(44) Love Curse [Destiel]

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Panisch rannte Sam die Treppe eines alten Hauses hinauf, während von ganz oben Kampfgeräusche zu vernehmen waren.
Seit zwei Wochen jagten Dean, Cas und er schon eine Hexe, die Menschen zu den absurdesten Dingen zwang, die dann mit dem Tod endeten. Die Opfer waren dann wie besessen von etwas oder jemandem. Es war wie bei der Hungersnot, nur war es nicht nur der Hunger, sondern auch menschliche Gefühle oder gar Obsessionen zu Gegenständen.
Nun waren Cas und Dean oben mit ihr eingesperrt.

Sam nahm zwei Stufen auf einmal, so schwer war das für ihn ja nie, kam am Dachboden an und trat die Tür auf.
Die alte, verschrumpelte, kleine Frau stand mit einer blutbefleckten Rose in der Hand über den beiden. Sie lagen bewusstlos auf dem Boden.
"NEIN!"
Die Hexe warf Sam ein unheilvolles Lächeln zu, ihre gräulichen Augen begannen zu leuchten und löste sich in Rauch auf.

"Dean!"
Er beugte sich über seinen Bruder und hob dessen Kopf an. Das Blut von der Rose war auf seine und Cas' Stirn getropft.
"Dean, kannst du mich hören? DEAN?!"
Er blieb regungslos. Nachdem er es überprüft hatte, war Sam klar, dass beide noch am Leben waren, wahrscheinlich aber verhext. Und das bedeutete, sie würden von irgendwelchen Dingen abhängig sein. Und um ihren Tod zu verhindern, würde er diese Dinge allesamt vernichten müssen.

Plötzlich hörte er Castiel husten. Er sah auf. Der Engel saß aufrecht da und begutachtete den Boden vor seinen Füßen.
"Cas? Hey, wie geht es dir? Kannst du mich hören? An was erinnerst du dich?"
Angesprochener sah ihn an und blinzelte mehrmals.
"Langsam, langsam. Eins nach dem anderen. Die... Hexe hat uns überrascht, aber... sonst ist da nichts."
"Verspürst du irgendein verstärktes Gefühl? Oder fühlst du dich dazu verpflichtet, etwas bestimmtes in der Hand zu halten, oder so?"
Nach kurzem Überlegen schüttelte er den Kopf.

Erleichtert merkte er, dass auch sein Bruder langsam erwachte.
"Guten Morgen. Was hab'ich verpasst?"
"Die Hexe ist entkommen."
"So 'ne Scheiße. Lasst uns aber, bevor wir noch irgendwas unternehmen, erst heimfahren. Ich sterbe vor Hunger."
Alarmiert starrte Sam ihn an.
"Äh... also, wenn es dir so gegen den Strich geht, Sam, können wir auch an irgend'nem Laden halten oder so."

Sieht nicht so aus, als wäre er von Kuchen besessen oder so, überlegte Sam, als sie zum Auto liefen, und Castiel scheint es auch gut zu gehen. Vielleicht hatte die Hexe nicht genügend Zeit oder etwas ging schief oder...
Er hatte fast schon den Eindruck, dass alles in Ordnung war, bis sie dann zum Wagen kamen. Sam wollte wie immer zum Beifahrersitz, als ihm auffiel, dass Cas und Dean nur dastanden und einander ansahen.
Die Art, wie sie das taten, war allerdings neu.

"Sammy,... sag mal, würdest du fahren? Machst du das?"
Dieser konnte seinen Ohren nicht trauen. Hatte er das gerade wirklich gesagt, dachte er völlig verdutzt.
"Im Ernst?"
"Klar."
Noch während er sprach, sah er nur Castiel an. Und Castiel ihn. Als würden sie sich über die Gedanken unterhalten können.

Schulterzuckend stieg Sam ein. Zu seiner Überraschung setzte Dean sich nicht einmal nach vorne, sondern neben Cas.
Dem jüngeren Winchester kam ein höchst seltsamer Verdacht auf. Doch wenn er Recht haben sollte...

Sie brauchten etwa eine Stunde zurück. Solange sprach keiner. Sam fühlte sich immer seltsamer, begann langsam zu fahren und schaltete sogar Musik ein, für die Dean ihn getötet hätte. Doch vom Rücksitz kam nicht einmal ein winziger Protest. Alle blieben stumm, bis Sam einen Blick zu ihnen warf.
"Wa..."
Engel und Mensch saßen ganz dicht beieinander, hatten die Köpfe auf an den jeweils anderen gelehnt und hielten Händchen. Cas hatte sogar die Augen geschlossen. Es schien, als würde er schlafen.
Sam zog nur die Stirn in Falten. Sein Gedanke bestätigte sich immer mehr.
Aber wie um alles in der Welt sollte er das rückgängig machen?

Sie blieben stehen und der Langhaarige deutete seinem Bruder, Castiel aufzuwecken und nachzukommen. Ohne zu warten stieg er aus, ging auf sein Zimmer und warf sich auf das Bett.
Was sollte er jetzt machen? Wenn er einen von ihnen retten wollte, musste der andere sterben. Sam fuhr sich mit der Hand durch's Haar.
Ganz ruhig, versuchte er, sich aufzuheitern, vielleicht habe ich das nur falsch aufgegriffen und er war nur zu erschöpft um zu fahren. Könnte sein, oder?

A Supernatural Love >>SPN Oneshots << [FINISHED]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt