20 crimson [namjin smut]

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Es ist fast geschafft! Hier noch einmal ein Flashback, was Namjoon in den ersten vielen Jahrhunderten als Wrykólakas gemacht hat. Und was es damit auf sich hat, dass diverse Wesen in der Story die Frage der Reinkarnation beschäftigt...

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„Stell dir vor, Seokjin, zwei Geraden tangieren einander. Angenommen, es seien zwei Menschenleben."

„Sie würden sich einmal treffen und nie mehr wiedersehen."

„Das stimmt."

„Das wäre traurig, Joon."

„Traurig?"

„Ja. Eine andere Gleichung wandle alles um, eine Kurve könnte öfter tangiert werden, als Menschenleben gesehen wäre sie nicht einsam."

„Sie würden sich beide immer wieder treffen, aber wären nie dafür bestimmt, zusammen zu sein. Wäre dies etwa besser, Seokjin?"

„... Wohl nicht..."

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Vier Jahrhunderte lang trug Namjoon nun den Verlust wie ein großes, schweres Gefäß mit sich herum, ertränkte seine Gefühle darin, bis er keine mehr zu haben glaube. Ein Wrykólakas seiner Stärke konnte mit den tatsächlich Geborenen dieser Existenzform problemlos auf selbem Niveau interagieren, so wurde er Teil der Schattenseite dieser Welt, am Rande von menschlichen Zivilisationen, um dort zu hausen und nicht weit von seinen neuen Farmen zu sein.

Seine eigene Spezies von vor dem Unglück war seine Nahrung geworden. Seine Moral hinter Stoa und utilitaristischen Re-Interpretationen versteckt, kam er mit diesem indirekten Kannibalismus zurecht.

Dennoch waren die paar Jahrhunderte für die neue Daseinsform noch nicht lang, und Namjoon geriet trotz kultivierter Abkommen unter den Wrykólakas, die mit der menschlichen Evolution koexistierten und teils sehr rege an ihr teilhatten, in territoriale Kämpfe.

Geschwächt kam er nicht mehr in sein Gebiet zurück, ruhte sich an einem hohen Gemäuer in den Schatten der Nacht aus, hoffte, vielleicht einen schwachen Menschen beim Vorbeigehen zu erhaschen. Seine verschärften Sinne witterten welche in der Nähe – und mindestens einer kam stets näher.

Er schob sich mit dem Rücken an der Wand hoch, zog sich die große Kapuze des Gewandes über den Kopf und wollte sich gerade abstoßen, seine Zähne in das zarte Fleisch des vorbeigehenden Menschen schlagen, da stieg ihm etwas Bekanntes in die Nase und er hielt sofort inne.

„Hm?" Der Mensch hob die Laterne in der Hand und schwenkte sie in die Richtung des Busches, aus dem er glaubte, etwas vernommen zu haben. „Ist da jemand?"

„Verzeiht.", sprach die dunkle Gestalt mit der tiefen Stimme und trat in das Laternenlicht. „Ich pflegte nicht, Euch zu erschrecken, ich bin nur so schwach, und habe mich hier ausgeruht."

Sie sahen sich in die Augen und Namjoon musste dem inneren Gefühl standhalten, voller Sehnsucht das hübsche Gesicht zu berühren, den Menschen vor sich zu umarmen und nie wieder loszulassen.

„Herr, hier draußen ist es viel zu kalt!", erwiderte der Mensch geschockt. „Ruht Euch bei uns aus. Kommt rein."

Es war ein Kloster, an dem Namjoon Erholung gesucht hatte, und der Mensch führte ihn in das Gemäuer, bot ihm Trank und Brot an, wenn auch nicht viel da war.

„Gott hat eine Bleibe für jeden von uns.", lächelte der Gastgeber. „Auch, wenn wir kein freies Zimmer mehr haben, biete ich gerne meines an, falls Ihr Euch hier ausruhen möchtet."

fin de l'ère: BTS SugaKookie, JiHope, TaeKook, YoonSeok, TaeJin, NamJin...Where stories live. Discover now