Kapitel 37

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Schlagartig versteifte ich mich. »Das kann doch nicht wahr sein«, fauchte ich auf der Stelle los und Ryan schaute mir in diesem Moment über die Schulter. »Sie kann es einfach nicht lassen«, brummte er genervt und ich fluchte: »Nein, aber das wird sich ändern. Ich werde jetzt zu ihr gehen« und mein Blick fiel auf die Uhr. Luke war noch immer mit seinem Vater beschäftigt. Da sich die beiden versöhnten und ich endlich sah, wie glücklich auch sein Dad war, konnte ich die beiden nicht stören. Deswegen beschloss ich sie zur Rede zu stellen. Allein. Ich konnte nicht anders. Diese Frau musste damit aufhören. Ein für alle Mal. Möglicherweise musste ich ihr erst erklären, dass sie niemals wieder eine Chance bei ihm hatte.

Außerdem machte mich diese Frau wahnsinnig. »Sie rafft es einfach nicht« und ich drückte Tessa meine Tasche in die Hand. Auf der Stelle stachen mir Lukes Wagenschlüssel in die Augen. Sie lagen auf der Kommode im Flur, was ich von dort wo ich stand, sehen konnte. Ich werde es mit ihr klären. Ein für alle Mal. »Ich werde ihr schon zeigen was es heißt, wenn man meinen Freund nicht in Ruhe lässt«, platzte es aus mir heraus, doch auch meine Tante schien nicht entgangen zu sein, um was es ging. »Ich lasse dich doch nicht zu dieser Frau«, hörte ich prompt Eva hinter mir und zuckte zusammen. »Und ich brauche kein Kindermädchen«, ranzte ich und zog binnen weniger Sekunden meine Schuhe im Flur an. Natürlich folgten mir auch Eva, Tessa und Ryan nach draußen, aber ich war schneller und als ich schließlich im Wagen saß, verriegelte ich sofort von inne, weil ich wusste, dass man mich daran hindern wollte.

Trotzdem mussten sie das verstehen. Ich wollte mit Luke meine Ruhe haben. Wir bekamen ein Baby. Es wäre doch gelacht nicht das letzte Problem aus dem Weg zu schaffen. Zumindest sollte ich es versuchen. Außerdem war es kurz vor um. Wenn es hart auf hart kam, war ich mir sicher, dass ich ihr auch eine knallte. Jedoch war ich mir zu diesem Moment noch nicht sicher, ob ich mich beherrschte oder nicht.

Plötzlich sah ich noch, wie Luke unverhofft aus dem Haus stürmte, aber da stand ich auch schon auf dem Gaspedal und drückte dieses durch. Auch, wenn ich wusste, dass er sie nicht mehr haben wollte, war die Angst trotz dessen da. Ich musste ihr ein paar Takte erzählen. Das ließ ich mir nicht mehr gefallen. Sie musste endlich einsehen, dass zwischen den beiden nie wieder etwas lief. Mit quietschenden Reifen kam ich kurz darauf sicher beim College zum Stehen und rannte die wenigen Treppen zur Bibliothek hinauf. Dort sah ich schon ihre Silhouette, weswegen ich erst recht wütend wurde.

»Du!«, keifte ich und eilte einige Stufen nach oben, zu den anderen Bücherreihen. Ihren roten Schopf entdeckte ich ziemlich schnell. Selbstverständlich zuckte sie zusammen, weil sie nicht mich erhoffte, sondern Luke, doch das war mir egal. »Mich hast du nicht erwartet, oder?«, ranzte ich sie prompt an. »Lass endlich die Griffel von meinem Freund. Wir bekommen ein Baby zusammen. Du hast deine Chance verspielt. Schon vor einer Ewigkeit.« Eigentlich wollte ich es gar nicht, aber ich konnte nicht anders und holte aus Reflex aus, um ihr eine zu knallen. Laut klatschte es. Sie verdiente es. Sie brauchte eine auf die Fresse. Eigentlich war es viel zu wenig, dafür, dass sie versuchte mir den Freund auszuspannen; auch wenn er nicht auf seine Spielchen einging.

Natürlich wurde sie sofort puterrot; so wie ihre Haarfarbe, griff gezielt in mein blondes Haar und zog fest daran. Dabei schrie sie: »Du miese kleine Bitch. Warum ist er wohl noch mit dir zusammen? Auch nur wegen diesem Wanst. Denkst du, du bist etwas Besonderes? So toll bist du nun auch wieder nicht, nur weil du so ein hübsches Puppengesicht hast« und ich versuchte mich aus ihrem Griff zu befreien, was ich schließlich auch schaffte, indem ich sie fest von mir stieß. Nicht ohne ein paar Locken einzubüßen, die sie mir herausriss. Anbei krachte sie mit dem Rücken gegen das Geländer.

»Das hat damit nichts zu tun. Luke will dich schon so lange nicht mehr. Lass uns einfach nur in Ruhe. Wie kann man nur so dämlich sein und immer noch glauben, dass man eine Chance hat? Er liebt mich und nicht dich. Sieh es doch endlich ein. Eigentlich weißt du es doch schon längst. Sonst wärst du nicht so bescheuert«, keifte ich und versuchte mich erneut gegen ihren Griff zu wehren. Sie hielt mich an Schlafittchen und vor an dem Stoff meiner Klamotte fest. Anbei schob sie mich nach hinten. Ich probierte noch ihre Hand zu lösen und dabei mich am Geländer festzuhalten, doch es war zu weit weg. Prompt bemerkte ich etwas an meinem Fuß, oder eher nicht, denn ich trat ins Leere. Dabei brüllte es aus heiterem Himmel: »Hope!«. Es war Luke, der in diesem Moment mit seinem Vater und Caroline, am Fuß der Treppe unverhofft stand.

Stupid Mistake II - Für immer MeinOn viuen les histories. Descobreix ara