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Der Autor dieser Kurzgeschichte gibt uns einen kleinen Einblick in das Innere eines Serienmörders. Es wird mit den Worten und Wiederholungen gespielt, wodurch der Zwispalt in der Person deutlich wird: sie hat zwei Seiten. Die eine empfindet Freude beim Morden, die andere fürchtet sich vor dieser Seite und will die Taten leugnen. Es war spannend zu lesen und gab mir einen kleinen Einblick in die (mögliche) Sicht des Täters.

Leider gab es einige Schreib- und Grammtikfehler, einmal schien es, als hätte man den Satz anders beendet, als geplant: “Wie viel Spaß es mir macht, das Leben von anderen durch meine Hand ihnen zu nehmen.” Der Satz ergibt leider so wenig Sinn, das war aber nu rein Einzelfall. Was leider öfter vorgekommen ist, ist die falsche Zeitform. Die Geschichte beginnt in Präsens, zwischenzeitlich gibt es einen Einschub, einen kurzen Rückblick. Aber danach geht es mit Präteritum weiter, obwohl wir uns wieder in der Gegenwart befinden, das war leider etwas verwirrend für mich. Daher war nicht immer klar, ob die geschilderte Szene der erste oder der aktuelle Mord war. Als es dann später deutlich wurde, dass wir uns der Gegenwart befinden, fielen die falschen Zeitformen, die sich durch die gesamte Geschichte ziehen, leider besonders stark auf.

Dann ist mir auch sehr viel Tell aufgefallen, zum Beispiel hier: “Man hörte sie zittern.” Mal abgesehen davon, dass ich nicht weiß, wie man jemanden zittern hört (falls damit das Aufeinanderschlagen der Zähne gemeint ist, müsste da auch eben das stehen), wäre es hier schöner gewesen, wenn man einfach schreibt: sie zittert. Vielleicht noch bisschen ausschweifend warden und schreiben: Ihre Schultern beben, ihr ganzer Körper zittert vor Angst. Und zack, schon hat man ein genaues Bild vor Augen. Wenn es aber nur auf das auditive bezogen sein soll, hätte man auch schreiben können: Ich höre ihren bebenden Atem, er geht unregelmäßig und ab und an schleicht sich ein Wimmern hinein. Damit wäre das Tell ebenfalls umgangen.

Nach dem ‘Aufwachen’ wechselte die Schrift dann von kursiv zu normal. Das gab einen interessanten Cut und machte mir klar, dass hier eine Veränderung passiert ist. Der innere Kampf der Person kam dabei gut rüber, man hat richtig mitgelitten. Das Ende schien dann wie eine Niederlage der guten Seite, die versucht hat, die Oberhand zu behalten. Vielleicht hätte ich gern noch ein paar mehr Beschreibungen der Gefühle gehabt, was genau denn am Morden Spaß macht. Ansonsten war es spannend zu lesen.  

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Rechtschreibung

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Grammatik

Wie werden die Regelungen zur Grammatik umgesetzt? 

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5 = Grobe Verstöße gegen die Grammatik häufen sich

10 = Verstöße in vielen Bereichen

15 = Einige Verstöße in wenigen Bereichen

20 = Weitgehend korrekte Verwendung der Grammatik

Zeichensetzung

Wie sinnvoll und regelkonform erfolgt die Nutzung von Satzzeichen? 

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Schlüssel:

0 = die Nutzung von Satzzeichen folgt kaum einer Regel

Ideenzauber 2023 - KritikbüchleinWhere stories live. Discover now