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y/n's Sicht

Oikawa neben mir wirkte völlig vertieft in seinen Gedanken. Nachdem ich ihm meine Liebe gestanden hatte, hatte er mich lediglich angelächelt, meine Hand genommen und mich zurück zum Strandhaus geschliffen. Später war der Junge völlig erschöpft auf dem Sofa eingepennt. Natürlich nur solange, bis ich ihn geweckt habe und ins Bett gezerrt hatte. Mein Schlaf hatte wieder gelitten. Ich hatte Oikawa beim Schlafen beobachtet und war irgendwann gegangen und hatte mir ein Buch geschnappt. Die Zeit musste ja irgendwie umgehen.

"Was ist?", fragte ich gerade heraus. Überrascht hob er den Kopf, sah mich lächelnd an. "Nichts", meinte er. Ich zog die Stirn kraus, glaubte ihm nicht so richtig. Ich stand auf, ging in die Küche und öffnete den Kühlschrank. Mein Magen verkrampfte sich. Die Pizza vom Vortag lag in meinem Magen und nicht nur einmal hatte sich mein schlechtes Gewissen gemeldet, weil ich meinen Körper auf so ungesunde Art und Weise ernährt hatte. Ich seufzte tief und schloss den Kühlschrank wieder.

Ich quieckte auf, als ich mich umdrehte und in Oikawas Augen sah. Reflexartig wich ich zurück. Genervt beobachtete er dieses Verhalten. Er hatte es schon immer gehasst, wenn meine Fluchtinstinkte größer waren, als das Vertrauen welches ich zu ihm besaß. "Können wir Pancakes machen?", fragte er mich. Ich seufzte und schüttelte den Kopf. "Aber ich habe Hunger! Und ich will welche!", jammerte er. "Dann mach dir welche, du riesen Baby", knurrte ich und wollte die Küche verlassen. "Und du? Willst du denn garnichts essen?", fragte er mich fast schon unschuldig. Ich musterte ihn und schüttelte dann den Kopf. "Komm schon, Darling", versuchte er mich umzustimmen. Ich zeigte ihm nur den Mittelfinger. "Wieso?" "Pancakes sind ungesund", antwortete ich schnell.

Kurz grübelte er. "Erinnerst du dich an den Tag, als Suna deine Pancakes geklaut hat und ich daraufhin deine von Suna genommen habe? Der Tag war-" "Nein, ich erinnere mich nicht", log ich. Er wirkte etwas angespannt. "Was würdest du denn zum Frühstück machen, wenn Pancakes ungesund sind?", fragte er mich neugierig. Ich überlegte ob ich wirklich eine Kochshow für den Jungen abziehen sollte. Seufzend wandte ich mich also dem Kühlschrank zu.

"Früchte, Jogurt oder Quark und Eier. Vielleicht noch Körnerbrot dazu. Es muss dich sättigen und dir genügend Kraft geben", meinte ich. Sofort begann ich für Oikawa etwa zu zubereiten. Schnell warem die früchte im mit Honig gesüßtem Jogurt gelandet. Rührei landete auf dem Körnerbrot. Schnell war das Essen fertig und während Oikawa genüsslich sein Essen verschlung machte ich die Küche sauber. "Wieso isst du nichts?", wollte er jedoch wissen, als ich wieder mit ihm im Wohnzimmer saß. "Weil" "Weil was?", er wirkte ernsthaft besorgt um meine Gesundheit. "Weil ich keinen Hunger habe. Akzeptiere es einfach", fauchte ich und er wirkte etwas betroffen von meiner angepissten Art.

"Sorry, Tooru", seufzte ich irgendwann und er schenkte mir ein leichtes Lächeln. "Komm, lass uns ans Meer gehen. Die Sonne und das angenehme Wetter genießen. Fürs Baden ist es zu kalt", er hielt mir seine Hand entgegen. "Hm... wir können auch im Internet schauen was es sonst noch so gibt in der Umgebung", schlug ich vor. Er nickte und begann bereits zu suchen. Und ich? Ich saß daneben und begann mit meinen Gedanken völlig abzudriften.

Wieso musste er immer nur so neugierig sein? Es gab Sachen, die ihm nicht angingen? Sachen, die er nie verstehen könnte, selbst wenn er es wollte. Selbst wenn er Suna ausfragen würde, der so ziemlich die gleichen beschissenen Erfahrungen hat wie ich, wäre Oikawa kein Stück schlauer. Und vor allem würde er mich danach genauso wenig verstehen können. Und genau das war das Problem. Ich wollte weder, dass er davon wusste, noch, dass er mich verstand. Ich wollte, dass er mir die guten Sachen im Leben beibrachte ohne dabei die negativen Aspekte meines Lebens hervorzubringen. Konnte dass den so schwer sein?

"Wir wäre es mit Lasertag?", kam es plötzlich von Tooru. Ich hob den Kopf und blickte ihm direkt in die Augen. Er musterte mich und begann dann breit zu grinsen. "Ich habe mit den Jungs ständig gezockt. Ich bin bestimmt gut in sowas", sagte er. Ich verkniff mir den Kommentar, dass sowas nicht mit der Realität zu vergleichen ist. Aber ich wollte seine Träume nicht versauen, also zuckte ich nur mit den Schultern. "Lass uns hinfahren", sagte ich ruhig. Er schmunzelte und sprang auf. "Ach ja und Tooru? Zieh nichts an, was leuchten könnte", sofort sah er mich verwirrt an. Jetzt war ich es, die ein Lachen unterdrücken musste.

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Ich hatte mich ganz in schwarz gekleidet, selbst die Schuhe. Tooru hatte jedoch nicht ganz auf meinen Rat gehört und hatte sowohl weiße Schuhe als auch ein weißes T-Shirt an. Ich schüttelte nur den Kopf. Zwar würde man uns durch die Laser-Westen eh erkennen aber es ging ums Prinzip nicht ganz zu sehr aufzufallen.

Nachdem wir uns angemeldet hatten, mussten wir auf die anderen 'Teilnehmer' warten. Wir spielten in zwei Teams. Je 10 Spieler. Oikawa wurde in der Dunkelheit nicht unbedingt erkannt, aber in der gesamten Halle war absolutes Handy verbot. Bereits bei der Anmeldung mussten wir alles Elektronische -Handys, Kameras. Taschenlampen, Applewatches etc- abgeben. Sobald alle Spieler beider Teams da waren, wurden wir zu einem riesen Display gebracht. Dort mussten wir unsere Namen eintragen und bekamen einen Chip. Von dort wurden wir weiter gebracht zu einem Mitarbeiter. Nachdem alle in Teams unterwiesen wurden und angemeldet waren, wurden wir in Sachen sicherheit, Regeln und so weiter unterwiesen. Dann bekamen wir die Westen. Die Westen waren schwer und leuchtete in der jeweiligen Teamfarbe. Gelb oder Blau. Die Weste wurde an der Taile zugemacht und an der Gurt hing der Blaster, mit dem wir schießen konnten. "Vorne in der Weste ist eine kleine Ritze. Dort kommt der Chip rein", erklärte man uns. Der Chip sorgte dafür uns die Namen, Teams und gesammelten Punkte zuzordnen. "Ihr könnt eure eigenen Teammates nicht abschießen. Wenn ihr abgeschossen werdet, hört der Blaster auf zu leuchten und eure Weste wird rot. Solange ihr 'tot' seit, piept ihr. Sobald ihr wieder fähig seit zu schießen, ertönt ein Signal und der Blaster und die Weste leuchten wieder normal. Der Blaster selbt ist mit einem Seil an eurer Weste befestet. Solltet ihr ihn dennoch fallen lassen, werdet ihr automatisch als tot angesehen und ihr verliert ein paar eurer Punkte", erklärte man uns.

Als alles geklärt wurde, wurden wir in die Halle gelassen. Sie war riesig. Die Wände und Böden und hindernisse waren schwarz. Das Schwarzlicht ließ die Neonfarbenen Dekorationen, die bestehend aus Sprühfarbe war, leuchten und den Weg einigermaßen erhellen. Überall waren Hindernisse an die man hochkonnte. Sachen über die man klettern konnte und Verstecke. Verstecke die dich retten konnten und Vertecke in denen Sniper dich einfach erfassen konnten. "Ihr habt fünf Minuten Zeit um auf eure Seite zu kommen", ertönte es aus den Lautsprechern. An zwei gegenüberliegenden Seiten leuchtete ein großer Punkt auf in der jeweiligen Farbe. Ich nahm Oikawa's Hand und zog ihn hinter mir her.

"Oh Shit ich leuchte", meinte er. Ich warf ihm einen 'Dein-Ernst-das-fällt-dir-aber-früh-auf'-Blick zu. "Versuch einfach nicht zu sehr in der Schussbahn zu stehen", kommentierte ich. "Machen wir eine Wette, Darling", sagte er. Ich zog eine Augenbraue hoch und sah ihn abwartend ab, während wir unserem Team -Team Blau- folgten. "Wer zum Schluss mehr Punkte erreicht hat, darf sich etwas wünschen", meinte er. Ich lachte auf. "Was? Hast du Angst zu verlieren, Prinzessin?", fragte er mich. Wir blieben stehen und ich schmunzelte. "Nein. Du solltest angst haben. Aber okay", damit war der Deal abgesprochen.

"Pass nur auf, dass die Gegner dich nicht erwischen", hauchte ich. Dann ertönte das Startsignal.

𝕋𝕙𝕖 𝕗𝕒𝕝𝕝𝕖𝕟 𝕒𝕟𝕘𝕖𝕝 // Oikawa x Reader (Idol AU oder so)Where stories live. Discover now