Kapitel 17

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Verstört lag ich seit Stunden im Bett und konnte kein Auge mehr zu machen. Ich versuchte Luke immer wieder anzurufen, aber sein Handy war aus. Zugleich schluchzte ich auf und streifte mir mit den Fingern über meinen Bauch. Verdammt. Wer hatte da gequatscht? Ich habe von John verlangt, dass er den Mund hält und nun? Als es dann endlich etwas hell draußen war, beeilte ich mich mit duschen und machte mich auf der Stelle auf den Weg ins Wohnheim. Ich konnte nicht warten, bis er aufhörte mich zu ignorieren. Erst wollte ich zu Luke direkt, der aber nirgends in seiner Wohnung zu finden war. Deswegen beschloss ich zu John zu gehen. Ich wusste nämlich, wo seine Vorlesung bald begann und fing ihn prompt ab. 

Als er mich sah, lächelte er mich an, doch sein Gesichtsausdruck wurde sofort ernst, als er bemerkte, dass ich wirklich sauer war. »Was ist passiert?«, wollte er gleich wissen und ich knurrte: »Kannst du mir mal bitte sagen, warum Luke weiß, dass wir heiraten wollen?« und perplex riss er die Lider weit nach oben. »Ich habe mit niemandem darüber gesprochen, außer mit deiner Mutter. Wer soll denn das gesagt haben.« Er klang wirklich, als hätte er keine Ahnung.  »Luke denkt das!«, gab ich sauer zurück und seine Blicke wurden ungläubig. »Wieso Allington? Du hast doch mit ihm nichts mehr zu tun, oder?«, doch ich lenkte sofort ein: »Ich weiß es von Lila. Die hat es von Luke. Keine Ahnung, von wem er das hat. Aber ist das nicht komisch? Es war das Einzige, was ich im Gegenzug von dir wollte und nun das?« So durfte das nicht laufen.

»Hope«, flehte John nun fast und schnappte sich meine Hand, aber ich entzog mich ihm, als hätte ich mich verbrannt. Er machte alles bloß noch schlimmer. So wurde das nichts. Wenn Luke davon ausging, dass ich heiratete, schaute er mich mit Grund nicht mehr mit dem Arsch an. »Nur darum habe ich geben und was ist jetzt? Glaubst du, dass er dich in Ruhe lassen wird? Glaubst du daran, dass er dich nicht zur Seite zieht? Du weißt, wie er ist... Dann fliegt er erst recht und er ist... soll ziemlich sauer sein. Das heißt so viel wie, dass er, wenn er dich erwischt, dir eine auf die Schnauze haut. Dann wars das. Das weißt du. Ich mache die ganze Sache bloß, dass er seine Zukunft nicht komplett in den Sand setzt, aber wenn es so ist, dann kann ich ja gleich zu ihm gehen und sagen, dass ich noch schwanger bin oder?«, zischte ich die letzten Worte. »Das kommt nämlich aufs selbe hinaus.«

Gerade wollte ich abhauen, aber John hielt mich am Handgelenk fest und seine braunen Augen bohrten sich in meine. »Ich habe wirklich niemandem etwas erzählt... Aber ich habe... Ich habe mit deiner Mutter kurz davon am Telefon gesprochen. Das ist aber schon etwas her. Eigentlich dachte ich nicht, dass jemand in der Nähe stand.« Das war mir schon klar. Eigentlich passte es auch nicht. John war war ein Blödmann, doch in dieser Hinsicht glaubte ich ihm, dass er das nicht wollte. »Und wer soll das gewesen sein?«, musste ich wissen. »Keine Ahnung. Ich habe wirklich niemanden gesehen«, sagte er bloß und streifte sich durch die Haare. Wie ich das hasste. Das ganze Gel sorgte lediglich dafür, dass das sinnlos war. »Wenn ich wüsste, wer das gesagt hat, könnte ich da etwas drehen, aber solang ich das nicht weiß... Aber dann wird es die Person nicht herumerzählt haben, denn von meinen Leuten, weiß es wirklich niemand, sonst hätte mich einer darauf angesprochen« und ich sah ihn ungläubig an.

Wer soll es dann aber getan haben? Es musste jemand sein, den Luke kannte und ebenso John. Oder Einiges von mir wusste. Zumindest was die Sache mit den beiden Männern anging. Einen Moment überlegte ich, kam aber zu keinem Entschluss. »Ich kann dir nicht sagen, wo er es hätte herhaben können« und ich wusste, dass John tatsächlich die Wahrheit sprach. Trotzdem kotzte es mich total an. »Siehst du. Dann bist du genauso weit wie ich. Es tut mir leid, Hope. Ich habe es dir versprochen. Ich werde mich darum kümmern...« Das brachte allerdings überhaupt nichts mehr. »Kannst du aber nicht, denn so sagst du es ja auch jedem...«, fiel ich ihm ins Wort und er nickte. »Dann sollten wir wohl erst einmal... nichts machen. Vielleicht wird es ja gar nicht herumerzählt« und ich verdrehte die Augen.

Stupid Mistake II - Für immer MeinWhere stories live. Discover now