14.)

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Mit gesenktem Kopf schaute ich Marco dabei zu, wie er sich sein T-Shirt zum Schlafen und eine Jogginghose anzog. Dann verließ er das Zimmer, ohne etwas zu sagen. Anscheinend waren seine Gefühle für mich nicht groß genug, um an ein gemeinsames Wir zu glauben. Bei dem Gedanken musste ich schlucken.

Gefühlte Stunden lag ich im Bett und wartete darauf, dass Marco zurückkam, aber er kam nicht. Ich hatte mir so gewünscht mit ihm einzuschlafen und in seinen Armen aufzuwachen, aber es war mir nicht vergönnt und würde es auch nie sein. Irgendwann verfiel ich dann in einen Halbschlaf, der mich um den Verstand brachte, da ich so müde war und trotzdem nicht richtig schlafen konnte. Immer wieder spukten Marco in meinem Kopf und alles, was er gesagt hatte.

Und dann wachte ich irgendwann in der Nacht auf und hatte schreckliche Kopfschmerzen.

Ich bemerkte, dass ich mir überhaupt nicht die Mühe gemacht hatte, meinen Pyjama anzuziehen, weshalb ich noch in meinem Blümchenkleid im Bett lag.

Ich hievte mich hoch, zog mir das Kleid aus und dafür lediglich ein großes T-Shirt, das mir knapp über den Po reichte an und trottete widerwillig zur Tür.

Ich wollte nicht raus zu Marco gehen, nicht, dass ich ihn noch aufweckte, aber irgendwas musste ich gegen diese höllischen Kopfschmerzen tun. Ich schlich langsam den Flur entlang zur Küche, von dort aus warf ich einen Blick auf das Sofa, auf dem Marco liegen müsste. Als dies jedoch nicht der Fall war, blieb mein Herz fast stehen. Wo war er nur?

Ich widmete meine Aufmerksamkeit wieder dem Tablettensuchen, jedoch war ich nicht erfolgreich, so sehr ich auch jedes Regal überprüfte. Ich musste Marco also doch suchen. Ich warf einen Blick auf die Uhr 2:43 Uhr. Was machte Marco bloß so spät in der Nacht?

Ich entdeckte einen langen Flur und bemerkte, dass ich mir das Penthouse noch nicht wirklich angesehen hatte. Außerdem gab es noch ein Stockwerk, das ich ebenfalls nicht kannte.

Ich ging also den Flur entlang und entdeckte am Ende des Ganges ein beleuchtetes Zimmer mit großen Fenstern, anstatt einer Wand.

Durch die Fenster hindurch sah ich einen großen Fitnessraum und Marco auf einem Laufband. Er trug nur eine kurze Jogginghose und sein Körper war verschwitzt vom Laufen, die Haare fielen ihm sexy ins Gesicht. Er sah zum Anbeißen aus. Ich nahm all meinen Mut zusammen und betrat den hellen Fitnessraum. Marco hatte Stöpsel im Ohr, weshalb er mich erst entdeckte, als ich mich ihm schon genähert hatte. Augenblicklich schaltete er das Gerät aus und zog die Stöpsel aus den Ohren.

Dann trat er näher an mich ran und mit jedem Meter, der zwischen uns schwand, schlug mein Herz schneller.

„Was machst du hier?", fragte er und schnappte sich ein Handtuch, das auf der Hantelbank lag, womit er sich erst die Haare trocknete und es sich dann um den Nacken legte. Ich würde am liebsten jeden Zentimeter dieses Körpers berühren und erst ein „Sophie?" von Marco weckte mich aus meiner Schockstarre.

Ich schüttelte den Kopf und versuchte Marco in die Augen zu sehen. Diese funkelten wie verrückt.

„Ich... eh, hab Kopfschmerzen...", stammelte ich. Er nickte und ging mir voraus aus dem Fitnessraum. Ich konnte den Blick nicht von seinem graziösen Rücken abwenden, dieser Mann war einfach eine reine Perfektion!

Er bewegte sich auf das große Bad zu und hatte dort tatsächlich einen riesigen Arzneischrank. Dann drückte er mir ein Aspirin in die Hand und trat wieder aus dem Zimmer.

„Marco... warte doch bitte!", versuchte ich ihn zu stoppen. Er drehte sich um und fragte genervt, was sei. Mein Blick richtete sich zu Boden, er wollte nicht mit mir reden.

„Wie geht's jetzt weiter zwischen uns?", fragte ich verlegen. Er atmete genervt aus. Am liebsten würde ich im Erdboden versinken, ich war noch nie so verzweifelt. Aber ich wollte Marco nicht verlieren, bevor ich ihn überhaupt richtig kennengelernt hatte.

„Ich weiß es nicht, Sophie. Aber ich will eben keine Beziehung auf Distanz führen, ich kann das nicht. Ich brauche dich!"

Wieder erwärmte sich mein Herz.

„Ich wäre doch nur weg, bis ich meinen Abschluss dieses Jahr gemacht hab. Das sind jetzt noch knapp 3 Monate... ich glaub daran, dass wir das schaffen. Außerdem können wir uns doch auch besuchen kommen."

„Bei meinem Job ist Besuchen kommen wohl kaum möglich."

„Ich kann doch auch nach Dortmund fahren", schlug ich vor.

War ich die einzige, die sich wünschte, unsere Beziehung würde länger als 2 Tage dauern?

„Okay. Versuchen wir's", sagte Marco plötzlich und ich fiel ihm automatisch um den Hals. Er umfasste mich am Rücken und streichelte mich dort, so könnte ich ewig verweilen.

„Sophie... ich muss kurz duschen, geh doch wieder ins Bett", sagte er dann und löste sich von mir. „Allein?", fragte ich bestürzt.

„Bin in 10 Minuten bei dir", sagte er und küsste mich auf den Scheitel. Sofort musste ich wieder grinsen und tapste ins Schlafzimmer, um auf Marco zu warten.

AK: Hallo Leute! Juhu, ein neues Kapitel mit erfreulichem Ende :D Marco ist endlich zur Vernunft gekommen! :)

Als Titelbild hab ich Marco + Handtuch und Auba 😂 Find das Bild einfach so knuffig :D

PS: Ich hab eine neue Geschichte veröffentlicht, wenn's euch interessiert, könnt ihr ja mal reinlesen (16+ Inhalt) 😆😚

,Trust in us' - Marco Reus FFWo Geschichten leben. Entdecke jetzt