Royal Problems | Jikook✔

XXI

„Geht es dir gut?" besorgt lege ich einen Arm um Jungkook, der mit leeren Augen vor sich hinstarrt. Er schüttelt den Kopf. Seufzend drücke ich ihn an mich. „Er wird sich schon wieder an dich erinnern. Wenn er dich sieht, wird er dich sicher erkennen." Wieder schüttelt Jungkook seinen Kopf.

„Vielleicht ist es besser so. Er sollte sich auf sein Leben und seine Aufgabe konzentrieren und nicht auf mich." Mit einem kläglichen Lächeln befreit er sich aus meiner Umarmung und lehnt seine Stirn an die Holzwand.

„Ich hätte ihn beschützen müssen, verdammt! Ich sollte eigentlich zu dem Ausflug mit, aber ich habe mich krank gestellt, dass ich ihn nicht sehen muss! Wieso habe ich das nur getan?" Mit einem lauten Schrei schlägt er mit seiner Faust gegen die Wand.

Überrascht von seinem plötzlichen Wutausbruch zucke ich zusammen. Das mit Jimin hat ihn verändert. Wenn ich ihn so ansehe, erscheint er mir manchmal als völlig anderer Mensch. Ob er das selbst auch schon bemerkt hat?

„Die Pause ist vorbei! Wir reiten weiter!"

Seufzend mache ich mich wieder auf zu den Pferden, um Namjoons Befehl Folge zu leisten. Wenigstens geht es ihm wieder gut und ich muss mir um einen weniger Sorgen machen.

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Es dämmert, als wir vor einem großen, halb zerfallenen Anwesen stoppen.

„Wir sind da!" ruft Jin und ich betrachte skeptisch die Umgebung. „Hier wohnt ihr?" frage ich und habe wohl etwas zu abschätzend geklungen, denn Namjoon wirft mir einen warnenden Blick zu. Ich rolle mit den Augen und folge Jin ins Haus, das er gerade aufgeschlossen hat, doch bleibe sofort wieder vor Schreck stehen.

Also nein, nicht schreck, ich meine natürlich Überraschung. Denn vor uns steht ein schlanker Riese. Er ist mindestens einen Kopf größer als ich!

„Mach deinen Mund zu!" flüstert mir Namjoon zu und ich tue wie mir geheißen. Peinlich berührt räuspere ich mich und sehe überall hin, nur nicht zum Riese.

„Das ist Takuya. Er wohnt auch hier." stellt Jin ihn vor und Takuya lächelt breit. „Willkommen." sagt er. „Fühlt euch hier wie zu Hause." Mal schauen.

„Ihr wollt sicher Jimin sehen und mit V sprechen. Folgt mir einfach."

Viel zu langsam trotten wir ihm nach. Ich kann Jungkooks unerträgliche Anspannung spüren, aber auch die Vorfreude, die wir alle haben. Wir wollen endlich wissen, was passiert ist.