(32) What if I took you place?

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Dean lag im Bett und schlummerte ein wenig vor sich hin. Richtig schlafen konnte er seit Tagen nicht, denn er machte sich Sorgen um seine Mutter, auf welche er gleichzeitig wütend und von der er enttäuscht war. Sie war einfach fortgegangen. Der Gedanke daran seine Mutter so kurz hintereinander zurückbekommen und gleich wieder verloren zu haben trieb ihn in den Wahnsinn. Man redete ihm ein, dass er es verstehen müsste, doch er tat es nicht. Seine Stimmung war schon seit Tagen im Keller. Sam hatte das auch mitbekommen, doch Dean hatte klargestellt, dass er ihn lieber in Ruhe lassen sollte.

Dean erwachte aus dem traumlosen Schlaf, hielt jedoch die Augen noch geschlossen. Egal, wie spät es war, er hatte keinen Bock aufzustehen. Er wollte mit niemandem reden und niemanden sehen.
Auf einmal berührte er etwas mit seinem Fußzeh, das auf keinen Fall zum Bett gehörte. Er riss die Augen auf und fuhr hoch, bereit zuzuschlagen.
"Boah verdammt, Cas!"
Der Engel saß neben ihm und sah ihn mit diesem typischen, ausdruckslosen Blick an.
"Hallo Dean."
Der Angesprochene ließ sich genervt zurückfallen, drehte sich auf den Bauch und drückte sich sein Kissen auf den Kopf.
"Geh einfach wieder weg."
Seine Stimme war von der Matratze gedämpft, doch er wusste, dass Cas ihn klar und deutlich verstand.
"Ist etwas nicht in Ordnung?"
"Wieso fragst du?"
"Weil hier überall Bierflaschen herumliegen."
Stimmt, fiel Dean ein, er hatte gestern versucht, seine Probleme wegzutrinken. War schief gelaufen, denn er hatte sich übergeben.
"Es kann dir doch egal sein. Hast du nichts besseres zu tun?"
Der Engel seufzte.
"Dean... bitte hasse mich später nicht dafür. Ich finde aber, du solltest die Erfahrung machen."
Er nahm ihm das Kissen weg, und bevor der Winchester protestieren oder fragen konnte, was er meinte, tippte er ihm auf die Stirn.
Augenblick wurde ihm schwarz vor Augen.

"Mom? Mom, wach auf! Heute ist mein erster Schultag! Komm schon, steh auf!"
Die blonde Frau öffnete lächelnd die Augen und warf einen Blick auf ihren Wecker.
"Dean, es ist vier Uhr morgens. Die Schule beginnt in vier Stunden."
"Ich weiß!", rief Dean überglücklich, "Hey, Dad. Dad!"
Der Kleine schüttelte ihn kurz und lief dann aus dem Zimmer.
"Hey, John. Dein Sohn ist wach", flüsterte Mary müde.
John stöhnte.
"Mary, vor Sonnenaufgang ist er DEIN Sohn."
Sie lachte über die Reaktion und stand auf um sicherzustellen, dass Dean in seiner Aufregung nicht Sam weckte.

Die Szene verschwamm. Eine neue erschien.

"WOOOOWWW!"
Dean rannte strahlend auf dem Feld umher. Er hatte das Siegertor für seine Mannschaft geschossen. Sie waren nun die besten in ganz Kansas. Er wurde von den anderen hochgehoben und johlend über die Wiese getragen. Von der Seite ertönte ohrenbetäubender Jubel von seinen und den Eltern der anderen. Sam rannte auf seinen verdreckten und verschwitzten großen Bruder zu und gab ihm ein High-Five.
"Du bist echt super, Dean!"

Szenenwechel.

Dean hielt sein Abschlusszeugnis in der Hand. Er würde auf ein gutes College gehen und Medizin studieren. Seine Freundin Lisa fiel ihm gleich darauf in die Arme. Auch sie hatte ihren Abschluss gemacht.

Szenenwechel.

"Hiermit erkläre ich Sie, Dean Winchester und Lisa Braeden Kraft des mir verliehnen Amtes zu Mann und Frau."
Überglücklich fielen die beiden sich in die Arme und küssten sich leidenschaftlich. Als sie sich voneinander lösten, sah er in die Menge. Er fand seine Familie wieder, seine Mutter, die kleine Freudentränen zu unterdrücken versuchte und Sam und seinen Vater, die stolz zu ihm aufsahen. Dean war verheiratet. Und es war der glücklichste Tag seines Lebens.

Szenenwechel.

"Ben! Hast du denn auch an dein Duschgel gedacht?", rief Lisa quer durchs Haus.
"Ja, Mom. Steckt im Rucksack", kam es von dem Neunjährigen, der sich auf seine erste Klassenfahrt vorbereitete.
"Was ist mit deiner Kamera? Du sollst mir gefälligst ein paar Fotos machen, klar?"
"Ja, ja. Schon kapiert, Mom."
Dean legte Lisa, die aufgeregter zu sein schien, als Ben und sein Vater zusammen, eine Hand auf die Schulter. "Es wird schon alles gutgehen."
Wenige Stunden später winkten sie ihm grinsend zu, als er in den Bus stieg. Ben winkte glücklich und aufgeregt zurück und gesellte sich zu seinen Freunden. Der Bus fuhr los und Dean und seine Frau blickten stoz hinterher.

A Supernatural Love >>SPN Oneshots << [FINISHED]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt