6 Steve

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Leise öffne ich das Fenster, welches angeblich - laut Hydra - zur Wohnung des Captain America führen soll

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Leise öffne ich das Fenster, welches angeblich - laut Hydra - zur Wohnung des Captain America führen soll.

Ich schiebe es hoch, krieche hindurch und stehe dann in seinem Zimmer. Bevor er von der kalten Frühlingsluft geweckt wird, schließe ich das Fenster wieder leise.

Als ich vor ihm stehe, sehe ich den blonden Mann ruhig schlafen. Meine Mission ist es, ihn umzubringen. Und das, ohne erwischt zu werden. Ich kann mir allerdings nicht vorstellen, dass ein Mann wie er keinerlei Sicherheitsvorkehrungen in seiner Wohnung vorgenommen hat.

Ich beschließe also, durch seine Wohnung zu laufen. Es sieht aus wie eine typische Zweizimmerwohnung. Wohnzimmer und Küche sind eins. Ein kleines Bad gibt es auch und nur sein Schlafzimmer wird durch eine Tür von den anderen Räumen abgetrennt.

Er scheint selten hier zu sein. Das war mir bewusst. Kaum Dekoration steht hier rum, keine Kleidungsstücke oder alte Pizzakartons, so wie in den anderen Häusern in denen ich Aufträge zu vollbringen hatte, lagen herum. Keinen Fernseher gab es hier.

Jeder Gegenstand stand an dem richtigen Ort und es war gründlich sauber. Langsam nahm das Zimmer eine Hotelgestalt an.

Es riecht neutral. Also weder nach Alkohol noch nach Blumen noch nach Essen. Die meisten Möbelstücke sind aus unterschiedlichem Holz und sehen sehr alt aus. Ich öffne eine Schublade.

Darin befindet sich ein Notizbuch. Es ist braun und hat einen Stern eingraviert. Als ich es öffne, stehen zahlreiche Stichworte darin. Einige davon durchgestrichen, andere wohl noch in Bearbeitung. Lange wühle ich noch leise in seinen Gegenständen herum.

Mitunter finde ich ein Foto, auf dem er und ein anderer Mann abgebildet sind. Aber damals scheint er noch viel jünger gewesen zu sein. Ich drehe das Foto um und kann dort das Jahr erkennen, in dem es geschossen worden sein musste. Apropos geschossen, es wird Zeit meine Mission zu erledigen.

Die Vorhänge sind alle zugezogen. Als ich einen öffne, kommt mir etwas Sonnenlicht entgegen.

Ich gehe zurück in sein Schlafzimmer. Inzwischen hatte er sich auf die andere Seite gedreht. Ich atme einmal tief ein, zücke meine Waffe und halte eine Weile auf ihn.

Wie er da liegt. So friedlich. So habe ich schon lang nicht mehr ausgesehen. Friedlich. Glücklich. Rund um zufrieden.

„Man", raune ich mir selbst zu und kneife ein Auge zu, sodass ich besser zielen kann.

Grade als ich abdrücken will, kommt jemand von hinten und legt mir ein Tuch an die Nase. Bevor ich also reagieren kann, falle ich zu Boden.
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„Na, Soldatin", begrüßt mich eine männliche Stimme.

Langsam öffne ich meine Augen und sehe ein verschwommenes Bild. Vor mir stehen ein schwarz gekleideter, dunkelhäutiger Mann und auf dem Bett sitzt meine Mission.

Als ich wieder klar sehen kann, sehe ich an mir herab. Man hat mich auf einem Stuhl festgebunden und alle Waffen entwendet.

„Wo sind sie", frage ich aufgebracht und versuche mich loszureißen.

„Deine Waffen?"

Ich antworte dem Mann mit der Augenklappe aber nicht.

„Weg", sagt er dann nur emotionslos.

Er geht zum Fenster, durch das ich eingestiegen war und stützt sich auf dem Fensterbrett ab.

„Wir kennen uns ja schon", gibt der Mann dann von sich.

„Ich kenne Sie nicht", bringe ich zwischen zusammengebissenen Zähnen hervor.

„Oh, Hydra zieht also immer noch ihre Gehirnwäschen durch".

„Hydra", meldet sich plötzlich Captain America's verwirrte Stimme.

„Diese Dame kommt von der Hydra, ja. Ihre Aufträge bestehen nicht aus etwa Spionieren, sondern aus dem direkten Umbringen".

„Sie ist wie Bucky", stellt Steve dann fest.

„Wie wer", frage ich sauer.

„Der Winter Soldier. Er heißt Bucky. Ich kannte ihn aus der Vergangenheit. Er wurde ebenfalls von der Hydra gefangen genommen. Aber ihm ist klar geworden, dass er das alles nicht tun muss", erklärt Steve mir.

„Armselig. Kein treuer Soldier", grummle ich.

„Wenn du eine Weile nicht von ihnen belastet bist, dann werden mit der Zeit all deine Erinnerungen zurückkommen".

„Aber sie werden sie suchen", wirft Steve dann noch ein.

„Aber nicht finden", sagt der dunkelhäutige Mann locker.

Er hält einen Chip in der Hand hoch.

„Was ist das", frage ich ihn.

„Davon wisst nicht mal ihr Soldiers. Hydra hat euch allen Chips in den Uniformen oder der Haut eingesetzt. Er war in deinem Nacken", beginnt er.

Automatisch fasse ich an meinen Nacken und spüre eine Narbe, die vorher noch nicht dort war.

„Wenn dieser entfernt wird, wird der Hydra ein Signal gesendet, dass eure Organe aufgehört haben zu arbeiten und somit seid ihr tot für sie".

„Das heißt, sie denken, dass dieser Soldier tot ist?"

„Richtig", gibt der Mann zurück.

„Dann fangen wir jetzt von vorne an", schlägt Steve vor und steht von seinem Bett auf.

„Ich bin Steve Rogers".

„Nick Fury".

The Marvel's: One ShotsDonde viven las historias. Descúbrelo ahora