48) Days of Love |Part II|[Destiel]

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"Kennenlern-Spiele. Ich hasse Kennenlern-Spiele. Wozu ist das bitte gut, wir kennen uns seit der siebten Klasse", murmelte Dean, der seit fast zehn Minuten in der KLAMOTTE hin und her lief und Fragebögen von anderen ausfüllte.

"Naja, dir ist klar, dass es Fragen sind, die wir einander nicht stellen würden", wandte Benny ein, der gerade Deans Zettel ausfüllte.
"Ja. Und dass wir sie nicht von selbst stellen, hat auch seine Gründe."
Benny zuckte die Achseln.
"Also, Winchester, wann fühlst du dich am unwohlsten?"

Da gab es mehrere Situationen. Er zählte an den Fingern ab.
"Wenn... meinem Bruder etwas passiert und ich es nicht verhindert habe. Wenn... ich angelogen werde, es aber weiß oder später herausfinde. Wenn... ich mit meiner Meinung allein dastehe, sich später heraustellt, dass ich recht hatte und jeder Depp sich eine andere dumme Ausrede sucht... Soll ich noch weiterreden?"

Benny, dem die Kinnlade hinuntergeklappt war, schüttelte den Kopf.
"Viel tiefsinniger als die anderen..Danke, das reicht. Das reicht völlig."
Er steckte Deans Namenszettel in die Kiste zurück. Der Grünäugige ging zu seinem nächsten Ziel. Charlie.
Nur noch eine Frage war auf ihrem Bogen übrig. Das interessierte ihn wirklich.

"Charlie."
"Jaaa? Lass mich raten. Du willst fragen, was ich denke, dass wie die anderen in der Klasse mich wahrnehmen. Drei Worte, Dean. Verrückt, selbstsicher, sehr sexy."
Dean zögerte.
"Charlie,... das waren vier Worte."
Charlie fühlte sich ein wenig ertappt.
"Hey, freche Worte für jemanden, der schlechter in der Schule ist als ich."

Sie gab ihm einen freundlichen Schubs und ging zu Kevin hinüber. Dean kritzelte alles nieder, was sie gesagt hatte und zog einen neuen Namen.
"Na also, geht doch", flüsterte er, als er Castiels Namen aufgefaltet hatte.
Selbstgefällig grinsend lehnte er sich an den Tisch, an dem der Novak seine Antwort aufschrieb.

"Mr. Novak", fragte er mit verstellter Stimme, sodass der Angesprochene zusammenzuckte, "Welche waren Ihre schmutzigsten Gedanken über Dean Winchester?"
"Dean, das ist keine Frage vom Zettel", lächelte er und errötete.
"Aber es gibt doch welche. Sag's mir."
Dean legte sein Kinn auf die Schulter seines Freundes.
"Bitte."
Cas schob ihn von sich weg.
"Nie. Im. Leben."

Später, als das Spiel beendet war und sie gegessen hatten, wollten die Betreuer nach draußen. Die, die sich noch ihre Straßenschuhe anziehen mussten, wie Dean und Cas, liefen gruppenweise nach oben.
"Was soll das heißen, du weißt nicht, wo sie sind?!"
Genervt begann Dean in Koffer des Kleineren herumzuwühlen.
"Und ich dachte, ich hätte einen Haufen unnützes Zeugs mitgenommen. Wozu hast du so viel Zeckenspray? Und was ist mit den Reli-Sachen?! Schon klar, wir schreiben am Freitag die Arbeit, aber wer außer Sammy würde in einer solchen Situation lernen?!"
Cas hob die Hand und bekam dafür seine Schuhe ins Gesicht.

Drei Stunden danach:

Cas warf sich gähnend auf sein Bett.
"Freu dich, dass der Rest der Programmpunkte nur freiwillig ist", seufzte Dean und tat dasselbe. Nur dass er nicht auf Cas' Bett, sondern auf ihm drauf landete.
"Au... run...ter..."
"Wieso? Du bist bequem und mir tut alles weh..."
"Selbst schuld. Du hättest halt einfach zu irgendwem rennen und ihn irgendwo berühren müssen. Es hieß nicht 'Dean, renn zu Castiel und greif ihm an den Arsch!'"
Dean kicherte.
"Naja, so hatte das Spiel wenigstens 'nen Sinn."
Dean wurde von Castiels Rücken geworfen und landete ächzend auf dessen Koffer.
"WELCHEN SINN DENN BITTE?!"

Der Winchester zuckte nur vielsagend die Achseln, stand auf und legte sich auf das eigene Bett, das er mit Mühe und Not selbst bezogen hatte.
"Dean?"
"Hm?"
"Und WAS ZUM HENCKER SOLLTE DAS MIT DEM STOFFTIER EBEN?!"
Wieder lachte Angesprochener laut auf.
"Hab doch alle Regeln des Spiels erfüllt, was hast du denn?"

Cas stand auf und öffnete seine zweite Colaflasche.
"Dean, man sollte das Ding weitergeben, wenn die Beschützer des Plüschtiers nicht hinsahen. Aber was hast DU stattdessen getrieben?!"

Auf das lässige Schulterzucken des Winchesters antwortete Cas mit einer Chipstüte, die er nach ihm warf.

Nach dem Abendessen gab es um zehn noch die Abemdmeditation, zu der Castiel Dean mitschleppte. Dieser hatte seine komplette Bettdecke und das Kissen in die OASE, den größten Raum des Gebäudes mitgenommen. [Jap, auch der hieß wirklich so.]

Auch andere aus der Klasse waren gekommen, einige davon mit Süßkram, andere mit Bettdecken und wieder andere hatten gar nichts bei sich. Es hatte schon vorher eine freiwillige Aktivität gegeben, die Vesper, gegen die sich Dean mit Händenund Füßen gewehrt hatte, weshalb Castiel allein hingegangen war. Es war, so hatte er erzählt, nicht allzu spannend gewesen.

Das Licht erlosch und einer der Angestellten begann, leise ein Lied abzuspielen und eine Geschichte vorzulesen. Sie handelte von Vorurteilen, Rassismus und fehlender Toleranz. Dean hasste solche Themen, weswegen die Schlafstimmung in ihm verflog. Er hatte das Ende der Geschichte schon vorausgeahnt und gikg deshalb ein wenig früher als alle anderen.

"Dean?", fragte Castiel als sie um etwa halb eins in der Nacht endlich fertig im Bett lagen.
"Ja, ich fand die Geschichte auch scheiße. Und das Ende war total vorhersehbar."
"Sie macht mich einfach nur wütend."
"Da bist du nicht der einzige, ich bin mir sicher."

Eine Zeit lang herrschte Stille, bevor Dean merkte, was der Novak in Wirklichkeit wollte.
"Na, komm schon her!"
Ohne zu zögern schlüpfte der Blauäugige aus seinem Bett in Deans. Es war warm und angenehmer als vorher, obwohl es swhr eng war.
"Cas?"
Dean hörte ein gleichmäßiges Atmen.
"Ach, egal. Schlaf gut, Engelchen."

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Soooo. Fertig.
Leider auch der erste richtige Ferientag #Pessimist.
Wie Dean schon sagte:
Hallo/Moin/Schlaft gut, meine Engelchen! ♡

DeanWhoHolmes

A Supernatural Love >>SPN Oneshots << [FINISHED]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt