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Oikawa's Sicht

Es war unangenehm hier zu warten und darauf zu hoffen, dass wir das Go bekamen von unserem manager. Sugawara war völlig unruhig. Nach so langer Zeit hatte er sein vollstes Herzensblut in das Album gesteckt und ejtzt bestand die gefahr, dass wir es so wie wir es wollten nicht veröffentlichen durften? Das war nicht gerade fair, vor allem für Sugawara nicht. Endlich verstand ich, wie es in dem Jungen aussah. Weil es ihm ähnlich ging wie mir und meiner Prinzessin. Sein Herz schmerzt, weil er nicht über seine Gefühle redet. Mir fiel auf, dass es meine Prinzessin schlimmer erwischt hatte.

Ihr Herz tat weh, weil sie nicht über ihre Gefühle redet und wenn sie es einmal tut, dann fühlt sie sich so dumm, dass sie etwas gesagt hat. Sie hat das Gefühl nach Aufmerksamkeit und Mitleid zu lächzen. Dabei ist es so garnicht. Sie will weder Mitleid noch Aufmerksamkeit. Und es tut weh zu wissen, dass sie so denkt.

Inzwischen begann ich sie zu verstehen. Suna zu verstehen. Sugawara. Jeder von uns litt auf eine andere Weise. Sugawara dachte, er wäre ein schlechter Leader und er bereute jeden Fehler den er bezüglich auf Suna getan hat. Er vertraute sich selbt nicht mehr und versuchte dafür für uns perfekt zu sein und sich nichts anmerken zu lassen. Was mit Suna passiert war und wieso, ist seine eigene kleine Geschichte von der ich nichts weiß, aber er leidet an Depressionen. Meine Prinzessin hatte eine schlechte Vergangenheit und ihre Psyche leidet noch heute. Und ich? Ich glaube, ich habe einfach nur einen Knacks weg.

Die Tür ging auf. "Und?", fragte ich sofort. Unser Manager kam direkt auf Sugawara zu, nahm ihm und zog ihn mit sich ins Büro. Kurz darauf kam über den Stöpsel im Ohr ein Funk an Shinji. Er und ein weiterer Bodyguard warfen uns förmlich aus dem riesigen Gebäude. Ich wusste, was das bedeutete. Schlechte Nachrichten und für uns alle -vor allem für Sugawara- eine schlaflose Nacht.

Y/n's Sicht

Nie hätte ich gedacht, mal hier zu stehen. Vor dem Grab meiner Eltern. Komplett in schwarz gekleidet stand ich hier, Ennoshita nicht weit entfernt um mich notfall hier wegbringen zu können. Ich habe keine Ahnung welche Synapsen mir durchgebrannt waren, als ich mich nach Wochen dazu entschied einen Fuß hier auf den Freidhof zu setzten und das Grab meiner Erzeuger zu suchen. Der Himmel war bewölkt und wäre das hier ein Film, hätte es bestimmt gleich angefangen zu regnen.

Neben trat eine hochgewachsene Person. Kuroo. Was auch immer er hier tat, er wirkte so unfassbar fehl am Platz und auch wenn ich nicht unhöflich zu ihm sein wollte, wollte ich, dass er ging. "Ennoshita hat mich angerufen", sagte er ganz leise. Ich hörte ihn kaum, dennoch verstand ich jedes Wort. "Ach ja?", hauchte ich. Er nickte und seufzte einmal auf. "Du weißt davon nichts, weil es für dich nie relevant war, aber meine Eltern waren gut mit deiner Familie befreundet. Ich weiß leider weder warum noch wann genau unsere Familien im schlechten auseinander sind", begann er zu erzählen. Ich war überrascht, wie viele Zufälle mir in den letzten Jahren passierten. Wie viele Menschen ich neu kennenlernen musste obwohl ich ihre schlechten Seiten in der Vergangenheit nur zu sehr kennengelernt habe.

"Wenn du über deine Eltern reden möchtest nur zu. Auch ich habe einige negativen Seiten deiner Eltern kennenlernen müssen", gestand er. Er warf mir einen Seitenblick zu und wartete. Er wartete einfach nur, versuchte nicht mich zu drängen und sollte ich auf ewig schweigen, was meine Eltern angeht, würde er es akzeptieren. "Ich hasse meine Eltern. Aber manchmal, da fühle ich mich schlecht deswegen. Was ist, wenn sie alles getan haben für mich und ich es einfach nicht gesehen habe und in Wahrheit bin ich die schlechte Tochter und sie die guten Eltern?", fragte ich ihn. Er sah mich überrascht an. Konnte mir jedoch keine Antwort geben. "Anders kann ich es mir nicht erklären, warum meine gesamte Familie mir den Rücken zugewandt hatte, als ich am meisten Hilfe gebraucht hatte", flüsterte ich. "Komm... wir sollten gehen", Kuroo nahm meine Hand. "Geh schon vor", sagte ich und er ging. Ohne mich. Ich kniete mich hin, berührte sanf die feuchte Erde des Grabes und schloss kurz die Augen.

Meine Mutter -vor allem meine Mutter- war damals ganz anders. Als ich noch so viel Jünger war und sie mir das Leben einer Prinzessin schenken wollte. Oft war ich mit ihr unterwegs und oft erzählte sie mir die besten Märchengeschichten. Und ich war immer stur. Habe mich gegen alles und jeden gewandt. Irgendwann, hatte sie mich also am Empfang in der Firma abgeben und die durften mich entertainen. Ab da, war die Verbindung zu meiner Mutter weg. Wieso und warum so plötzlich würde ich nie verstehen. Und jetzt hatte ich nicht einmal mehr die Chance zu fragen.

"Es tut mir leid, Mum. Du verdienst eine besseres Kind", flüsterte ich und schwor mir im gleichen Moment, nie wieder diesen Ort zu betreten.

Oikawa's Sicht

"WIe geht es dir?", fragte mich Suna. Ich hatte ihm erzählt, dass Suga nach wie vor im Entertainment saß und mit dem Manager sprach. Er hatte kurz darauf angerufen und versucht mich abzulenken. "Gut, denke ich" "Und deine Beziehung?", kam es kurz danach. Ich seufzte auf. "Keine Ahnung. Gut? Wir beide arbeiten einfach zu viel. Während ich jeder Zeit meine Freizeit für sie eintauschen würde, will sie in ihrer Freizeit alleine sein. Aber wenn ich sie mal im Büro besuche ist sie so abweisend", ich seufzte. Zwar verbrachten wir die Sonntage zusammen und Mittwochs kam sie immer zum Essen vorbei, doch ich vermisste schmerzlich die Zeit die wir im Urlaub hatten, wo wir jeden Abend am Strand spatzieren waren.

"Hm. Sie ist eben sehr Beschäftigt. Immerhin gehört ihr die Firma", meinte Suna. Ich blieb still. "Da ist noch etwas anderes", bemerkte er. Ich seufzte erneut. "Ja und ich kann mir einfach nicht erklären was es ist. Sie hat... Stimmungsschwankungen. Schon seit Tagen. An einem Tag schreibt sie mir tausendmal und ist so fröhlich, dass sie alle ansteckt damit und im nächsten Moment umgibt sie eine Wolke und sie ist nicht erreichbar, nichtmal für Ennoshita, auch wenn er es nicht zugeben will. Ich mache mir einfach nur Sorgen, weil sie so happy ist, nach all der schrecklichen Zeit, weißt du? Und-" "Sie ist gebrochen, Oikawa. Eine kaputte Seele kann man nicht heilen, selbst dann nicht, wenn du alles versuchst. Ohne Therapie oder jemand professionellen kommt sie so schnell ihre Psyche nicht repariert. Aber es wird besser, sie ist stark", meinte er. Ich unterdrückte meine Tränen. Und er schien es zu bemerken. "Das ist es ja nicht. Sie ist so, wie als ich sie eingesammelt haben in Miyagi. Wo ich sie gezwungen habe mit mir Zeit zu verbringen. Sie ist wie in dieser Drecks anfangszeit, wo sie auf alles achtet was sie preisgibt und sie nur lächelt, wenn sie es muss. Wenn sie es für richtig hält. Aber ich sehe doch, dass dieses Fakelächeln zusammenstürzt auch wenn sie so tut, als wäre alles okay!", platzte es aus mir heraus.

"Oikawa? Sie ist müde", sagte er. "Nein. Sie ist nicht müde, sie schläft inzwischen ziemlich viel", wandte ich ein. "Bitte verstehe das. Ihre Seele, ist müde. Jeden Tag steht sie auf führt den gleichen Kampf in ihrem Kopf. Sie verliert die Motivation und trotzdem versucht sie für euch da zu sein und tut so, als wäre alles okay", meinte er. Was wollte er mir damit sagen? "Suna?" "Oikawa, mach dir keine Sorgen um sie. Soweit ich weiß, ist sie sogar in Ärztlicher Behandlung. Gib ihr Zeit"

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Was wären meine Storys ohne Drama?

Right: nichts.

Jetzt nach dem ganzen Drama kommt im nächsten Kapitel wieder ein paar fröhlichere Dinge und ich hoffe euch hat das hier doch nicht zusehr runtergezogen.

Bis dahin, man liest sich
~F

𝕋𝕙𝕖 𝕗𝕒𝕝𝕝𝕖𝕟 𝕒𝕟𝕘𝕖𝕝 // Oikawa x Reader (Idol AU oder so)Where stories live. Discover now