28.)

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Sophies POV

Ich hämmerte gegen Marcos Brust, aber er löste seinen festen Griff nicht von mir. Ich wollte ihm nicht nahe sein, er hatte mich belogen und mich verarscht. Ich wollte einfach nur weg, weg von ihm, von dieser Stadt und diese beschissene Woche hinter mir lassen. Immer wieder bettelte er förmlich darum, dass ich Marco nach Hause Folge. Eigentlich hatte ich das auch geplant, aber unter diesen Umständen nie wieder.
Warme Tränen rannen über mein Gesicht und ich schlug immernoch auf Marcos harten Bauch ein, aber keine Reaktion.
„Lass mich endlich los!"
„Hör auf zu weinen, Sophie! Bitte!"
„Es ist aus, Marco! Lass mich gehen!"
„Ich will es dir erklären..." Ich seufzte. Er sah so niedergeschlagen und traurig aus, dass man fast meinen könnte, er habe wirklich Interesse an mir und es wäre nicht nur wegen dem Sex. Aber es lag auf der Hand, dass Marco ein Playboy war. Er spielte mit Frauen, bis er sie dort hatte wo er sich will und dann ließ er sie fallen. Ich war zu oft auf solch eine Masche reingefallen... Diesmal nicht.
„Wenn es so wichtig ist kannst du es mir auch genau hier erzählen!"
„Hier? Auf der Straße?"
„Ja, hier kann ich wenigstens sicher sein, dass..." Er stöhnte.
„Mann! So war ich mal, aber bei dir ist es anders..." Wie oft hatte ich diese Worte schon gehört.
„Jaja, Marco." Er nahm die Kappe vom Kopf und fuhr sich durch die Haare, was er immer tat, wenn er besonders nervös war.
„Okay, ich erzähls dir. Ich hab schließlich nicht mehr zu verlieren, als ich schon verloren habe."
Wir setzten uns also an eine naheliegende Bank und Marco fing an zu erzählen.
„Die ganze Sache fing an mit Caro,meiner Ex Freundin. Ich weiß, das willst du wahrscheinlich alles nicht hören, aber es ist wichtig, dass du mich verstehst." Ich nickte und hörte ihm aufmerksam zu.
„Ich hab sie wirklich geliebt. Wir haben uns schon in der Schule kennengelernt und waren echt lange zusammen und vor drei Jahren habe ich sie dann mit einem ehemals guten Freund zusammen im Bett erwischt. Ab da an waren Frauen für mich nur noch gespaltene Persönlichkeiten, jede Frau. Ich verletzte Frauen, um meinen eigenen Frust loszuwerden, nur so konnte ich mit der Sache irgendwann abschließen. Aber vor einigen Wochen habe ich gecheckt, dass der scheiß eigentlich mehr Probleme macht, als dass es Vorteile für mich hat. Die Frauen kamen alle irgendwie an meine handynummer und wussten immer genau wo ich war, weshalb ich ziemlichen Stress hatte und noch immer habe deswegen. Und ja, dann kamst du ins Spiel und bei dir war es nicht so, dass ich nur den Teufel in einer Frau sah, wie bei allen anderen. Als ich dich in Brackel gesehen habe wollte ich dich kennenlernen, ich fand dich interessant. Genau wie es bei Caro zuletzt war, als ich sie kennengelernt habe. Und ich habe dich bis jetzt so ungern angefasst, weil ich dich nicht als eine dieser Betthäschen sehe und ich nicht wollte, dass du denkst, du seist eine von ihnen." Mit einem tiefen Seufzer beendete er die Beichte. 
„Und das ist wirklich die Wahrheit?"
„Ja, ich war sogar schonmal bei einem Psychologen deswegen, der hat mir das so in etwa erklärt." Ein kleines gezwungenes Lächeln huschte über sein Gesicht und ich lächelte in mich hinein. Ich wollte nicht mehr an ihm zweifeln, nachdem er mir das erzählt hatte. Aber konnte ich ihm das wirklich alles glauben?
„Woher weiß ich, dass du mir wirklich die Wahrheit erzählst?"
„Das kannst du nicht wissen, du kannst mir nur Vertrauen."
„Vielleicht sollte ich das noch ein letztes Mal..." Mit einem Ruck umarmte mich Marco fest und ich schmiegte mein Gesicht an seine Schulter.
„Was wollen wir jetzt machen?",fragte Marco.
„Also ich wäre dafür, dass du deinen Freunden mal erzählst, dass die Betthäschen Masche endgültig vorbei ist." Er grinste. „Einverstanden!"

Marcos POV

Ich nahm Sophie bei der Hand und führte sie zurück zum iRoom. Sie hatte Recht, ich musste meine Freunde eindeutig einweihen. Sie war meine Freundin, nicht mein Betthäschen.
Im Club roch es nach Alkohol, Schweiß und erbrochenem. Bei dem Mix hätte ich gerne sofort wieder kehrt gemacht und wäre mich Sophie zu mir nach Hause gefahren. Aber ich musste ihr beweisen, dass ich für sie gerade stand.
Zuerst begegnete uns Marcel.
„Hey, Bov. Gefällts dir?"
„Ja, es geht. Wir verschwinden aber gleich. Aber zuerst", ich musste brüllen, so laut dröhnte die Musik des DJs. „Sophie ist meine feste Freundin, ich habe Gefühle für Sie und sie ist NICHT bloß mein Betthäschen! Und zweitens stinkts in der Bude... Wir sehn uns Bov!" Mit fragendem Blick ließ ich Marcel stehen und zog Sophie noch weiter hinter mir her zu den VIP Bereichen. Hoffentlich hatte sie verstanden, was ich zu Marcel gesagt hatte. Im VIP knutschte Robin mit irgendeiner Blondine rum, Kokainreste auf dem Tisch.
„Hey, Mann!" Hier war die Musik leiser, weshalb ich normal mit ihm reden konnte. Er löste sich von der Schlampe und drehte sich zu mir um.
„Heeey, habt ihr euch wieder vertragen?"
Ich rollte mit den Augen, so breit war er.
„Ich will eins klarstellen, Sophie ist nicht mein Betthäschen! Das ist endgültig vorbei. Sie ist meine Freundin."
Er runzelte die Stirn, stand auf und kam nah an mich herangetreten. Fragend sah ich ihn an.
„Dicker, hast du was genommen oder so? Wer bist du und was hast du mit Marcinho gemacht?" Ich drehte mich zu Sophie um und warf ihr einen entschuldigenden Blick zu.
Sie zog an meiner Jacke.
„Lass uns gehen, der bekommt eh nichts mehr mit", flüsterte sie in mein Ohr. Ich nickte und Hand in Hand verließen wir den miefenden Club.

AK: Yay, Wendepunkt! ☺️
Heyho erstmal! Ich weiß, ich lasse auf neue Kapitel warten, aber puh.. In der Schule ist es echt anstrengend mitzukommen! Ich freu mich schon auf die Herbstferien :D Dann fahr ich auch wieder ins Stadion gegen Augsburg in der BL, yeah😍
Und sonst so bei euch? Lasst mal was hören, ihr fleißigen Leser! Apropos, ich hab ernsthaft 16k Reads, das ist so unfassbar!!!! Vielen vielen Dank an jeden einzelnen von euch! Ihr seid toll 💋

Zum Bild: wers nicht weiß, das ist Marcos Ex Caro auf dem Foto. Und ich will sie in dem Kapitel keinesfalls irgendwie schlecht reden! Das ist alles erfunden was in meiner Geschichte passiert, vergesst das nicht :)

,Trust in us' - Marco Reus FFWo Geschichten leben. Entdecke jetzt