22.)

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,,Eifersucht ist die Leidenschaft, die mit Eifer sucht, was Leiden schafft.''
Zitat aus Alligatoah - Fick ihn doch

„Scheiße...", murmelte Marco und zog die Hand unter dem Handtuch hervor, um die Decke neben uns zu greifen und sie mir umzustülpen.

„Du frierst sicher..." Eigentlich fror ich überhaupt nicht. Marco hatte mich so sehr mit Wärme erfüllt, dass es sich auch auf Außen übertragen hatte. Aber seine Geste war so süß. Meine Wangen glühten wie Glühwürmchen. Er hob mich sanft von seinem Schoß und setzte mich auf die Couch, um dem Lieferanten zu öffnen. Er schien ihn wohl zu kennen, weil er ihn mit einem Handschlag begrüßte und ihm während er zahlte etwas wie „Tolles Timing, Mann" sagte. Er unterhielt sich noch kurz mit dem Lieferant, als plötzlich sein Handy auf dem Tisch vibrierte. Auf dem Bildschirm seines iPhone las ich den Namen Nadja, dazu erschien ein Bild einer ziemlich hübschen Rothaarigen, die mir frech entgegen grinste. Er hatte noch nie von irgendwelchen Frauen in meiner Gegenwart geredet, also wusste ich nicht, in welch einer Beziehung er zu dieser Nadja stand. Und ich wusste auch nicht, ob er überhaupt irgendwelche Beziehungen zu Frauen pflegte. Ich ließ das Telefon klingeln und wartete, bis Marco schließlich mit einer Tüte voll mit Essen zurück ins Wohnzimmer kam. Sofort begann mein Magen zu knurren, weil ich so einen Kohldampf hatte. Er stellte das Essen auf den Küchentisch und kam zurück zu mir aufs Sofa. Als er den entgangenen Anruf entdeckte, fischte er nach seinem Handy und lehnte sich auf dem Sofa zurück. Er tippte etwas und ließ mich links liegen. Ich schaute ihn die ganze Zeit an und als er nach einigen Minuten immer noch nicht von seinem Handy losließ, stand ich auf und ging ins Schlafzimmer, um mich anzuziehen.

Was hatte ich mir bloß dabei gedacht. Natürlich war ich nicht die einzige Frau in Marcos Leben. Das wäre auch zu schön gewesen. Er war perfekt, jede wollte ihn haben. In mir schmerzte es und als ich fertig mit dem Anziehen war, saß er nicht mehr auf der Couch und war auch sonst nirgends zu entdecken. Ich seufzte und setzte mich an den Essenstisch, um wenigstens meinen Hunger etwas zu stillen. Wenn Marco wichtigeres zu tun hatte, sollte er das machen. Hunger hatte ich trotzdem und nachdem er mich für sein Telefonat versetzt hatte, würde ich nun auch alleine essen. Bei dem Gedanken, dass Marco mit dieser Nadja etwas am Laufen hatte, brachte ich jedoch nicht mal ein Viertel meiner chinesischen Nudeln herunter.

Nachdem ich eine halbe Stunde in meinem Essen herumgestochert hatte und Marco noch immer nicht aufgetaucht war, hatte ich keine Geduld mehr.

Ich ging in das Schlafzimmer und packte energiegeladen meine Sachen ein. Was hatte ich mir nur bei all dem Gedacht? Natürlich war Marco gegen eine Fernbeziehung. Er wollte nämlich überhaupt keine Beziehung. Andere Frauen waren ihm anscheinend wichtiger, als ich. Bevor ich meine Schuhe anzog, schaute ich nochmal in das noch immer leere Wohnzimmer. Mit einem Schnauben ging ich in den Flur, zog meine Schuhe an und verließ die Wohnung. Dann rief ich mir ein Taxi, schrieb meiner Mutter eine Nachricht, dass ich gleich ins Hotel kommen würde und schaltete daraufhin das Handy, im Falle Marco anrufen sollte, aus. Immer wieder kamen mir Gedanken in den Sinn von Nadja und Marco. Der hübschen Nadja, die viel besser zu ihm passte als ich. Wer war ich schon? Ein Mädel vom Land, ein Dorftrottel, der sich eingebildet hatte, zwischen ihr und dem perfekten Marco Reus könnte etwas laufen. Er war reich, attraktiv und höflich... eine Mischung der jede Frau hoffnungslos verfiel. Dabei hatte ich das Gefühl, das zwischen uns wäre wirklich etwas Besonderes. Und dann wurde ich eiskalt versetzt.

Als ich am Hotel ankam, erwartete mich meine Mutter bereits in der Lobby.

„Was ist denn los mein Engel?", fragte sie besorgt. Aber ich wollte mit niemandem darüber reden. Ob es jetzt wohl vorbei war, die kurze aber wunderschöne Zeit mit Marco?

Vielleicht würde er sich jetzt Nadja oder eine andere Frau zu sich bestellen, wenn ich weg war. Ich wusste es nicht und würde es wahrscheinlich auch nicht erfahren.

„Verstehe, du willst nicht darüber reden. Aber wenn er dir irgendetwas angetan hat, ist er, obwohl ich ihn sehr sehr toll finde, tot."

Ich zwang mir ein Lächeln auf und schüttelte den Kopf.

„Schon in Ordnung, Mama."

Dann ging ich aufs Zimmer und legte mich aufs Bett. Und dann fingen die Tränen an, über meine Wangen zu laufen. Und das die komplette Nacht.

Irgendwann war ich wohl eingeschlafen, wachte jedoch gegen 3 Uhr, weil ein Gewitter draußen tobte. Als ich nach Draußen sah, regnete es aus Strömen, aber das war mir egal. Ich öffnete die Tür zu dem Balkon, den das Hotelzimmer besaß und blickte auf den Parkplatz. Ich ging jedes einzelne der Autos durch, entdeckte jedoch keinen Range Rover oder Aston Martin. Und auf dem Gartenstuhl auf dem Balkon schlief ich schließlich wieder ein im strömenden Regen, doch alles war mir egal, denn Marco war nicht hier.

AK: Yaaay, endlich wieder ein Update :D Und was für eins :O
Ich dachte mir, ab dem nächsten Kapitel könnte ich eventuell etwas Erneuern und zwar würde ich dann anfangen aus Marcos Sicht zu schreiben :) Ich schreibe dann immer am Anfang des Kapitels "Sophie's POV" oder "Marcos POV" (POV=Point of View=Sicht eines Darstellers). Ich denke es ist auch mal interessant das alles aus Marcos (verkorkster) Sicht zu sehen, als ständig aus Sophies, oder?

Könnt mir ja mal einen Kommentar hinterlassen, ob ihr Bock auf sowas habt :))

Und zum Zitat... 1. Ich LIEBE Alligatoah!!! (Und Trailerpark hehe)
2. Das Zitat passt einfach zum Kapitel, stimmt's oder hab ich Recht? :P

Und ich denke, ich packe das Lied mal als "Titellied" für das Kapitel rein. Ich find's einfach so klasse, für alle die es nicht kennen lohnt es sich echt sich das mal anzuhören :)

SO, Schluss jetzt.. genug geschrieben :D
<3

,Trust in us' - Marco Reus FFWhere stories live. Discover now