T H I R T Y F I V E

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Heute Mal gaaaaanz pünktlich! Bevor das Kapitel anfängt; Es wird etwas offenbart, was vielleicht nicht jeder erwartet hat. Aaaaaber gut, ich will nicht mehr verraten.. Viel Spaß (;
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T H I R T Y F I V E

Wenn es eine Sache gab, die ich mehr hasste, als ungefragt gefangen genommen zu werden, dann war es das langweilige Warten. Jegliche Art von Warten. Wenn man ungeduldig in dem mit Kunstbildern geschmücktem Wartezimmer einer Arztpraxis hockt und darauf wartet, dass sein Name endlich aufgerufen wird; wenn man in der bitteren Kälte früh morgens an einem Wintertag auf einen zu spät gekommenen Bus warten muss; oder, wie in meinem traurigen Fall, darauf wartet, dass endlich deine außerirdischen Entführer antanzen, damit du ihnen nach endlos langen Überlegungen deine Entscheidung mitteilen kannst. Und das noch angekettet an irgendeinem Mast, mit einer wahrscheinlichen Gehirnerschütterung und unzählbar vielen Verstauchungen, während man gerade versuchte nicht an den Tod seiner Freundin zu denken. Es könnte definitiv besser laufen.

Ich hatte sogar aus Trotz schon in Erwägung gezogen, dass ich einfach ein Nickerchen machen würde. Aber da es unter diesen ungemütlichen Umständen eigentlich unmöglich war diesem Plan nachzugehen und ich eh nach meiner vorherigen Ohnmacht relativ hellwach war, konnte ich diese Idee schnell wieder vergessen.

Gerade als ich schon darüber nachdachte, ob ich nicht ein kleines Selbstgespräch mit mir anfangen würde, damit ich von dieser Stille nicht noch verrückt werden würde, nahm ich auf einmal einige entfernte Geräusche war. Da es in den letzten Minuten, eventuell sogar Stunden - ich hatte mein komplettes Zeitgefühl unter diesen miserablen Umständen verloren - keinen einzigen Mucks zu hören gab, hatte ich große Hoffnungen, dass es entweder Nebula oder der andere Unbekannte, dessen Name noch immer nicht genannt worden war, sein würde, die sich nach mir erkundigen wollten. Obwohl, weniger nach mir, sondern nach meiner Wahl. Theoretisch aber könnte es auch so gut wie jeder andere sein, der einfach mal einen kleinen Spaziergang durch dieses Weltraumschiff, oder was das auch immer hier war, vollzog. Doch dieses Mal wurden tatsächlich meine Wünsche erhört.

Ich hatte mich schon stramm und lotrecht aufgesetzt, damit ich so selbstbewusst wie möglich rüberkommen würde, als genau in diesen schicksalshaften Sekunden sich das Tor öffnete. Es ähnelte einer Art Aufzugtür, die so schrecklich klischee-haftig war, dass ich mich fragte, ob ich mich in einer der älteren Episoden einer Weltraumserie befand, die mein Vater mit meinem Bruder immer so gerne schaute.

In den tristen Raum trat niemand anderes als Nebula höchstpersönlich, die mehr oder weniger als Handlanger für den anderen Entführer agierte. Sie wirkte wieder emotionslos wie immer, doch trotzdem hatte ich das Gefühl, dass sie unglaublich angespannt war. Nun gut, in ihrer Haut wollte ich nun auch nicht unbedingt stecken. Wenn sie mit einer Ablehnung meinerseits zurück zu diesem verhassten Wesen kehren müsste, wusste ich, dass er nicht unbedingt Glücksprünge machen würde. "Also?", sprach sie kalt. "Ich tu's."

