Kapitel 52|Goodbye

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POV Ardy

,,W-was is-?" stotterte ich, doch er ging einfach zu mir, zog mich an den Arm hoch und lief mit mir nach oben in sein Schlafzimmer. Er ließ die Tür mit einem lauten Knall zufallen und schaute mich völlig außer Atem an. 

,,Taddl, was ist los?"  fragte ich ihn nochmals und musterte ihn mit einem komischen Gefühl im Magen.

,,E-es gab Probleme." fing er an. ,,Irgendwas hat da nicht gestimmt und jetzt...ich meine wi-wir müssen.." redete er ununterbrochen und ich verstand mittlerweile gar nichts mehr. Er hohlte tief Luft, setzte sich einfach vor mir auf den Boden und die Situation wurde immer merkwürdiger. ,,Es gab Probleme m-mit dem Flug u..und nun... Ardy, pack deine Sachen, nimm welche von mir, in einer Stunde geht unser Flug." brachte er letztendlich raus und ich starrte ihn nur ungläubig an. Während Taddl schon längst wieder aufgesprungen war um alles zusammen zu kramen um es anschließend in eine Tasche zu stopfen, realisierte ich erst jetzt was er mir soeben übermittelt hatte.

,,Pack den ganzen Kram! I-ich..." Ich warf Taddl einen flüchtigen Blick zu. Er schien verstanden zu haben, was ich ihm sagen wollte und so ich rannte aus dem Zimmer, hinunter zu den anderen. Die letzten paar Treppenstufen, versuchte ich so entspannt es ging hinunter zu laufen und ich ging weiter in die Wohnstube, wo immer noch eine berückende Stille herrschte.

,,Eh Leute... es kam was dazwischen..." fing ich an und Simon nickte sofort verstehend, ohne zu wissen was eigentlich los war. Die anderen schienen dies ebenfalls verstanden zu haben und ich begleitete alle noch Richtung Tür, ehe wir uns alle umarmten und verabschiedeten.  Zuletzt blieben allerdings noch Izzi und Felix.

,,Was ist los?" fragte Felix leise und niedergeschlagen. ,,K-kommst du kurz mit?" fragte ich Felix und zog ihn an der Hand in die Küche, während Izzi an der Tür wartete.

,,Felix, wir müssen weg." fing ich an und setzte mich auf den Küchentisch. Felix stellte sich vor mich und sah mich weiterhin fragend an. ,,Es tut mir leid." ich schaute vor mich auf den Boden und hörte wie Felix leise schniefte. ,,W-wo hin?" fragte er nach einiger Zeit des Schweigens. ,,Kann ich dir nicht sagen." antwortete ich ihm und spielte nervös mit meinen Fingern.  

Etwas nasses landete auf meinen Fingern und ich schaute vorsichtig auf. Felix, welcher circa einen halben Meter von mir entfernt stand, schaute mich einfach an, während einzelne Tränen sich aus seinen Augenwinkeln befreiten und seine Wange hinunter flossen. Doch er stand viel zu weit weg von mir, sodass die Träne auf meinem Finger also nicht von ihm kommen konnte. Doch meine Frage klärte sich sofort als ich an mein Gesicht fasste und man für eine kurze Zeit hätte denken können, ich währe soeben aus der Dusche gekommen.

,,U-und wie lange?" hauchte er nun mit tonloser Stimme. ,,I-ich weis nicht..." fing ich an und dachte nach, bis mir wieder einfiel was Taddl mir damals sagte. ,,Drei Monate..." beendete ich meinen Satz und Felix fing langsam an den Kopf zu schütteln. ,,Nein..." hauchte er, als könnt er es selbst nicht glauben was er da soeben gehört hätte.

,,Nein..." sagte er nochmals. ,,Nein, nein!" wurde er nun lauter und brach hemmungslos in Tränen aus. ,,Nein!" schrie er nun schon fast. ,,Bitte, tu mir das nicht an. Ardy bitte!" Er weinte nur noch und verschluckte fast seine eigenen Worte.

In diesem Moment kam Taddl die Treppe mit zwei riesen Taschen in der Hand hinuntergerannt und ich stand vom Tisch auf. Taddl schaute mich an und ich lief langsam zu ihm, bevor er mir einen Kuss auf die Stirn hauchte und ein ,,Alles wird gut." zu hauchte und mit dem Daumen meine Tränen aus dem Gesicht wischte.

Vor dem Haus stand bereits ein Taxi, welches Taddl anscheinend herbestellt hatte. Izzi stand noch an der Tür und betrachtete die ganze Situation, bevor er in die Küche lief und Felix unter den Armen packte und aus dem Haus trug. Taddl und ich liefen hinterher, während er schon einmal die Taschen in dem Kofferraum verstaute.

Izzi stand mit Felix in den Armen unter einer Laterne, welche die eigentlich eizigste Lichtquelle in dieser Straße war, während Drumherum alles von der Dunkelheit verschluckt wurde.

,,Nein." hörte man Felix gegen Izzis Brust nuscheln und ich stand mit dem Rücken zum Taxi auf dem Fußgängerweg und schaute die beiden an. ,,Komm..." hörte ich eine tiefe Stimme hinter mir und Taddl nahm meine Hand, verschränkte unsere Finger und ging langsam mit mir Richtung Auto.

Felix hob sein Kopf von und schaute hinter sich, direkt in meine Augen. Taddl setzte sich schon und erklärte dem Taxifahrer, das er uns zum Flughafen bringen sollte, während ich meinen besten Freund anschaute.

Es herrschte Stille, bis diese von dem startenden Motor des Autos unterbrochen wurde. Ich schenkte den beiden noch einen letzten Blick und formte mit meinen Lippen ein Tut mir leid  und stieg daraufhin ebenfalls ein.

Das letzte was ich hörte, war Felix, der meinen Namen schrie, bevor das Auto losfuhr.

,,Es tut mir leid." flüsterte Taddl und gab mir einen langen Kuss auf den Kopf, ehe ich mich gegen Taddl fallen ließ und in seinen Armen laut anfing zu weinen.

Mein Leben als Ardy [Tardy]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt