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y/n's Sicht

Langeweile war nicht einmal mehr ein Ausdruck für die Langweile die ich besaß. Ich schlief, nahm etwas zu mir, wurde von Ärzten durchgecheckt und das wars. Mir wurde noch niocht gesagt, welche Körperteile kaputt waren, da ich einfach nur lag und nach wie vor mit Schmerzmittel voll war. Zwar war die Dosis weniger aber dennoch konnte ich die Schmerzen nicht richtig Beschreiben. Mein ganzer Körper schmerzte und ich konnte nicht bestimmen woher der Schmerz ursprünglich kam.

Um meine Langeweile zu töten, begann ich mir erneut das Fotoalbum anzusehen und erinnerte mich dann an die Nachricht meines Cousins. Zwar sträubte sich mein Verstand dagegen, aber ich griff nach dem schwarzen Notizbuch. Es sah aus wie neu. Ich hatte es Jahrelang behandelt, wie ein seltenes Objekt und die Person, die es mir danach abgenommen hatte, hatte es ebenfalls so beschützt, wie ich es als jüngeres Kind getan hatte.

Ich öffnete das Buch. Seiten, vollgeschrieben mit Ideen. Sowohl zur Leitung als auch zur Inneneinrichtung der Firma. Ich war wirklich überrascht, wie lange mich diese Firma beschäftigt hatte und wie schlau ich als Kind war. Ideen über Ideen. Manche so kindisch und dumm, dass ich einfach darüber schmunzeln konnte. Eine Hüpfburg im Pausenraum? Darauf können nur Kinder kommen. Ein Bällebad im Zweitbüro? Genau.

So dumm manche Ideen ware, waren andere umso schlauer. Jemand anderes hatte das genauso gesehen, da viele Ideen feinsäuberlich makiert wurden und eigene Idee die dazu passten darunter geschrieben wurden. Irgendwann, als ich das Buch nicht mehr besessen hatte, hatte ich logischer Weise nicht mehr darin geschrieben. Jemand anderes hatte es weiter geführt. meine nicht beendeten Gedankengänge beendet und Fotos, Skizzen und so weiter hineingeklebt. Alles so fein und sauber, dass ich mich kaum traute die Blätter richtig anzufassen. Zusehr hatte ich Angst einen Knick hinein zu machen. Und auf der letzten Seite, da war eine etwas längere Anmerkung hineingeschrieben worden.

Ich wollte sie nicht lesen. Ich hatte Angst.

Die Ideen sind gut, waren sie schon immer. Gegen ein Bällebad hätte ich nichts einzuwenden. Ein bisschen mehr Spaß würde so manchen Leuten das Leben erleichtern. DIe Firma läuft gut, durch diese Ideen. Es ist nur schade, dass ich sie nicht so umsetzten kann, wie wir beide es könnten. Dein Dad würde vielen nicht wollen. Dich auszuschließen hat nicht nur dich sondern alle geschützt und das war gut so. Ich habe mitbekommen, dass du verletzt wurdest und wie sehr du dein Leben verabscheust hast aber ich verstehe das und ich hoffe dass du es bal dauhc verstehen wirst wenn du älter wirst. Ich wollte dich mit Kuroo verkuppeln, weil ich wusste, dass er dir helfen konnte. Ich wollte, dass du jemanden bei dir hast, weil wir es nicht wahren. Ich liebe dich, wie eine Mutter ihr Kind liebt, aber dein Vater verabscheut so viele Dinge, dass ich mir dies nicht erlauben konnte. Also verzeih, dass ich eine schlechte Mutter war, mein Kind.

Sie hatte diesen Brief nie zu ende geschrieben, ich wusste es, da so viele ungeklärte Sachen darin standen. Ich wollte meine Mutter noch einmal sehen, noch einmal umarmen, ihr noch einmal sagen, dass ich sie lieb habe und sie meine Mutter ist. Dass ihr Kind sie lieb hat und sie nicht in Vergessenheit geraten ist. Ich wollte los. Sofort. Ich wollte zu ihr ans grab und draum flehen, sie noch einmal sehen zu dürfen. Es gab so viele ungeklärte Fragen und jetzt war sie fort und ich hatte mich nie dafür interessiert. Wieso also jetzt?

-- 🤍 --

Ich war also eine Weile in den Gedanken vertieft und verachtete den Namen, der neben dem meiner Mutter stand. Er war niemals mein Vater. Ein Vater würde sich niemals so ein elendiges Schicksal wünschen, wie er es tat. Getan hat. Als ich zum ersten und letzten Mal von meinen Eltern im Krankenhaus aufgegabelt worden war, wollte er, dass ich ging. Diese Welt verließ. Kurz gesagt, er wollte, dass ich starb. Er hatte es mir so laut ins Gesicht gesagt, dass alle um uns herum zu uns geschaut haben und die Security uns damals bis zum Auto begleitet hatte. Nein, er war nicht mein Vater. Er war nur mein Erzeuger. Nicht mehr und nicht weniger.

"Suna?", überrasch nahm ich das Vibrierende Handy aus der Tasche. Der Junge begrüßte mich und fragte mich wie mein Tag lief, vorauf ich ihn nicht antwortete sondern direkt eine passende Gegenfrage gab. "Also, ich habe mit Oi- ich meine Torru geredet. Er ist nicht begeistert davon, dass ich so vom Solisten Dasein geschwärmt habe aber er will trotzdem mit seinem Manager einmal reden. Vielleicht übernimmt das Entertainment ihn ja direkt, falls Tooru wirklich den Weg eines Solisten gehen wird", sagte Suna. Er klang dabei sehr ernst. Ich nickte, auch wenn er es nicht sehen konnte.

"Denkst du, er wird als Solist weiter machen?", fragte ich unsicher. Suna schluckte. "Ich glaube, wenn er diesen weg gehen wird, wirst du einige Probleme bekommen. Alleine weil du so gut mit den Jungs bist. Die Fans gehen immer auf das erst störende zu. Auf dich, auf mich, auf das Entertainment, auf die Haters auf toxische Fans und so weiter. Niemals würde Tooru in den Augen der Fans den Weg alleine wählen. Und naja... du bist daran Schuld irgendwie", er schmunzelte. Ja, vielleicht hatte er recht. Aber ich sah etwas, was niemand anderes sah. Wenn Oikawa und ich jetzt nicht unser Leben veränderten, würden wir bis ende unseres Leben unseren eigenen persönlichen Albtraum leben. Ich konnte damit leben, hatte es schon immer getan, weil jede Veränderung die ich tat mich weiter ins Unglück stürzte. Aber Tooru konnte jetzt noch die Notbremse ziehen, sein Leben verändern und endlich das tun, was er vor wenigen Monaten eigentlich wollte. Als Solist durchstarten und endlich sein eigener Boss sein, wo er das Tempo seiner Comebacks und die Termine übernahm, die man ihn zur Wahl ließ.

Tooru wollte nicht an eine Gruppe gebunden werden, die krampfhaft versuchte sich vor der Ruin zu bewahren. Er wollte endlich das, was ihn glücklich machte. "Ich weiß", murmelte ich. Hinter mir hörte ich das stetige Piepen des Moitores, welcher mein Herzschlag überwachte. Suna seufzte tief. "Denkst du, er wird bei dir bleiben, wenn er merkt, dass du es bist, der ihn von seinen Freunden trennen will?", fragte Suna zurück. Ich wusste, dass sein erster Gedanke war, wie er selbt Sugawara, seinen engsten Freund, verlassen hatte. "Ja. Ich glaube, er wird viel Abstand nehmen und ihn auch brauchen. Aber ich bin sicher, dass Tooru und ich den Weg zusammen wiederfinden werden. So war es bis jetzt immer", meinte ich. Und ich hatte Angst. Denn ich wusste, dass Tooru genau das tun wird. Er wird gehen, so wie er es damals getan hat. Und er wird wiederkommen, sobald er im Alltag angekommen ist und sein Leben nicht mehr so durcheinander und ungeplant ist, wie jetzt. Denn so war es schon immer. Wir verließen uns gegenseitig und kamen doch immer wieder zusammen.

"Ich-", begann Suna, als ich sagte, dass wir uns immer entfernten und zum Schluss zusammen fanden.

"Weißt du? Wenn dich ein Mensch wirklich liebt, dann würde er dich garnicht erst verlassen sondern stehst an deiner Seite bleiben", sagte Suna.

Autsch.


𝕋𝕙𝕖 𝕗𝕒𝕝𝕝𝕖𝕟 𝕒𝕟𝕘𝕖𝕝 // Oikawa x Reader (Idol AU oder so)Donde viven las historias. Descúbrelo ahora