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"Wieso der plötzliche Sinneswandel? Du schienst nicht wirklich begeistert von unserem Plan gewesen zu sein.", informierte sich die Frau mit einem Namen, der einem astronomischem Fachbegriff ähnelte, während ich beinah exzessiv meine Handgelenke begutachtete. Die waren nämlich - Dank der hochtechnologischen Fesseln, die den erdischen Handschelen um einige Jahre voraus waren - völlig wund und bluteten an manchen Stellen sogar. Kein Wunder, wie lange ich da wohl schon gehängt habe? Es könnte sich möglicherweise schon um Tage handeln. So würde es zumindest mein Magen beurteilen, der sich zu jeder Uhrzeit bemerkbar machen musste und übermäßig oft grummelte. Der Enzug von Nahrung könnte schließlich auch der Grund für diese halsbrecherische Aktion meinerseits sein. "Ich tue es auch weder für dich, noch für diesen anderen Mann. Ich tue es auch nicht, weil ich einen Planeten zersprengen sehen will.  So sehr ich mich auch dafür hasse, mich für diese ... Sache entschieden zu haben; Es ist die einzige Lösung. Die einzig Richtige für mich." Ein kleiner Seitenblick meiner - nun ja, jetzt - Gleichgestellten reichte, um mir mitzuteilen, dass ich meine Erklärung fortsetze sollte. "Ich habe noch einmal über eure Worte nachgedacht. Über die von ... - " Ich fuchtelte hektisch mit einer Hand in der Luft herum, während ich parralel dazu mit den anderen Fingern schnippste, um zu verdeutlichen, dass ich noch immer keine Ahnung hatte, wie dieser blaue Mann eigentlich hieß. "Sein Name ist Ronan.", murrte Nebula, obwohl man diesen unhöflichen Unterton bei ihr schon fast als Durchschnitt betrachten konnte. "Nun gut, Ronan ... Die Dinge, die er über mich gesagt hat. Dass ich Größe habe und alles. Und das mit der Galaxie, die sich meinen Namen einprägen muss. Das macht ... Sinn." Obwohl Nebula desintressiert wirkte, fast schon so, als ob sie mir gar nicht einmal zuhören würde, wusste ich, dass dies eine fatale Lüge war. Wenn sie nicht mindestens die erste Person sein würde, die wissen wollte, warum ich so einen immensen Schritt gewagt hatte, dann weiß ich auch nicht mehr. Immerhin waren Ronan und sie diejenigen, die mich für ungefähr geschätzt ein Jahr beobachtet haben. Und jetzt hatten sie mich da, wo sie mich am Meisten brauchten. Im Moment war ich wahrscheinlich ihre größte Priorität. "... Eine damalige Freundin, ihr Name ist Natasha - " Den Namen meiner ersten Freundin überhaupt auszusprechen, schmerzte mich ein kleines bisschen. Na ja, das war wohl eine riesige Untertriebenheit. Es fühlte sich so an, als ob sich ganz zaghaft, ganz dezent mein Herz auflösen würde, und am Schluss nur noch ein tiefes, dunkles Loch an diesem Ort zu finden war. Ich fühlte mich so, als ob ich eine unfassbare Verräterin wäre und sie betrügen würde. Sie alle. Die Avengers, Pepper, S.H.I.E.L.D, Aira, selbst Loki. Ich hinterging sie gerade alle, indem ich diesen unfassbar schweren Schritt tat. Doch egal, wie sehr es mich innerlich zerriss, es zu tun - mir war klar, dass es die einzig wahrhaftige Lösung für mich sei. All die Jahre habe ich versucht so selbstlos, gütig und loyal zu sein, wie ich es nur konnte. Doch in jedem dieser Momente habe ich mich selbst angelogen, mich selbst enttäuscht und mich hereingelegt. Denn die Wahrheit war, dass ich niemals die war, für die mich jeder gehalten hatte. Das spürte ich besonders nach Fire Empress' Tod. Nach dieser Zeit spielten all meine Hormone verrückt, und jetzt wusste ich nun auch endlich, wieso.  Jetzt war endlich die Zeit gekommen, in der ich anfangen musste, mir selbst treu zu bleiben. "Sie hat mir vor ungefähr zwei Jahren bei meinem Anfang bei S.H.I.E.L.D, da war ich noch komplett neu, erzählt, dass ich... ich sehr mächtig sei. Bald besser als das selbst stärkste Mitglied unserer Gruppe, die Avengers. So ungefähr hat sie es zumindest gesagt." Schon wieder, als ich den Namen meiner wohl nun ehemaligen Gruppe erwähnt hatte, habe ich ein deutliches Ziehen in meiner Magengegend gespürt. Ich wusste, dass jede Faser meines Körpers mir sagen wollte, dass das, was ich hier gerade vorhatte, komplette Idiotie und irrsinniger Wahnsinn sei. Doch tief in mir drin war da dieses kleine Stimmchen, was mir immer und immer wieder mitteilte, dass mein Vorhaben nur das Beste sei. Auch wenn nicht unbedingt jeder dieser Meinung war, nur die Richtigen mussten es sein.  "Damals wollte ich es nicht glauben, aber jetzt... jetzt macht es Sinn. Keine Ahnung, ich schätze, ich wusste es schon immer. Selbst als ich noch nicht meine Kräfte hatte, wusste ich, dass ich den anderen Schülern aus all meinen Klassen überlegen war. Das ich das innovatiste Familienmitglied sei. Das alles wusste ich schon immer. Und bei den Avengers dann... selbst dort habe ich mich so gefühlt, dass ich für etwas noch besseres stehen konnte. Noch besser, größer. Brillianter. Doch ich wollte diese Gedanken nicht zulassen. Sie machten mir Angst. Ich wollte nicht so sein, ich wollte... ich wollte gut sein. Ich wollte immer, immer gut sein und habe mich gegen Alles gewehrt, was dem Gegenteil entsprach. Das war fast schon krankhaft. Aber heute... heute, als Ronan das mit dieser 'Herrscherin der Dimensionen'  - Sache gesagt hat, da wusste ich, dass gut vielleicht nicht das Beste ist, was ich sein konnte. Was ich aus mir machen konnte. Ich konnte mehr sein als das. Ich musste nicht immer so tun, als ob ich die Definiton von gut wäre. Denn die Wahrheit ist, dass ich das nicht bin. Ich werde es niemals sein. Das wusste ich schon, seit ich angefangen hab, bei S.H.I.E.L.D zu sein. Ich wusste es einfach. Und ich denke, es wird Zeit, dass mein wahres Ich offenbart wird."

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ups.
Öhm, ja.

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Aaaalso; Holla, und schon wieder ein Plot Twist! SORRY DASS AM ENDE IMMER ERST ALLES RAUSKOMMT! WAHHHHHH

Jap, also Alice hat uns alle so ziemlich reingelegt (außer mich thihihihihi) Da war wohl der Held eher ein ... nun ja ... Antiheld. Ich möchte jetzt ernsthaft wissen; Hat das einer von euch mal in Erwägung gezogen? Weil eigentlich all meine Bücher nur aus Plot Twists bestehen & evtl. hat einer von euch das sogar tatsächlich geahnt. Ich hab sogar einmal in einem der Kapitel einen kleinen Clue gegeben, weil ich gesagt hat, dass "Alice manchmal wie ein Pixie-Manic-Dream-Girl WIRKT"! Also, was sagt ihr zu dem Plot Twist? Vllt. habt ihr aber auch eine ganz andere Theorie? Evtl. wurde sie doch von Ronan manipuliert, weil er es immer erwähnt hat? (Obwohl ich die Antiheld - Theorie schon so gut wie confirmed hab 🤔) Diskutiert doch mal! (Ganz ehrlich, ich liebe es, wenn ihr über die Story diskutiert ahhhhhhh) Und welchen Plot Twist findet ihr bis jetzt am krassesten? Die andere  Dimension, dass Odin Alice nur beschützen wollte oder Alice als Antiheld?
Die Kapitel werden übrigens ein wenig kürzer ausfallen (also, so wie ungefähr in diesem Format, da ich auf 40 Kapitel kommen will. WENN DAS BUCH MIT KEINER GLATTEN ZAHL ENDET, FIND ICH DAS DOOF. MÖNSCH. ach Mist, dat Buch ist ja bald vorbei. :| och, das wird traurig

F I R E E M P R E S SWo Geschichten leben. Entdecke jetzt