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Ich glaube, ich habe deine Geschichte nicht ganz verstanden.

Die Welt hat mir eigentlich gut gefallen, es war erfrischend, eine fantastische Welt zu haben, in der es trotzdem moderne Dinge gibt. Manon und Esha haben mir als Charaktere gut gefallen, auch wenn sie recht blass geraten sind und wenig charakteristische Züge haben, außer, dass sie von der jeweils anderen als verführerisch schön bezeichnet werden.

Ich verstehe allerdings nicht wirklich, wieso Manon, die eigentlich zu ihrem „Geliebten" unterwegs ist, aus heiterem Himmel beschließt, Esha mit nach Hause zu nehmen. Noch viel weniger und viel problematischer kann ich nicht nachvollziehen, wieso Esha tatsächlich mit einer wildfremden Person einfach nach Hause geht und warum sie nicht einfach verschwindet, sobald es gruselig wird.

Interessant fand ich die Schwäne als Symbolik, die sich durchgezogen haben, das hat mir gut gefallen.

Deine Einleitung war leider ein bisschen mehr gewollt als gelungen. Ich verstehe, was du damit sagen willst, aber sie wirkt auf mich einfach ein bisschen aufgesetzt und unnötig. Meiner Meinung nach solltest du die Geschichte einfach für sich sprechen lassen und dir den ersten Absatz sparen.

Sprachlich funktioniert es sehr gut, ich habe keine Rechtschreibfehler gefunden, einige wenige Stellen, wo Grammatik und Zeichensetzung nicht ganz hingehauen haben, aber alles im Rahmen, wo es nicht schlimm ist. Deine Wortwahl könnte etwas abwechslungsreicher sein, vor allem am Anfang benutzt du sehr oft das Wort Boot.

Du warst sehr sparsam mit den Beschreibungen, das könnte definitiv mehr sein, damit man eine bessere Vorstellung hat und mehr in die Geschichte hineingesogen wird.

Mein größter Kritikpunkt ist wirklich, was genau du eigentlich sagen willst. Deine Warnung am Anfang und auch die gesamte Geschichte liest sich ein bisschen wie das klassische „geh nicht mit Fremden nach Hause in ein Schloss mit einem Folterkeller und lass dich dann da einsperren", was ein bisschen...offensichtlich ist? Keine Ahnung, für die Lektion hätte es jetzt keine Geschichte mehr gebraucht, das lernen wir mit sehr viel weniger Worten im Kindergarten.

Das soll bitte nicht auf deine Geschichte herabschauend wirken, ich hab sie gerne gelesen. Ich habe nur das Ende nicht wirklich verstanden. Ich weiß immer noch nicht, was genau die Blaubärte und Vishakanya eigentlich sind, was sie tun. Vor allem hat sich mit nicht erschlossen, was Esha anders gemacht hat als alle anderen, denen Manon den Schlüssel vorher gegeben hat und wie genau Esha sie jetzt befreit hat am Ende. Was schade ist, weil ein schönes rundes Ende die Geschichte zu einer wirklich guten gemacht hätte. So bleibt man halt etwas schulterzuckend zurück und fragt sich, was genau man da jetzt gelesen hat und wozu man es braucht. Was blöd ist, insbesondere weil du es ja am Anfang explizit als Warnung an alle angepriesen hast. Ich fühle mich auch ein bisschen gewarnt. Ich weiß nur leider nicht genau, wovor.

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