The Marvel's: One Shots

14 Peter

„Und?", fragt Peter, als ich meinen Test zurückbekomme.

Auf dem Blatt steht riesig groß ein E. Ich stütze mich auf unserem Tisch ab und raufe meine Haare.

„Was hast du", murmle ich und sehe ihn nicht an, da ich in meiner Position verharre.

„Eine zwei".

„Wie machst du das denn? Ich meine, die Lösung für die Probleme von irgendwelchen Zahlen und Variablen zu finden ist doch nicht die Aufgabe meines Lebens", rufe ich außer mir.

„Ach naja. Das wird schon".

Ich nehme die beiden Papiere und stopfe sie in meinen Hefter.

„Wir können doch mal zusammen lernen".

„Na, ich denke da würdest du mit mir auf jeden Fall verdummen".

„Das denke ich nicht. Also, wann?"

„Du meinst das ernst", frage ich und sehe ihn lange an.

Peters braune Augen lügen nicht.

„Ich...Ähm...keine Ahnung. Ich", beginne ich zu stottern.

Peter lacht und schnappt sich meinen Planer.

„Nachher hast du was mit Clint vor", fragt er und reißt die Augen auf.

„Er will mir schon seit einer Ewigkeit Unterricht im Bogenschießen geben. Und als er meinen leeren Terminplaner für die nächsten drei Wochen auf meinem Schreibtisch gefunden hat, hat er mich quasi gezwungen. Ab dann hieß es, jeden Nachmittag Training", sage ich und lache.

Peter blättert weiter.

„Nächsten Mittwoch?"

„Perfekt", antworte ich und drehe mich wieder zur Tafel.

Peter ist echt der beste Freund, den man haben kann.

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Endlich ist Mittwoch und komischer Weise freue ich mich darauf die Probleme des kleinen Mister X zu lösen.

„Block, Kulli, Maus, Laptop, Brille", gehe ich alles, was ich brauche nochmal durch.

In zehn Minuten sollte Peter hier sein. Ich sehe aus dem Fenster meines Zimmers. Peter läuft grade über die Straße - mit einem Stapel Bücher in den Armen - und bewegt sich rhythmisch und einfach fröhlich zu der Musik, die sich grade in seinen Bluetoothkopfhörern abspielen muss.

Ich muss lachen, laufe zur Tür und öffne sie ihm. Er ist grade dabei die Bücher auf dem einen Arm zu balancieren und die Musik auf seinem Handy auszuschalten.

Mit meinem Zeigefinger bewege ich das oberste Buch durch Telikinese nach unten. Aber durch Peters sechsten Sinn fängt er dieses mit einem seiner Netze, welches aus seinem Handgelenk schießt.

„Hey", sagt er dann empört und balanciert das Buch zurück auf den Stapel.

„Beeindruckend", sage ich, klatsche und lache ihn an.

Er rollt erst nur mit den Augen, lacht dann aber selbst auch.

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Miss Props teilt die Tests aus. Auf meinem steht dieses Mal ein riesiges B.

Total glücklich sehe ich zu Peter rüber. Nur wenige Sekunden später kommt Miss Props mit Peters Test zu unserem Tisch und überreicht ihm diesen.

„Eine eins plus", rufe ich und freue mich für ihn.

Peter scheint das erst nicht zu realisieren. Aber als ich an seinem Arm schüttle, wacht er aus seinen Träumen auf.

„Zeig mal deinen Test".

Ich gebe ihm mein Blatt weiter und sehe mir dann seines an. Bei einer Lösung hatte er mehrere richtige Lösungswege angegeben und somit das Plus hinter seiner Eins deutlich verdient.

„Schusselfehler", stellt Peter dann mit dem zweiten Blick auf meinen Test fest.

„Aber das kriegen wir auch noch hin", sagt er dann und lächelt.

„Aber das da hättest du wirklich anders ausfüllen sollen. Sei froh, dass Miss Props das nicht gesehen hat", sagt Peter und deutet auf meinen Namen.

Verwirrt sehe ich zu ihm rüber.

„Statt Low sollte da Parker stehen", sagt er dann und grinst mich an.

„Du bist ein Spinner", sage ich nur schüchtern, werde wahrscheinlich grade rot und richte mich dann wieder an den Unterricht von Miss Props.