2 Steve

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„Steve fucking Rogers", schreie ich durch den Flur der Zentrale

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„Steve fucking Rogers", schreie ich durch den Flur der Zentrale.

Aus der Puste dreht er sich um. Dann wirft er mir einen Blick zu, der perfekt widerspiegelt wie erschrocken er ist und wie unerwartet das kam.

„Was hast du dir dabei nur gedacht", rufe ich und gehe schnellen Schrittes auf ihn zu.

Grade als er sich weitere neunzig Grad in meine Richtung gedreht hat landet meine flache Hand auf seiner Wange.

Es klatscht laut und das macht mich persönlich sehr glücklich.

„Wie konntet ihr nur", frage ich dann sowohl an Steve als auch an Natascha gerichtet.

Aber keiner von beiden antwortet.

„Wie lange geht das schon?"

„Was meinst du, Cassy", gibt Steve fragend von sich.

„Was ist mit deiner Einladung? Wir wollten uns um Punkt zwölf draußen treffen", rufe ich und zeige mit durchgestrecktem Finger nach draußen.

„Sag mir, Steve. Wie weit wärst du mit ihr gegangen, wenn ich nicht gekommen wäre", frage ich flüsternd und sehe in seine blauen Augen mit dem leichten Schuss grün.

Plötzlich sind beide stumm wie zwei Pupen.

„Was ist hier los", fragt eine bekannte Stimme hinter mir.

Als ich mich langsam umdrehe steht plötzlich Bucky dort. Er legt den Kopf schief, als er meinen - wahrscheinlich knallroten - sieht und blickt dann auch zu Natascha und Steve. Aber er scheint schnell zu verstehen, denn er schüttelt nur enttäuscht den Kopf, nimmt mich in den Arm und geht mit mir.

Nur einige Sekunden nachdem Bucky mit mir kehrt gemacht hat, höre ich eindeutig Steves Schritte und wie er in die andere Richtung des Gangs verschwindet.

„Was war da grade los".

„Sie sind zusammen. Sie haben sich geküsst",  erkläre ich und unterbinde meine Tränen.

„Wa- meinte Steve nicht, dass du seine große Liebe bist", fragt Bucky und lozt mich zur Couch auf der ich mich dann fallen lasse.

„Sagen sie das nicht alle?"

Ich vergrabe mein Gesicht in meinen Händen und raufe mir dabei auch die Haare.

„Vielleicht war es ein Versehen?"

Ich schluchzte.

„Wie soll das, was ich gesehen habe ein Versehen gewesen sein? Nein. Steve weiß es ganz genau. Wir sind kein Paar mehr".

Bucky lässt sich mir gegenüber auf den Sessel fallen.

„Ich habe wirklich keine Ahnung wie ich dich aufmuntern könnte", gibt er dann zu und lacht.

„Ist schon gut Buck. Das musst du auch nicht",  sage ich und lächle ebenfalls.

„Hattest du schon mal eine Freundin", frage ich dann interessiert und schenke zwei Gläser Sekt ein.

„Nein. Und das brauche ich auch nicht. Ich bin ein Mensch der an Dingen festhält. Vielleicht auch manchmal zu doll und dann gehen sie erst recht. Ich habe diesen Beschützerinstinkt, der alle Frauen noch bevor wir überhaupt zusammen kommen abstößt", erklärt er und nimmt das zweite Glas, welches ich ihm reiche.

„Mir war in letzter Zeit alles viel zu viel. Erst werde ich aus meiner Wohnung geschmissen, dann kündigt mir mein Chef und jetzt ist auch noch Steve weg".

Ich nehme das volle Glas in einem Zug zu mir. Das schöne am Superheld sein ist - meinerseits - dass ich nie betrunken werden kann.

„Ich bin ganz unten angekommen. Ich weiß nicht, wie es noch schlimmer werden könnte".

Bucky beugt sich zu mir nach vorne und legt seine Hand auf mein Bein.

„Das Gute am ganz unten angekommen sein ist doch, dass es nur noch einen Weg gibt", flüstert er und sieht mir in meine Augen, während ich mir erneut ein Glas einschenke.

„Und was für einer soll das sein?"

„Der nach oben".

Bucky lehnt sich wieder zurück und leert sein Glas ebenfalls in einem Zug aus.

Ich atme einmal tief ein - was wirklich zur Beruhigung beiträgt - und sehe dann nach oben.

„Du hast recht", sage ich dann, als sich Bucky ein neues Glas einschenkt.

„Ja. Ich weiß", sagt er und tut so, als wäre das selbstverständlich.

Wir leeren unsere Gläser und schließlich treten wir aus der Lounge, da Bucky mich zum Haus meiner besten Freundin bringen will, bei der ich aktuell lebe.

Gut - ganz vielleicht habe ich ihm auch eingeredet, dass meine beste Freundin perfekt zu ihm passen würde, auf anhängliche Typen steht und seinen Humor teilen würde.

Auf dem Flur begegnen wir Steve.

„Steve", sage ich mit fester Stimme und drücke Buckys Hand fest.

„Das vorhin, das musst du verstehen, okay? Es war absolut nicht das, wonach es für dich anscheinend aussah", sagt Steve.

„Wer's glaubt", flüstere ich mir selbst zu und verschränke die Arme vor der Brust.

„Christine", ruft sie von weiter hinten aus dem Flur.

„Was ist, Natascha", rufe ich zurück.

„Er hat wirklich recht. Er hat mich vorhin hier getroffen und mir von eurem geplanten Date erzählt. Dann wollte er, dass ich ihm sage, wie sein neues Parfüm riecht und sollte ihm sagen, wie ich denke, wie du es finden wirst", erklärt Natascha die leicht aus der Puste neben Steve steht.

„Das heißt", beginne ich und sehe beide skeptisch an.

„Wir sind nicht zusammen oder haben eine Affäre oder was auch immer du dachtest", fasst Steve zusammen und legt den Kopf schief.

„Ich bin deine Freundin. Ich würde das niemals tun und vorallem nicht mit diesem Idioten, glaub mir, Christine. Der gehört für immer dir".

Ich sehe beide an und umarme sie dann alle. Natascha, Bucky und Steve.

Als wir uns wieder voneinander lösen, stelle ich etwas fest.

„Das neue Parfüm riecht gut. Männlich, anmutig und bitter", sage ich zwischen zusammengebissenen Zähnen und beiße mir dann auf die Lippe.

Natascha und Bucky wenden sich lachend von mir und Steve ab.

„Wo geht ihr hin", rufe ich den beiden nach, während ich Steves Hände halte.

„Ich denke, du hast den Mann gefunden, der mit dir den letztmöglichen Weg erklimmt, Kleine", ruft Bucky zurück.

„Aber du wirst heute noch meine Freundin Alice besuchen und ausführen, ja? Denk dran. Fifth Avenue, Blaker Street neunzehnhundert", rufe ich zurück und bemerke, wie Steve nach meiner Taille greift.

„Schönes Kleid, ist das neu?"

Plötzlich öffnet sich eine Tür.

„Leute. Ich wollte nur schlafen", sagt der ernste Mann hinter der Tür.

Mein neuer Chef, Tony Stark.

The Marvel's: One ShotsWhere stories live. Discover now