Kapitel 22|Verfolgt

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POV Ardy

Taddl sah etwas verzweifelt aus. Ich sah ihn mit einem fragenden Gesicht an und hackte mit einem ,,Ja, ich höre..." nach. ,,

,,Mein Chef. Also ich weis nicht ob ich Rinor als mein Chef bezeichnen kann, aber von ihm bekomme ich manchmal Aufträge und so." erklärte er schnell, nahm dann hastig ab und stellte auf Lautsprecher.

,,Ja?" fragte Taddl.

,,Hallo." ertönte eine rauchige Stimme von der anderen Seite. Was sollte der Typ ,,Also, ich rufe dich gerade an weil ich von Tommy gesagt bekommen habe, das er dich letztens mit einem noch anderen Jungen am Bahnhof gesehen hat.." shit. ,,Jedenfalls interessiert es uns alle brennend wer dieser Junge ist. Wie der Zufall es wollte, ist Julien momentan auch in Barcelona." fuhr er fort. Bei mir hingegen stauten sich immer mehr fragen auf. Wer ist Tommy? Wer ist Julien? Woher wissen die wo wir sind? ,,Ich habe Ju gesagt das er sich bitte heute um 0 Uhr mit dir im Zentrum der Stadt begeben soll. Also bringe deinen kleinen Freund gleich mit, sodass du ihm Ju mal vorstellen kannst. Das war's von meiner Seite erst einmal. Bis nächstes mal." beendete Rinor den Satz und legte auf, bevor Taddl überhaupt Zeit gehabt hätte ihn zu antworten.

Er schaute mich mit einem etwas verschmitztem Lächeln an. ,, Dürfen wir überhaupt noch so spät raus?" fragte ich ihn. ,,Ist das dein Ernst? Du kommst mit mir mitten am Abend zu einem Bahnhof um irgendeinem Typen da Zeug zu vertiken, machst dir keine Sorgen oder Gedanken darüber das so etwas wirklich ziemlich illegal ist, aber du machst dir Gedanken darüber ob wir auf Klassenfahrt um 0 Uhr die Unterkunft ohne Erlaubnis verlassen dürfen." Ich lachte etwas verkniffen und kratzte mich leicht am Hinterkopf.

Wir verbrachten unsere Zeit die und noch verblieb bevor wir in die Stadt gingen, mit quatschen und auf dem Bett rumgammeln. Als es 23:15 Uhr war, zogen wir uns langsam an. Natürlich nur in schwarz. Meine Harre versuchte ich gar nicht erst zurichten, da es ja eh draußen dunkel war und man daher alles eh nicht so genau sehen konnte. ,,Bist du fertig?" fragte Taddl mich. Ich nickte nur und ging nochmal zu meinem Bett, um von dort mein Handy zu hohlen das auf den Nachtschrank lag. Dann ging ich wieder zurück zu Taddl der mittlerweile an der Tür auf mich wartete. Wir müssen jetzt circa eine halbe Stunde zur Stadt laufen. Das letzte mal sind wir ja mit der Klasse mit dem Bus gefahren, und daher wusste jetzt keiner von uns beiden wo es richtig lang geht. Aber gottseidank gibt es ja Google maps. Taddl nahm meine Hand und verschränkte unsere Finger, bevor wir unser Zimmer verließen und so leise es ging den dunklen Flur entlangliefen, dabei bedacht so wenige Geräusche wie möglich zu machen. Mir war schon klar, dass wenn Herr Bergmann uns jetzt erwischte oder jemand aus unserer Klasse uns bei Herr Bergmann verpetzt, das das nicht ganz so angenehme Folgen haben könnte. Ich drückte Taddls Hand noch ein wenig fester, bis ich ein leises, dennoch hörbares undefinirbares Geräusch vernahm. Auch Taddl schien es zu bemerken, da wir beide gleichzeitig stehen blieben und uns umdrehten. Doch nichts war zu sehen. Wir schlichen also noch so leise es ging die Treppen nach unten und verließen dann die Jugendherberg. Draußen war es kalt und man konnte die Sterne am Himmel klar erkennen. Ich schaute neben mich zu Taddl, der nun ruhig neben mir an der Hand herlief und sein Blick auf die Straße gerichtet hatte. Durch die Kälte konnte man auch seinen Athem in gleichmäßigen Abständen in der Luft austeigen sehen. Als wir gute 100 Meter von unserer Unterkunft entfernt waren, konnte auch ich mich etwas entspannen, doch das Gefühl dass uns jemand folgte bekam ich nicht los. Manchmal drehte ich mich ruckartig um, um den jenigen der und nach meiner Meinung nach lief zu erwischen oder blieb einfach manchmal stehen und schaute mich in der Gegend um. Doch nichts.

,,Alles ok?" fragte Taddl mit einem leicht besorten Unterton und verstärkte für einen kurzen Moment den Druck an meiner Hand. ,, Ja alles gut, ich dachte nur... ach egal." antwortete ich.

,,Nein das ist nicht egal." erwiederte er nun entwas strenger. ,,Naja, ich hab irgendwie di ganze Zeit das Gefühl, dass wir nicht alleine sind, aber das ist wahrscheinlich nur Einbildung. Zudem bin ich auch müde."

Taddl schenkte mir kurtz einen Aufmunternden Blick, und wir liefen weiter in das Zentrum von Barcelona. Um so näher wir unseren Ziel kamen, destso mehr, wollte ich nun endlich wissen, wer genau uns dort erwartete. Mehr als seinen Namen kannte ich ja nicht. Doch das Gefühl das uns jemand folgte, bekam ich trotzdem nicht los."

Mein Leben als Ardy [Tardy]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt