Schlag auf Schlag

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Hallo :) Ich warne euch schon mal vor... Dieses Kapitel ist ein wenig brutaler, aber es musste irgendwie sein, um den Charakter einiger Personen dem Leser genau rüberzubringen und dafür zu sorgen, dass es bei unserer lieben Protagonistin -d.h. Isabella- endlich klick macht... Ich hoffe, dass Kapitel gefällt euch trotzdem :D Und sorry für das lange Vorwort!


Schweigend starrte ich auf meinen Teller hinab. Yaxley neben mir legte plötzlich sein Besteck zur Seite und untersuchte mit eindringlichem Blick mein Profil. Doch erst als seine Hand meine Haare zurückstrich und so meinen Hals freilegte, zuckte ich zusammen. Mit großen Augen blickte ich zu ihm auf und schaute dann zu meinem Vater, um seine Reaktion zu sehen, doch der hatte nur Blicke für seinen mit Elfenwein gefüllten Kelch und die blauen Augen meiner Mutter übrig. Yaxley drückte seine kalten Lippen gegen meine Halsschlagader und ich zuckte erneut zusammen. Bei Merlin, hatte er denn gar keine Hemmungen?

Wie versteinert saß ich da. Von der Seite her musterte er kurz mein Gesicht, dann strich er mit der Hand über meinen Oberschenkel. Ich presste die Beine zusammen und mein Stuhl schabte über den Boden, was endlich die Aufmerksamkeit von meinem Vater erregte. Er warf Yaxley einen kurzen, strengen Blick zu, woraufhin dieser die Hand von meinem Oberschenkel nahm, jedoch unter dem Tisch nach meiner Hand griff und seine Finger mit meinen verwebte. Seine Hände waren genauso kalt wie seine Lippen. Mit dem Daumen strich er ab und zu über meinen Handrücken und ich konnte seine Blicke auf mir spüren, doch ich starrte stur geradeaus.

Mein Vater wandte sich wieder seinem Teller zu und Yaxley meinen Gesicht. Mit seiner freien Hand strich er über meine Wange und meinen freigelegten Hals. Mir war speiübel. Er würde es doch nicht wagen, mich vor den Augen meiner Eltern zu küssen, oder? Ich befreite meine Hand jähe aus seinem Griff. Er schnalzte missbilligend mit der Zunge und platzierte daraufhin nur noch viel offensichtlicher seine Hand auf meinem rechten Oberschenkel.

Ich räusperte mich. „Entschuldigt mich kurz, mir ist nicht wohl", sagte ich leise, erhob mich von meinem Stuhl und eilte aus dem Esszimmer. Mir war ehrlich gesagt eher nach Kotzen zumute. Ich stolperte regelrecht nach draußen und lehnte mich schweratmend gegen die Wand. Yaxley behandelte mich regelrecht wie eine Puppe, die nur dazu da war, ihn bei Laune zu halten. Noch immer meinte ich seine schwere Atmung neben mir hören zu können. Ich schloss für einen Moment die Augen und zählte langsam bis zwanzig und wieder zurück.

Keine Sekunde später jedoch wurde die Tür aufgerissen. „Was glaubst du eigentlich, wer du bist?", schleuderte mein Vater mir entgegen. „Du wirst dich sofort wieder an den Tisch setzten und –"

„Hast du nicht gesehen, wie er mich angefasst hat?",
erwiderte ich zornig.

„Er ist ein Mann", sagte er schlicht, als wäre dies die Erklärung für alles. „Er versucht wenigstens, sich dir anzunähern im Gegensatz zu dir. Ich merke doch, wie du immer zusammenzuckst, sobald er näherkommt und wie du seinen Blicken ausweichst, Isabella. Du brauchst endlich eine harte Hand und du wirst ihn heiraten, ob du willst oder nicht."

Erbost starrte ich ihn an und ballte die schmalen Hände zu Fäusten. „Lieber heirate ich einen Muggel, als solch einen reinblütigen Dreckskerl", presste ich wutentbrannt hervor, zog den Saphirverlobungsring vom Finger und warf ihn meinem Vater vor die Füße.

„WIE KANNST DU ES WAGEN SOWAS AUCH NUR ZU DENKEN?", brüllte mein Vater mir entgegen. Er war außer sich vor Zorn. „DU DUMMES, UNERZOGENES MÄDCHEN, DIR WERDE ICH NOCH MANIEREN BEIBRINGEN!"

Heiße Wut kochte in mir empor. „Du und Mutter führt mich vor wie ein Stück Fleisch auf dem Präsentierteller. Das grenzt ja an Zwangsverheiratung. Das dürft ihr nach dem Muggelgesetz gar nicht tun. Das ist illegal! Ich will ihn nicht heiraten. Ich liebe ihn nicht. Er widert mich an. Du widerst mich an. Ihr alle hier", schrie ich.

Isabella Malfoy Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt