XIV

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Yoongi

„Suga!" „Was?" Genervt sehe ich Namjoon an. „Nein! Du weißt, dass das nicht geht."

Schelmisch grinsend sieht er mich an. „Du hast auf Suga reagiert." stellt er stolz fest und ich schüttle nur meinen Kopf. Seit Namjoon und ich zusammen sind, hat er angefangen mich Suga zu nennen. Ich habe absolut keine Ahnung, wie er auf den Namen gekommen ist und ich mag ihn auch nicht.

„Also gehen wir jetzt?" fragt er mich und ich wende mich leicht wütend ab. „Wir können nicht gehen. Was, wenn uns jemand sieht?"

„Ach komm schon, niemand wird was bemerken." „Nein!"

So gerne ich auch mit ihm zum Wasserfall gehen würde, ich will es nicht wagen gesehen zu werden. Das wäre ein Skandal. Der Earl und seine linke Hand, ein Liebespaar. Ich werde seine Position nicht riskieren, nur weil er mal in der Öffentlichkeit meine Hand halten will. Manchmal ist er wirklich leichtsinnig.

„Ach komm schon, wir sind nicht mehr lange hier. Jimin hat gesagt, dass der Wasserfall der Schönste Ort im ganzen Land ist. Das müssen wir ausnutzen!"

„Nein."

„Bitte"

„Nein!"

Schmollend wendet er sich wieder seinem Papierkram zu. Soll er doch. Ich werde sicher nicht nachgeben. „Dann lass uns wenigstens aufs Dach gehen und die Sterne anschauen."

„Es ist helllichter Tag."

Böse sieht er mich an. Er weiß ganz genau, dass das bei mir nicht zieht.

„Ach komm schon, lass uns irgendwas machen. Mir ist langweilig!"

Seufzend setze ich mich auf seinen Schoß und schlinge meine Arme um seinen Nacken. „Ist das gut genug?" frage ich und sehe ihm in die Augen. Süß lächelt er mich an und drückt mich näher an sich. „Auf jeden Fall."

Ganz langsam beuge ich mich runter und komme seinem Gesicht immer näher. Vorsichtig lege ich meine Lippen auf seine und ich merke, dass er die Luft anhält. Wir vertiefen den Kuss immer mehr. Eigentlich sollten wir das nicht hier tun, die Tür ist nicht mal abgeschlossen, aber ich will mehr.

„Wir sollten... es nicht hier tun..." murmle ich in den Kuss hinein und Namjoon nickt bestätigend. „Lass uns in mein Zimmer gehen."

Wir richten unsere Outfits und ich folge ihm. Wir schaffen es zum Glück ungesehen in sein Zimmer. Kaum ist die Tür geschlossen, drückt er mich gegen sie und fängt an mich leidenschaftlich zu küssen. Ich genieße dieses Gefühl, das in mir hochkommt. Jetzt gibt es nur noch uns. Ihn und mich.

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Ein schriller Schrei lässt mich aus meinen Träumen schrecken. Neben mir liegt ein verschlafener Namjoon, der genervt vor sich hinmurmelt. Es ist dunkel. Wie lang haben wir geschlafen?

Ich höre Schritte und Schluchzer. Dann wieder ein Schrei. War das nicht... Jiyoon? Was ist nur passiert? Das Schloss ist in völliger Aufruhr. Überall kann ich Leute rennen oder weinen hören. Panisch tippe ich Namjoon an. „Namjoon, ich glaube, hier ist irgendwas passiert!"

„Lass mich weiterschlafen." brummt er zurück und dreh sich auf die andere Seite.

Mein Herz klopft. Mein Gefühl sagt mir, dass etwas sehr Schlimmes passiert ist.

„NAMJOON!" schreie ich und er schreckt hoch. „Wir müssen sofort jemand fragen, was los ist!"

Unsanft trete ich ihn aus dem Bett und schleife ihn hinter mir her. Ich ziehe uns das nötigste an, dann machen wir uns auf den Weg in die Eingangshalle, doch wir kommen nicht weit. Vor uns sitzt Jungkook zusammengekauert auf dem Boden, Hoseok umarmt ihn. Sie weinen beide und Jungkook zittert am ganzen Körper. Neben mir versteift sich Namjoon und rennt sofort zu ihnen hin.

„Was ist passiert?" fragt er besorgt und Jungkook sieht ihn mit seinen unschuldigen Rehaugen verzweifelt an. Er sieht schrecklich aus.

„E... Er..." stottert er. „Er ist..." Weiter kommt er nicht. Er wird von einem weiteren Heulkrampf übermannt und er schluchzt unaufhörlich in Hobis Hemd hinein.

Namjoon kniet sich vor beide hin. „Was ist passiert?" fragt er eindringlich, diesmal an Hobi gewandt. Auch er hat sichtlich mit Tränen zu kämpfen und braucht einige Anläufe, um etwas herauszubringen.

„Jimin... er ist..."

Was er dann sagt höre ich nicht mehr, da die Glocken angefangen haben zu läuten und alles übertönen. Ich sehe Namjoon auf seine Knie sinken, ich sehe ihn mit leeren Augen vor sich hinstarren. Sofort renne ich zu ihm hin. Ich halte seinen völlig kraftlosen Körper in den Armen. Eine Stumme Träne läuft ihm über seine Wange.

„Was ist mit Jimin? Was ist mit ihm?!" frage ich ihn und rüttle an seinen Schultern.

„Tot" sagt er nur. „Jimin ist tot"

Royal Problems | Jikook✔Where stories live. Discover now