fin de l'ère: BTS SugaKookie, JiHope, TaeKook, YoonSeok, TaeJin, NamJin...

16 sing [namkook, taekook]

Durch einen Raum im großen Anwesen echoten zwei Farben von Stimmen; ein harmonisches, jugendliches und dennoch leicht rauchiges Blutrot und ein dunkles, sinnliches Schwarz. Sie spielten miteinander und ergänzten sich wundervoll, sanfte Melodien begleiteten einander und fingen die Atmosphäre ein, ließen sie von Noten eingefärbt wieder frei.

Der jüngere Wrykólakas blickte lächelnd aus dem Fenster, ein grauer Himmel starrte ihm rau entgegen, aber nichts vom regnerischen Wetter kam hier herein und verdarb die Stimmung, während er sang. Einen Takt später lenkte sein Erschaffer mit ein, sang tiefer, etwas zurückhaltender, aber nicht unterdrückt, einfach passend in einer ruhigen und tiefen Stimme, die in der Wiege der verspielteren Stimme wunderbar platzfand.

Namjoon saß etwas abseits auf dem Sessel, hatte die Beine übereinandergeschlagen und ein Buch offen auf dem Schoß, las aber derzeit nicht weiter. Jungkook lag auf der Couch, die mit dem Rücken zum Fenster stand, schaute über die Lehne hinaus in den wolkenverhangenen Tag.

Nach dem letzten Vers blickte er zum Kühlblonden herüber, immer noch zufrieden schmunzelnd, während er ihn beobachtete, wie die weisen Augen auf die Lettern der Lektüre gerichtet waren, aber bestimmt nicht allzu aufmerksam dem Text folgten.

„Das tat gut.", sprach der Brünette leise und lächelte breiter, als der Angesprochene aufblickte und die glückliche Mimik erwiderte.

„Tat es in der Tat."

Jungkook setzte sich langsam auf, ein Bein angewinkelt auf der Couch lassend, während er den Fuß vom anderen Bein auf den Boden setzte, stützte die Ellenbogen auf die Oberschenkel. Er schwieg eine Weile und ließ die Stille auf die beide Anwesenden wirken.

„Vater?", fragte er dann schließlich.

„Ja?"

Der Braunhaarige senkte kurz den Blick und biss sich auf die Unterlippe, doch dann spürte er die fragenden Augen des anderen, die vom Buch aufschauten. „Ich... habe eine", er seufzte gedehnt – worauf hatte er sich da eingelassen? – „...eine dämliche Frage."

Mit einem Hauch von Amüsanz zuckte für eine Sekunde der Mundwinkel des Blonden nach oben, ehe er erwiderte: „Normalerweise halten einen solche Erkenntnisse doch meist davon ab, zu fragen."

„Ich weiß.", nickte der Jüngere leise. „Taehyung hat mich aber darum gebeten."

„Ah..." Namjoon hob die Augenbrauen, ehe er kurz noch auf das Buch schaute. „Das erklärt schon einiges...", kommentierte er nebenbei, aber ließ Jungkook kurz dreckig grinsen. Schließlich legte der Größere das Buch beiseite und sah den Spross des Hauses an. „Was ist es denn?"

„Mit der steigenden Verbindung zu einem bestimmten Kreis von Menschen haben wir festgestellt, dass wir gerne ein paar menschliche Dinge ausprobieren würden – es ging..." Jungkook überlegte kurz, neigte leicht den Kopf, als er über seine Worte nachdachte, zog die Augenbrauen zusammen. „Es geht darum, dass wir gerne ein paar Gerichte in der Küche ausprobieren würden, aber keine wirkliche Ahnung haben."

Namjoon zögerte, schmunzelte dann aber, zog kurz eine Schulter hoch, ehe er (die Gedanken nachvollziehend) nickte. Sonst schwieg er aber, da er wusste, der Brünette war noch nicht fertig.

„Und Taehyung meinte, er wüsste einen Menschen, den er sehr möge und der was von Kochen verstehe..."

„Nein, Jungkook.", antwortete Namjoon ohne zu zögern und stand auf. „Da gibt es keine Diskussion." Er ging ein paar Schritte langsam im Raum umher, näherte sich der Türe.

Der Jüngere seufzte leise, streckte sich gelassen. „Habe ihm gesagt, dass es einfach nicht geht. Er bestand aber darauf, dass es mit Seokjin anders sei...", murmelte er vor sich hin.