Die Geschichte startet direkt und man wird in die Handlung hineingeworfen, dass ist sehr gut gelungen. Vor allem im ersten Kapitel ist dein Schreibstil total mitreißend, und man ist direkt in der Geschichte drinnen.
Allerdings werden sehr viele lange und komplizierte Sätze benutzt, ab und zu mal kürzere würden nicht schaden. Das bringt Abwechslung in die Schreibweise.An sich ist dein Schreibstil aber schon ganz gut. Es sind zwar ab und zu Rechtschreibfehler vorhanden, die meisten Fehler aber bei der Getrennt/Zusammenschreibung. Es gab auch einige Fehler bei der Groß- und Kleinschreibung, und ab und zu das/dass Fehler.
Das, was mich gestört hat, war, dass du sehr viele unnötige Füllwörter wie beispielsweise „etwas", „bisschen", „noch" und „doch" benutzt hast. Die meisten davon hätte man getrost weglassen können. Außerdem hast du, vor allem in der Mitte, oft „etwas" und „einzige" wiederholt, das hätte man ebenfalls leicht vermeiden können.Die Idee an sich fand ich echt gut, aber ich hatte während dem Lesen zu viele offene Fragen. Klar baut man dadurch Spannung auf, doch ich hätte mir die Antworten meistens einen Ticken früher gewünscht. Ich hatte oft das Gefühl, Informationen verpasst zu haben und deswegen nicht ganz mit der Geschichte mitzukommen.
Auch konnte ich manche Entscheidungen so gar nicht nachvollziehen - vor allem von Naya. Wieso ist sie sofort ohne Vorbereitung losgezogen? Klar geht es um ihren Vater, aber was bringt es ihr, ihn zu finden, wenn sie selbst dabei stirbt? Wieso hat sie nicht mehr Essen mitgenommen, und wieso ist sie weggerannt? Das alles kam für mich nicht ganz durch, ich konnte es irgendwie nicht alles mit Nayas Charakter in Verbindung bringen.
Auch im letzten Kapitel hatte ich Fragen. Wie genau ist diese Dunkelheit jetzt passiert? Wer war der Mann, mit dem Naya gesprochen hat? Wer war die Stimme? Was ist diese Krankheit? Das wurde für mich ebenfalls nicht gut genug beantwortet.Ich muss aber eindeutig ein Lob für die Beschreibungen aussprechen, die sind sehr gut gelungen. Vor allem die Beschreibung der Träne im ersten Kapitel, dieser Kontrast von Hitze und Wärme wurde sehr gut beschrieben.
Noch ein letzter Punkt, den ich ansprechen möchte: Die Dialoge. Daran solltest du noch arbeiten. Sie wirken etwas hölzern, „geschrieben" eben. Versuch, ihnen etwas mehr Tiefe zu verleihen und diese realistischer zu schreiben. Etwas mehr von ihnen hätten der Geschichte nicht geschadet. Ein kleiner Tipp: Durch Dialoge kann man gut Informationen an den Leser vermitteln. Einen guten Ansatz davon habe ich in den letzten zwei Kapiteln schon gesehen, du musst das nur noch ausarbeiten.
Schreib auf jeden Fall weiter, man merkt, dass du viel Potenzial hast.
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15 = Einige Verstöße in wenigen Bereichen
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Ideenzauber 2023 - Kritikbüchlein
Short StoryIn diesem zauberhaften Büchlein finden die Teilnehmer*innen des Ideenzaubers ihre Bewertungen. Übersichtlich und anonym.