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Nachdem ich meine Runde voller Zweifel beendet hatte, kehrte ich zu Marcos Wohnung zurück. Erst vor der Tür fiel mir ein, dass ich ja gar keinen Schlüssel hatte.

Ich schaute auf mein Handy, um zu überprüfen, ob Marco mich vielleicht angerufen hatte und ich es nicht mitbekommen hatte. Keine Anrufe in Abwesenheit und online war er auch schon seit zwei Stunden nicht mehr. Ich traute mich überhaupt nicht mehr wirklich in die Öffentlichkeit, da mich sowieso jeder erkennen würde. Es war so komisch, wie konnte Marco nur damit leben?

Da ich ja Zeit genug hatte, während ich auf Marco wartete, googelte ich „Marco Reus Bild" und entdeckt private Urlaubsfotos von ihm, wie bei den News die Bilder von ihm und mir. Mir wurde schlecht. Hoffentlich hatten sie keinen Namen von mir. Ich tippte auf den Artikel und las:

Marco Reus und Freundin am Stadion und in Restaurant gesichtet

Am Dienstag wurde Profifußballer Marco Reus mit einer zirka 18-jährigen Frau am Signal Iduna Park und in einem Restaurant in der Innenstadt von Dortmund gesichtet. Sie traten sehr vertraut auf und scheinen eine enge Bindung zueinander zu haben. Kann es sein, dass der begehrte Dortmunder Fußballer nach zwei Jahren wieder in festen Händen ist?"

Nachdem ich dies gelesen hatte, musste ich schwer schlucken. Was war daran so interessant, dass Marco etwas mit einer Frau unternahm? Machte er sonst überhaupt nichts mit Frauen?

Ich ging wieder zurück zu Google und kam auf eine Art Blog, auf dem anscheinend heftig über die kursierenden Bilder diskutiert wurde.

Ich las Kommentare wie: „Die Bitch soll die Pfoten von ihm lassen", „Sie ist nicht mal hübsch", „Sie hat ihn überhaupt nicht verdient", „Wer ist die überhaupt" und noch einiges mehr, was mir den letzten Nerv raubte. Da ihre Usernamen Anonym waren, konnte ich nicht sehen, wer hinter diesen fiesen Kommentaren steckte. Aber mir kamen tatsächlich die Tränen.

„Hey... Sophie, was machst du hier draußen?" Marco stand plötzlich vor mir, ich hatte ihn überhaupt nicht kommen sehen. Sofort wischte ich mir die Tränen aus den Augen und rappelte mich auf.

„Ich war spazieren und habe erst danach festgestellt, dass ich doch überhaupt keinen Haustürschlüssel besitze."

„Wieso hast du geweint?", fragte er plötzlich und wischte mit seinem Daumen eine Träne weg, die ich wohl nicht weggewischt hatte.

„Naja, also... Hast du das schon mitbekommen?", fragte ich ihn und hielt ihm den BILD-Artikel vor die Nase. Er nahm mein Smartphone und las den Artikel mit gerunzelter Stirn.

Dann atmete er genervt aus.

„Die Geier können's einfach nicht lassen...", sagte er und nahm meine Hand. Dann zog er mich hoch in seine Wohnung und drückte mich von innen gegen die Tür, um mich zu küssen. Sein zarter Kuss hatte mir so gefehlt. Er hielt liebevoll mein Gesicht mit einer Hand und mit der anderen lehnte er sich an die Tür.

„Maaarco?", ertönte eine Frauenstimme. Unser Kuss wurde sofort unterbrochen. Wer war da in seinem Haus? Er musste grinsen.

„Keine Sorge, Sophie... das ist nur meine Mama, sie hat einen Schlüssel für die Wohnung", beruhigte er mich. Seine Mutter war hier? Ich wusste überhaupt nicht, ob er ihr von uns erzählt hatte. Und außerdem wusste ich gar nicht, was ich zu ihr sagen sollte.

Aus der Küche kam eine mollige, blonde Frau gestürmt, die erst Marco herzlich umarmte und mich nach kurzen Zögern ebenfalls.

„Oh Schätzchen, sie ist wirklich hübsch! Ich find's nur schade, dass ich das zwischen euch beiden über die BILD erfahren musste", sagte sie.

Marcos Grinsen verschwand.

„Es war bis gestern halt noch nicht wirklich geklärt, ob das überhaupt was wird... oder eher vor heute Nacht", erklärte sich Marco.

„Achso... weißt du, die Paparazzi haben sogar schon vor unserer Tür gestanden, um uns zu interviewen. Die werden von Tag zu Tag dreister!" Ich riss automatisch die Augen auf.

„Naja, egal. Wie heißt du, Liebes? Und wo habt ihr euch kennengelernt?"

„Ich bin Sophie, wir haben uns durch einen Zufall beim Training kennengelernt", antwortete ich.

„Das ist ja herzallerliebst, ich würde euch beide gerne zum Mittagessen morgen einladen. Sophie, was ist mit deiner Familie? Die ist natürlich ebenfalls eingeladen!"

„Sie ist zum Urlaub hier... mit ihrer Familie", sagte Marco.

„Oh, und wann musst du unser schönes Dortmund wieder verlassen?", fragte Marcos Mutter.

„Am Sonntag", antwortete Marco.

„Das ist wirklich schade. Aber ihr könnt euch ja auch so mal besuchen. Außerdem ist die Saison ja bald vorbei, nicht wahr, Marco?"

„Ja, Mama", sagte er und rollte scherzhaft die Augen.

„Ich merk schon, ich bin nicht erwünscht", sagte sie ebenfalls sarkastisch, brach danach aber wirklich auf.

Nachdem Marcos Mutter die Wohnung verlassen hatte, hatte ich irgendwie ein schlechtes Gewissen.

„Hast du sie jetzt nur wegen mit weggeschickt?", fragte ich Marco, der wieder einmal mit seinem Handy beschäftigt war.

„Nein, sie wäre eh gegangen." Er zuckte mit den Achseln und sah nicht von seinem Smartphone auf. Ich seufzte und ließ mich aufs Sofa fallen.

Als ich lautes Hupen auf der Straße hörte, sah ich vor der Tür einige Kameramänner, die dort lauerten. Waren sie Marco etwa gefolgt?

„Marco?", fragte ich und er kam zu mir. Als Erklärung zeigte ich nach unten auf den Eingangsbereich. Er fuhr sich nur nervös durchs Haar und legte die Finger nachdenklich auf die Lippen. Was das für ihn etwa Alltag?

AK: Hallihallo Freunde :))
Ich muss von vorne herein ankündigen, dass ich morgen (Sonntag) auf Abschlussfahrt nach England fahre. Meine Klassenkameraden haben zwar gesagt, wir hätten in der Jugendherberge WLAN... Aber da bin ich mir noch nicht so sicher. Das heißt: auf der 14 stündigen Fahrt werde ich versuchen viel zu schreiben, damit ich, wenn ich am Freitag (03.07.15) wieder zurück komme, ich ein langes Kapitel posten kann.

Titelbild... Einfach mal cute Marco, muss auch mal sein :33

Wünscht mir Spaß und wenig Stress auf der Klassenfahrt :D <3
Bis spätestens Freitag :)

,Trust in us' - Marco Reus FFOù les histoires vivent. Découvrez maintenant