Kapitel 31

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Nachdem ich ihm diese Worte sagte, fühlte ich mich eindeutig besser. Er sollte wissen, was er mir bedeutete und auch als wir uns vor Monaten so extrem stritten, wollte ich, dass das nie wieder passierte. Natürlich gab es hin und wieder Meinungsverschiedenheiten. Das war menschlich, sich manchmal auch in die Wolle zu kriegen. Das Wichtigste sollte bloß sein, sich wieder zusammenzuraufen und genau darum ging es doch im Leben. An seiner Beziehung zu arbeiten, für seine Gefühle zu kämpfen und an der Seite eines geliebten Menschen für immer zu stehen. Natürlich hatte man niemals die Garantie, dass es das Leben lang hielt, aber wer nichts wagt, der nicht gewinnt. Etwas Risiko war immer dabei. Nicht nur in dieser Hinsicht; auch allgemein im Leben. Ungeachtet dessen ging ich für diesen Mann das alles ein. Gerade, weil wir bald eine gemeinsame Familie hatten. Somit mussten wir das beide hinbekommen.

Augenblicklich trat Luke um den Tisch herum, schnappte sich meine Gaberl, die ich in der Hand hielt und legte diese zur Seite. Im Anschluss zog er mich einfach vom Stuhl in seine Arme. Die Wärme tat gut. Es fühlte sich einfach nur perfekt an, wenn er mir so nahekam. Seine Lippen streiften anbei langsam über meine Wange, bis hin zu meinem Mundwinkel, den er begann zärtlich zu küssen. Auf der Stelle verlor ich jegliches Zeitgefühl und konnte bloß noch seine Berührungen wahrnehmen, die sich einfach nur wahnsinnig toll auf meiner Haut anfühlten. 

Als kurz darauf seine Finger unter mein Oberteil huschten und meinen Rücken streichelten, schmiegte ich mich noch enger an seinen Oberkörper, wobei ich mich mit meinen Händen an seinen Armen festklammerte. Diese waren hart wie Stahl und fühlten sich extrem gut an. Sofort begann ich auf meiner Lippe herumzukauen. Am liebsten wäre ich mit ihm im Zimmer verschwunden. Erstens waren wir komplett allein und mussten nicht leise sein und zweitens brauchte ich unbedingt seine Hände überall auf mir. Das schien Luke auch zu bemerken. »Was ist los, Hope?«, hauchte er lächelnd und knabberte an meiner Unterlippe herum, sodass ich leise aufstöhnte. »Was los ist?«, raunte ich heißer. »Was wohl? Du bringst mich eindeutig um den Verstand.« Ich wusste sofort, dass er das mochte, wenn ich ihm das sagte.

»Genau so will ich es auch. Ich will dich immer um den Verstand bringen. Du weißt gar nicht, wie verrückt mich das macht, dass du so auf mich reagierst.« Er sah, wie ich leicht errötete und streichelte zugleich über die rosa Haut. »Wie hübsch«, griente er leicht und hauchte mir einen sanften Kuss auf den Mund. »Wir sollten vielleicht ins Bett. Meinst du nicht auch? Bis wir zu meinen Eltern gehen, haben wir noch ein wenig Zeit« und ich spürte schon jetzt seine Härte zwischen seinen Beinen, die er an meinen Schritt rieb. Natürlich machte mich das extrem an, aber kurzerhand sah ich den Teller auf dem Tisch. Er hatte kaum etwas gegessen und bevor wir aus diesem Haus verschwanden, würde er das noch tun. 

»Werden wir, wenn du fertig mit essen bist«, wisperte ich und nickte zum Stuhl. »Na, wenn das so ist.« Luke löste sich augenblicklich von mir und eilte wieder um den Tisch herum. Prompt hielt er auch schon die Gabel in der Hand und aß wie ein Verrückter. Hauptsache er wurde schnell fertig. Da ich allerdings viel weniger draufhatte, war es bei mir auch so und noch bevor ich etwas sagen konnte, blickte er mir tief in die Augen. Darin entdeckte ich Freude, Lust, aber vor allem einfach nur unendliche Liebe. Ich wollte in ihnen ertrinken. Wie ein tosendes Meer, zog mich dieser Mann in einen Strudel der Unendlichkeit. Niemals in meinem Leben hätte ich gedacht, dass es mir möglich war so extrem zu lieben.

Man konnte es nicht in Worte fassen. Manchmal hatte ich sogar Zweifel daran, dass so etwas überhaupt existierte und ob ich lediglich in einem Traum gefangen war. Dennoch war das eigentlich total egal. So wie in diesem Augenblick, war es perfekt. Da war meine Adoptivmutter verschwunden und ich dachte auch nicht mehr an John oder sonst wem. Nur er. Luke war es, der meinen Lebensweg begleitete. Alles andere war nichtig. Außer unser Baby. Der Resat ergab sich auch noch.

Stupid Mistake II - Für immer MeinWo Geschichten leben. Entdecke jetzt