8.)

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Zuerst muss ich sagen, dass ich an der Geschichte etwas ändern musste. Sophie und ihre Familie bleiben nun nicht nur eine Nacht, sondern eine komplette Woche. Also wer bis hierhin gelesen hat und den ersten Teil noch in Erinnerung hat, nicht wundern. Ich hab es auch geändert :)

Nachdem ich mich etwas beruhigt hatte, nahm Marco meine Hand und wir schlenderten den Gang entlang zum Stadion. Zuerst zeigte er mir die Kabinen, in denen die Spieler sich umzogen. Er setzte sich auf seinen Platz und zog mich direkt auf seinen Schoß. Ich liebte seine Nähe so, dass ich Meinenc an seinen Kopf lehnte und ihm wieder in die Augen sah. Er war so schön. Marco atmete schwer und ich sah, wie sich seine Brust schnell erhob und wieder senkte. War er etwa genauso aufgeregt wie ich? Unsere Zweisamkeit wurde unterbrochen durch eine Gruppe von Touristen, die ebenfalls gerade eine Stadionführung machten. Marco zog schnell die Kapuze seines Pullovers über den Kopf, erhob sich und nahm meine Hand. Bevor der Führer der Touristen etwas sagen konnte, erkannte er Marco und half uns, ohne dass wir Aufsehen erregten zu der Mixed Zone. Marco erklärte mir, dass hier die Spieler nach den Spielen interviewt wurden. Dann zog er mich voller Tatendrang weiter durch einen Gang, der direkt an den Spielfeldrand führte.
„Das ist einfach so ein geiles Gefühl, wenn du hier durch gehst und die Süd schon hörst!", sagte er und seine Augen strahlten, so freute er sich, mir das zu erzählen. Er war so süß!
Und ich wusste nicht wirklich wovon er sprach, aber ich hörte ihm trotzdem zu. Am Spielfeldrand angekommen, setzte Marco sich auf einen Platz auf der Auswechselbank und ich schoss ein Foto von ihm. Dabei fiel mir ein, dass wir noch garnicht unsere Handynummern getauscht hatten. Ich setzte mich neben ihn und schaute sein schönes Profil an, als er sich zu mir umdrehte und mich etwas traurig ansah.
„Marco, was hast du?", fragte ich.
Er seufzte. „Es ist nur... Ich genieße die Zeit mit dir wirklich. Aber... Irgendwann ist das auch vorbei und vielleicht sehen wir uns dann nie wieder, verstehst du?"
Ich lehnte mich an seine Schulter.
„Aber darüber sollten wir jetzt noch nicht nachdenken, es ist doch erst Dienstag und ich bin bis Sonntag hier. Wollen wir die Zeit zusammen nicht lieber nutzten, als jetzt schon Zweifel zu haben?" Das klang sehr weise. Er nickte und legte den Kopf in den Nacken. Jetzt könnte ich noch besser seine hellen Bartstoppel am Hals erkennen, die ihn -wie ich finde-, noch viel attraktiver machten.
„Ich hab dich echt gern, Sophie", sagte er auf einmal und grinste. Dass ich ihn ebenfalls gern hatte, war nicht zu bestreiten.
„Ich dich auch, Marco..."
„Hast du vielleicht Lust am Freitag mit mir auf die Party von meinen Kumpels zu gehen?", fragte er plötzlich.
„Sehr gerne", antwortete ich und war wirklich froh über die Einladung. Er fuhr sich mit den Händen durch die Haare, das sah fast schon aus, als sei er irgendwie nervös.
„Hast du was?", fragte ich ihn.
„Nein", sagte er und lächelte. „Wollen wir weiter?"
Ich nickte und er zog mich hoch, ließ meine Hand nicht los und führte mich zur wohl berühmten Südtribüne.
„Geht ihr am Samstag zum Spiel?", fragte er. Ich war mit der Frage um ehrlich zu sein ziemlich überfordert, weil ich überhaupt keine Ahnung hatte, was meine Mutter noch so nettes geplant hatte.
„Ich weiß es wirklich nicht..."
„Hm.. Dann könntest du nämlich die gelbe Wand sehen. Und mich auf'm Platz", sagte er und grinste in Richtung des grünen Rasens. Plötzlich klingelte sein Handy.
„Hey Bov... Oh... Sorry Mann, hab ich total vergessen.... Ja, sind gleich da.... Ja, hab Begleitung.... Siehst du ja dann.... Bis gleich, ciao!"
„Wer oder was ist Bov?", fragte ich lachend, weil sich das so bescheuert anhörte.
„Das war mein bester Freund Marcel... Und Bov ist nicht lustig!!! Wir sollen zu ihm, sein Händchen beim Tättowierer halten, der kleine packt's nicht allein", sagte er und wir verfielen beide in Gelächter. Ich kannte seinen Kumpel zwar noch nicht, aber ich mochte ihre Beziehung zueinander irgendwie jetzt schon, echt niedlich.
„Ist aber auch echt mies von dir, deinen Kumpel zu versetzten."
„Das wars mir wert", sagte er und grinste. Ich wurde rot und grinste ebenfalls. Also machten wir uns auf den Weg zum Auto. Zuerst aus dem Stadion raus, das dürfte nicht allzu schwer werden, doch dann wieder ins Parkhaus zu gelangen könnte zum Problem werden.
„Schade, dass mein Plan jetzt nicht aufgeht. Ich hatte mich schon gefreut dich mit BVB Fanartikeln einzukleiden."
„Tja, zu blöd, dass du so einen ängstlichen Kumpel hast", antwortete ich und wir mussten erneut lachen. Auf dem Weg zum Parkhaus setzte Marco wieder die Kapuze auf, weshalb wir Gott sei dank kein weiteres Aufsehen erregten. Die komplette Strecke lang Hielt er meine Hand.

,Trust in us' - Marco Reus FFWo Geschichten leben. Entdecke jetzt