The Marvel's: One Shots

86 Tom Hiddleston

💞 Um ein paar Mäuse da draußen etwas aufzubauen 💞

„Schön, dass Sie die Zeit gefunden haben, an diesem Interview teilzunehmen", sagt die junge Blondine, die vor uns auf dem Stuhl Platz nimmt und ihre Beine überschlägt, während sie ein kleines Notizbuch aufschlägt und einen Stift zückt.

„Natürlich. Immer gerne doch", antwortet Tom direkt und beugt sich leicht nach vorne.

„Nun, Sie wissen ja sicher, dass dieses Interview keines über den aktuellen Film sein wird, sondern dass es tiefgründigere Fragen zum Thema Selbstbewusstsein und geistige Gesundheit sein werden, die ich Ihnen stellen werde, richtig?"

Ich sehe kurz zu Tom und wir nicken uns zu.

„Gut. Dann fangen wir doch mal direkt mit der ersten Frage an, würde ich sagen".

Tom und ich wechseln einen kurzen Blick.

„Welchen Tipp würden Sie allen Frauen auf der Welt geben, die aktuell in einer unglücklichen Beziehung leben".

Heiratet ihn nicht. Ihr kommt nie wieder von ihm weg.

„Ich würde definitiv erstmal mit dem Partner ins Gespräch kommen und viel Zeit und Mühe in die Versöhnung stecken. Denn wenn man einen Menschen wirklich liebt, findet man Wege. Wenn man ihn nicht liebt, dann findet man Ausreden".

„Wie haben Sie es zu solch einem Selbstbewusstsein geschafft, Miss Low?"

Wenn ihr nur wüsstet. Privat kriege ich es nicht einmal auf die Reihe, selbst zu sagen, wann Schluss ist und was ich will und was nicht.

„Es gehört viel Training dazu. Natürlich stimmt es, dass man sich auch durch Job und Ansehen solch ein Selbstbewusstsein aufbaut, aber es ist auch entscheidend, mit welchen Menschen du dich umgibst und wie diese sich auf dich auswirken".

Große Worte gesprochen, Miss Saint. Große Worte.

Dann wendet sich die Frau an Tom und stellt ihm eine Frage. Eine darüber, wie er es in dieses Business geschafft hat und wie genau dieser Weg für ihn ablief und was für Konsequenzen das mit sich brachte. Ich hingegen überdenke die ganze Zeit meine Antworten. Grade als ich meine Gedanken zu einem Ende bringe, spricht die Reporterin wieder mich an.

„Sie stehen ja förmlich für Girls Support Girls. Wie genau sind Sie auf diese Gruppe von Bewegenden gekommen?"

„Im Internet kommt man ganz klar auf jeden Fall nicht mehr drum rum. Und wir können so alle voneinander lernen. Nicht nur Schminktips und Drogerieschätze, sondern auch aus den Fehlern der anderen. Diese Bewegung stellt kein Nehmen sondern ein gleichzeitiges Geben dar. Daher finde ich es wichtig, sich auch als eher prominente Person ohne Make Up und extravagantem Kleid zu zeigen, damit eben alle wissen, dass auch wir so eine Seite haben und eigentlich nur ganz normale Menschen sind".

Die Frau nickt das ab.

„Und Sie beide haben ja aktuell keine öffentliche Beziehung. Weder miteinander noch mit einer anderen Person. Wie genau hat sich die Phase, in der Sie welche hatten, auf Ihre Arbeit ausgewirkt?"

Ich sehe zu Tom und überlasse ihm das erste Wort.

„Damals hatte ich nur öffentliche Beziehungen mit ebenfalls prominenten Frauen. So war es natürlich doppelt so schwer, diese Beziehungen zu verheimlichen. Aber da diese Beziehungen schnell ans Licht kamen, gab es mir gleichzeitig viel Druck. Man stand immer als der Freund von, oder der Neue von der und der da, aber nun, ohne Beziehung, wirkt sich das sehr positiv auf meine Arbeit aus", antwortet er fachmännisch und nickt zum Abschluss.

„Ich hatte bisher nur Beziehungen mit unbekannten Personen, was mir die Situation um einiges erleichterte", beginne ich nun.

„Es kam natürlich immer auf den Menschen an meiner Seite an, aber nicht alle wollten in der Öffentlichkeit stehen und das respektiere ich natürlich. Das war im übrigen auch der Grund, weshalb ich bisher immer ohne Begleitung auf den Festivals und Filmpreisen war".

Die Frau wendet sich wieder an Tom und ich denke wieder eine Weile nach.

„Was ist Ihre Meinung zum Thema Schönheitsideale. Ich meine, wir bekommen vor allem auf Ihren Social Media Plattformen immer wieder eingeredet, dass man so perfekt ist, wie man ist".

Ich lächle der Frau zu und überkreuze meine Beine.

„Ich finde, dass man sich wirklich so akzeptieren sollte, wie man geboren wurde. Fragt man seine Eltern, werden sie dir immer sagen, dass du die Schönste bist, die sie je zu Gesicht bekommen haben, aber mir selbst war schon mit zirka vierzehn Jahren klar, dass es nicht viel bringt, wenn ausgerechnet deine Eltern dir sagen, dass du ein hübsches Mädchen bist. Man muss es sich selbst einreden. Mir wurde damals von, aus heutiger Sicht, Fake Freundinnen erzählt, dass sie es schön fänden, wie ich meine Haare trug und auch mein Kleidungsstil. Aber irgendwann hörte ich sie über mich lästern und zwar über genau diese Dinge".

Die Frau nickt und Tom räuspert sich.

„Sie sprechen auch oft von Operationen, die den Körper äußerlich verändern und haben dazu eine sehr feste Meinung, richtig?"

Schnell nicke ich und spiele an meinem Armand herum, welches viele kleine Anhänger, mit jeweils einer besonderen Bedeutung, hat.

„Ich stelle mich klar gegen solche Operationen. Ich selbst hatte Anfang meiner Teenagerjahre schon mit zwölf, die Idee und irgendwie auch das Bedürfnis meine Nase zu ändern. Sie ist lang und zu breit für mein Gesicht, dachte ich. Und als meine Freundinnen von damals in jeder Argumentation beisteuerten, dass ich mir mal meine Nase genauer ansehen soll, bevor ich mir erlaube meine Meinung zu äußern, habe ich viel geweint. Aber als ich all diese Freunde glücklicherweise abgeschüttelt hatte, habe ich mich mit der Nase angefreundet und trage sie inzwischen mit stolz in meinem Gesicht".

„Wow. Eine bewegende Geschichte. Danke fürs Teilen dieser".

✨ Und schreibt gerne mal ein paar Ideen in die Kommentare, für Storys und gerne auch Charaktere über die ihr mehr lesen wollt ✨