2.)

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Ich war äußerst glücklich darüber, meine Haare zu einem Dutt gebunden zu haben. Marco mochte es mit offenem Fenster zu fahren. Hätte ich meine Haare offen getragen, wären sie Warscheinlich in alle Richtungen geflogen. Ich hasste meine Haare! sie waren dick, etwas strohig und leicht gelockt. Wenn Marco mich so gesehen hätte, wäre er wohl gleich schreiend davon gelaufen. Er lächelte und schaute in den Rückspiegel. "Wieso sitzt du eigentlich auf der Rückbank?", fragte er. Um ehrlich zu sein wusste ich das selbst nicht genau, wahrscheinlich war es die Neugier an dem teuren Rucksack. Ich lief schon wieder rot an und Marco grinste breit.
"Sag mal, wo kommst du eigentlich her?", fragte er plötzlich und eigentlich war ich viel zu nervös um zu antworten. "Hessen, das ist ein ganzes Stück..." antwortete ich. "Schade," sagte er. Ich wusste nicht wirklich was mit der Antwort anzufangen und ignorierte sie vorerst, nachdem ich dann aber eine Weile darüber nachgedacht hatte, wollten ich doch wissen wieso es schade war. "Wieso ist es schade?"
"Na, du scheinst ganz nett zu sein", sagte er und bog in die Einfahrt "DO-Stadtmitte" ein. Ich fand keine Worte um zu antworten und schwieg. Passierte das gerade wirklich?
Er schaute immer wieder in den Rückspiegel. Ob er mich mit Absicht so nervös machen wollte?
"Wo fahren wir denn überhaupt hin?"
"Worauf hast du denn Lust?"
"Ehhhhhm... Ich bin das erste mal in Dortmund. Ich weiß ja nicht, was es hier so gibt."
Marco lächelte wieder.
"Na gut, dann such ich was aus. Magst du's eher Italienisch, chinesisch, mexikanisch oder Deutsch?"
"Ich hätte grade echt Lust aufn Steak."
Erneut ein Grinsen. Ob er sich über mich lustig machte?
Kurz darauf, erinnerte ich mich, dass meine Mutter eigentlich hinter uns fahren wollte. Jedoch bezweifle ich, dass sie mit ihrem Fiat einem Aston Martin Stand halten konnte. Wie als könnte er Gedanken lesen, fragte mich Marco nach ihr:
"Sag mal, wollten deine Mutter und deine Geschwister nicht auch mit uns essen?"
Ich drehte mich um und schaute aus der Scheibe. Hinter uns waren viele Autos, doch ich konnte nicht wirklich erkennen, ob unter der Menge ein Fiat war. Marcos Auto war einfach viel zu tief gelegt.
"Was ist los?" Fragt er plötzlich.
"Nun ja, meine Mama und meine Geschwister..."
"Ruf sie doch einfach an und frag sie, wo sie sind"
Das war eigentlich eine gute Idee. Ich zog mein Handy aus der Tasche und wählte die Nummer.
"Mama, sag mal... Wo bist du? Ich kann dich gar nicht mehr sehen"
"Mach dir keine Sorgen, wir sind im Hotel. Deine Geschwister hatten keinen Nerv mehr für ein Abendessen, ich habe Ihnen vorsichtshalber nicht von Marco Reus erzählt."
Ich legte auf, sie war gemein, mich einfach mit einem so tollen Mann alleine zu lassen, ich hatte ja nunmal nicht wirklich viel Erfahrungen in Sachen Männer.
Marco bog in eine enge Straße ein.
"Hier gibt's den besten Metzger der Welt", Sagte er.
"Um 6 Uhr abends hat der noch Steak? Da bin ich ja mal gespannt. Ich hab ja eh das Weltbeste Steak schon bei uns zu Hause gegessen, da hat dein Metzger keine Chance!"
Marco lächelte und stieg kurzerhand aus. Und danach schloss er zu, er ließ mich hier einfach so sitzen.
Ein paar Minuten später kam er mit einer Tüte wieder.
"Wir können in meinem Apartment am Phönix See essen oder wäre dir das unangenehm?", fragte er.
Ich schüttelte den Kopf und wir fuhren weiter zu seiner Wohnung. Was natürlich ein Penthouse war, was sonst...

,Trust in us' - Marco Reus FFWhere stories live. Discover now