgen...

Gabe wachte in einen weichen Bett auf, sein Arm war um einen nackten Oberkörper geschwungen, der sich im selben Moment zu regen begann.
Sam stöhnte auf.
"Ach du großer Gott", stöhnte er laut.
"Ich weiß, dass ich verdammt toll bin, aber bleiben wir trotzdem mal bei Gabriel."
Bis Sam es verstand und ihm grinsend in die Schulter boxte, vergingen ganze vier Sekunden.

Die beiden standen auf und zogen sich an.
"Sollte ich mir Sorgen machen, ob Cassy die Nacht überlebt hat?", fragte er ein wenig sarkastisch, "Dein Bruder hat nicht wirklich wach gewirkt."
"Muss am Alkohol gelegen haben. Dem geht's gut."
"...Okay, das hat es gerade nicht besser gemacht."

An seinem Haus angekommen, schloss Gabriel vorsichtig die Tür auf. Alles war noch so, wie als er es verlassen hatte. Spielzeug lag überall, sowie alte Zeitungen und Süßigkeiten. "Du solltest wirklich weniger Süßes essen. Auf Dauer ist das nicht..."
"... Wenn ich jedes Mal Geld dafür bekommen hätte, dass mir das jemand sagt, wäre ich jetzt ganz sicher nicht hier."
"Sondern im Candy-Shop."
Sie kicherten.

Im Erdgeschoss war niemand, weshalb sie die Treppe zu Castiels Zimmer hinauf stiegen.
"Das bricht mir ja fast das Herz", flüsterte Gabe kichernd.
Sam sah über ihn hinweg auf seinen in einem viel zu kleinen Bett schlafenden Bruder, auf dessen Brust ein dunkelhaariges Kleinkind lag, zugedeckt mit Deans Lederjacke.
"Können wir das noch eine Weile so lassen? Mein Bruder wird mich zwar köpfen, wenn er das erfährt, aber die sehen so süß aus."
Sam stimmte zu. Sie gingen zusammen wieder nach unten.

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Erster reiner Sambriel-OS! Yay😍
Wie fandet ihr's?
Comments! Pleeeeeaaaase.

Und würde irgendjemand mir bitte mitteilen, dass ich nicht allein mit der Meinung bin, dass Staffel 12 bis auf wenige Ausnahmen der letzte Scheiß ist!?!?!

A Supernatural Love >>SPN Oneshots << [FINISHED]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt