(41) Angels are watching over you! [CasDean]

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Ein lauter Knall ertönte in den Straßen von Lawrence, Kansas. Es war mitten in der Nacht, die Leute kamen aus den Häusern um nachzusehen.
Doch da war nichts. Nichts Auffälliges zumindest. Es regnete schon die ganze Zeit in Strömen, weswegen alle sich relativ schnell wieder in ihre Häuser flüchteten.

Sie bemerkten ihn nicht. Den Mann im Trenchcoat mit den dunklen Haaren, der blutend, erschöpft und schwer atmend auf dem Bürgersteig lag. Er hieß Castiel. Jeder Versuch seinerseits, sich aufzurichten, schlug fehl.
Er spuckte Blut.
Der Mann war ein Engel, der aus dem Himmel verbannt worden war. Er war gefallen.
So tief.
Man hatte ihm seine Gnade genommen. Man hatte ihm alles genommen.

Mit letzter Kraft zerrte er sich in eine offen gelassene Werkstatt.
Hier war es trocken.
Ihm war kalt, er verspürte Hunger, Angst und Verzweiflung. Er wusste nicht einmal, in welchem Jahr er sich befand. Keiner seiner Brüder durfte Kontakt zu ihm aufnehmen.
Er war verloren.

"Entschuldigen Sie... Sir?"
Der Blauäugige sah auf. Ein kleiner Junge, etwa drei Jahre alt, schaute mit seinen großen, grünen Augen auf ihn herab.
"Geht es Ihnen nicht gut?"
Reiß dich zusammen, sagte Cas sich und zwang sich, sich auf zu setzten.
"Nein, alles in Ordnung... ich..."
Er sah den Jungen genauer an. Aber natürlich! Er war es!

"Ich... bin ein Engel. Zumindest war ich das mal. Mir wird's schon gut gehen, Dean. Mach dir keine Sorgen."
Der Kleine machte große Augen.
"Wenn Sie ein Engel sind... Sind Sie da, um auf mich aufzupassen? Mommy sagt, dass Engel über mich und Sammy Acht geben."
Castiel lächelte schwach und nickte.
"Ja. Ich passe auf dich auf. Und deinen Bruder."

Dean umarmte ihn.
"Warte kurz."
Er rannte hinaus und kam wenig später mit einem Verbandskasten zurück.
"Hier. Naja, Sie sind doch verletzt. Wenn Daddy verletzt ist, nimmt es immer dieses Ding aus dem Schrank."
Cas nahm ihn dankbar entgegen, auch wenn er sich nicht sicher war, wie viel er ihm wirklich nützen würde.

"Wissen Sie, ich habe mir immer gewünscht, mal einen Engel zu sehen. Und ich glaube, Sie sind es trotzdem."
"Was denn?"
"Ein Engel. Sie meinten doch, Sie waren mal ein Engel. Ich denke, Sie sind es immer noch. Das, womit man geboren ist, kann man nie wieder verlieren. Nicht wirklich. Ich glaube daran. Und ich glaube an dich!"

Er setzte sich zu ihm. Seine Worte erfüllten Cas mit Wärme. Er liebte ihn. Er liebte ihn so sehr.
Der Engel spürte, wie wie er sich beruhigte. Er verband seine Wunden so gut es ging und fühlte schließlich, dass der Junge auf seinem Schoß eingeschlafen war.

Er streichelte ihm über das dunkelblonde Haar.
"Keine Angst, Dean. Ich werde von nun an auf dich aufpassen. Dir passiert nichts, ich verspreche es."
Und das tat er.
Immer.

A Supernatural Love >>SPN Oneshots << [FINISHED]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt