Kapitel 50|Six days

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POV Ardy

Es war Samstag. Müde schlug ich meine Augen auf und wollte mich nach links drehen um Taddl guten Morgen zu sagen, doch ich fand nur einen leeren Platz und eine zerwühlte Decke neben mir vor. Verwundert schaute ich mich weiter in seinem Zimmer um, doch er war wirklich weg.

Ich richtete mich langsam auf und fuhr mir durch meine Haare, ehe ich aufstand und in Bad trottete und mich dort fertig machte. Ich stieg zuerst unter die Dusche und machte den Wasserhahn an. Sofort prasselten die ersten Tropfen auf mich hinab und eine Gänsehaut überfuhr meinen Körper, da das Wasser noch etwas kalt war, bevor es langsam warm wurde. Ich beobachtete die Wassertropfen, welche meine Brust hinabflossen und dachte nach.

In genau sechs Tagen werden Taddl und ich im Flugzeug sitzen, mit dem Ziel in Los Angeles anzukommen, bloß mit der Neuheit für mich, in einem komplett anderen Land unterwegs zu sein und auch mit anderen Leuten außer nur mit meinem Freund.

Ich stellte das Wasser wieder ab und stieg aus der Dusche, nachdem ich beschlossen hatte, diesen erstmal suchen zu gehen. Ich trocknete mich ab du schliff aus dem Bad hinaus um mir etwas anzuziehen. Anschließend lief ich in die Küche und machte mir Cornflakes, ehe ich in das Wohnzimmer ging. Und da saß Taddl. Eingekuschelt in einer Decke, mit dem Blick auf den Fernseher gerichtet.

,,Morgen Taddl." sagte ich und sah in verträumt an. Ich lief zu ihm, setzte mich im Schneidersitz neben ihn und schaute ihn an.

,,Na du Nudel!" erwiderte Taddl und breitete lächelnd seine Arme aus, in die ich mich sofort fallen lies.

,,Geh mir bloß weg mit deinen Nudeln." lachte ich und stupste Taddl auf die Nase, welcher daraufhin einen Schmollmund zog, wenig später aber mit anfing zu lachen.

Ich setzte mich breitbeinig auf seinen Schoß und legte meine Lippen vorsichtig auf seine. Sofort stupste er mit seiner Zuge an meine Lippen, worauf ich ihm sogleich Einlass gewährte. Es entstand ein kleiner Kampf um die Dominanz, welchen letztendlich doch Taddl gewann.

Als wir uns voneinander lösten, lächelte er mich liebevoll an, was ich ebenfalls erwiderte.

Ich stieg langsam wieder von ihm herab und widmete meine Aufmerksamkeit wieder den Kornflaks, während ich mich wieder gemütlich an Taddls Schulter lehnte.

,,Du isst jetzt noch Frühstück?" lachte er und ich schaute ihn verwirrt an.

,,Schon mal auf die Uhr geschaut?" beantwortete er meine unausgesprochene Frage und mein Blick glitt weiter zu der Uhr, welche neben dem Fernseher hing.

,,Ups." hauchte ich und Taddl grinste mich an. Es war bereits nach fünfzehn Uhr.

,,Man lass mich doch, ich hab halt Hunger." meckerte ich und hielt ihn ebenfalls einen gefüllten Löffel mit Cornflakes vor den Mund.

,,Ich aber nicht." meckerte er ebenfalls und drehte seinen Kopf weg.

,,Oh, der Herr ist also auf Diät." neckte ich ihn und er schaute mich entsetzt an.

,,Wer von uns beiden ist denn hier so dünn wie ein Zahnstocher?" erwiderte er nahm mir die Schüssel aus der Hand und stellte sie auf den Tisch, ehe er sich auf mich schmiss und anfing mich durch zu kitzeln.

,,Nicht schon wieder!" lachte ich und versuchte Taddl von mir runter schubsen, doch vergebens.

,,Bitte, ich kann nicht mehr." lachte ich weiter und er höhrte abrupt auf.

,,Gehen wir zum Reihn?" fragte er mich aufeinmal und ich nickte schnell bestätigend, ehe er mich an der Hand aus dem Wohnzimmer in den Flur zog. Wir zogen unsere Schuhe an und verließen sein Haus. Hand in Hand liefen wir die Straßen entlang zum Reihn.

Als wir dort ankamen, ließen wir uns auf der Wiese nieder und betrachteten das im Sonnenlicht glänzende Wasser und ich legte mich auf das grüne Graß, was Taddl mir gleich tat.

Mit einem zufriedenen Brummen legte ich meinen Kopf auf Taddls Brust und schloss die Augen, während er einen Arm um mich legte und mit der anderen Hand durch meine Haare strich.

Und so verging auch die restliche Woche. Bis der eine Tag kam. Freitag. Ich dachte es sei zwar ein normaler Tag, dennoch ein besonderer. Taddl hatte Geburtstag.

Ja, ich wusste es war sein Tag, doch ich wusste nicht, dass es noch nicht einmal dazu kommen würde, das wir diesen Tag wie geplant feiern könnten, geschweige denn, das sich mein Leben bereits ab diesen Tag beginnt um hundertachtzig Grand zu drehen.

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Okok...
Sorry, dass ich Freitags nichts hochgeladen habe. Stattdessen mach ich dies jetzt im Zug während ich heim fahre. ツ
-Romy

Mein Leben als Ardy [Tardy]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt