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Oikawa's Sicht

Ich ließ mich auf mein Bett fallen. Der Tag war anstrengend. Tausende Termine und alle waren scheiße. Terushima hatte keine Lust mehr gehabt und war nach dem letzten Dreh sofort zu Hinata gerfahren. Aus irgendeinem Grund hatte er den Zwerg ins Herz geschlossen und auch wenn Kageyama bereits Öffentlich erwähnt hatte wie eifersüchtig er auf das enge Verhältnis der beiden ist, besucht Teru den Knirps öfter, als es Kageyama lieb ist. Akaashi war schon den ganzen Tag 'krank' und war bei Bokuto. Sugawara hatte mich also mit ins Studio geschleppt, wo wir an Songs gearbeitet haben, bis er mich wegen unproduktivität nach Hause geschickt hat. Natürlich mit Shinji als Begleiter. Dieser hatte mich bis in die WG gebracht und gemeint, ich wäre aktuell ungenießbar, dann hatte er mich alleine gelassen.

Der eklige Beigeschmack von diesen Kommentar hatte ich versucht zu verdrängen. Mehrere Emails hatte ich an die Firma geschickt und nie eine Antwort erhalten. Wieso war es so schwer an sie heran zu kommen? Wie schaffte sie es, einfach von der Oberfläche zu verschwinden! So oft hatte sie es getan und trotzdem war sie immer für mich erreichbar. Aber wie Suna einmal erwähnte, solnage sie gefunden wollte werden, würde man sie finden. Ansonsten war sie weg.

Mein Handy klingelte und für eine Sekunde hatte ich Hoffnungen. Doch als ich Iwaleins Namen sah, zog ich die Stirn kraus. Wir haben uns seit Jahren nicht mehr gesprochen. "Iwaizumi?", fragte ich leise. "Hey Tooru", er war leise. Sehr leise. Oh nein. Bitte war nichts passiert! Bitte ging es ihm gut! "Du klingst ernst", brummte ich. "Ja, wegen dir du Idiot. Auch wenn ich es damals nicht gemocht hatte, dass du dich gegen die Volleyballkarriere und für dein Leben als Idiol entschieden hast, mag ich dich und folge dir, damit ich wenigstens etwas von deinem Leben mitbekomme", meinte er sofort. Mit kam ein leises 'Oh' über die Lippen. "Was ist los, Tooru? Ich habe schon gemerkt, dass etwas nicht stimmt. Schlimmer, wie vor ein paar Monaten", meinte er ernst.

"Ich hasse es, dass du mich nach all der Zeit immer noch so gut kennst, Iwalein", meinte ich. Es war kurz ruhig. "Ich... ich vermiss sie", brachte schließlich heraus. "Wen?", wollte er wissen. Als ich ihren Namen nannte hörte ich nur "Oh Tooru". "Scheiße, es tut so weh, Mann", fluchte ich. Er hörte mir dabei zu, wie meine Mauer fiel und ich leise Schluchzte. Es war mir nach all der Zeit nicht einmal mehr unangenehm. "Ich vermisse dich auch, Iwa. Gott, ich hasse es manchmal hier zu sein!", rief ich aus und mein Herz war völlig irritert von den vielen Eindrücken. "Ich dich auch, du Idiot"

-- 🤍 --

"Oikawa? Du hast eine Email von Ennoshita", meinte Sugawara. Er saß mir am Esstisch gegenüber und hatte den perfekten Blick auf mein Handy, welches schräg neben ihm an der Steckdose hing. Sofort sprang ich auf und hechtete zu meinem Handy. Ich las die E-Mail nicht einmal sondern gleich mehrmals. "I-Ich habe einen Termin! Ich werde sie sehen!", rief ich fröhlich aus. Sugawara sah mich entgeistert an. Ich sah, wie es in seinem Kopf ratterte und wie die Fragezeichen so langsam zu Ausrufezeichen wurden. "Du gehst zu ihr?", rief er aus. Ich zuckte mit den Schultern. "Er hat mir einen Anhang geschickt. Den soll ich ausfüllen und zurück schicken", meinte ich und begann natürlich sofort den Anhang auszudrucken.

Kurz darauf saßen Sugawara und ich nebeneinander und sahen den Zettel durch. "Wieso gibt es mehrere Ort an denen sie erreichbar ist. Nur Tokyo nicht?", murmelte er. Ich zuckte mit den Schultern. "Mir egal. Dann nehme ich einfach den nächstbesten Ort", murmelte ich. Kurz darauf war der Zettel ausgefüllt, eingescannt und zurück an den Assistenen meines Mädchens geschickt. 

-- 🤍 --

"Hallo", begrüßte mich ein Junge, welcher sich als Ennoshita vorstellte. Ich war extra mit dem Auto über eine Stunde hier her gefahren. Ennoshita hatte mich abgefangen. "Hi. Ich will zu-" "Ich weiß", meinte er und bat mich ihm zu folgen. Wir liefen einen Flur aus dunkelm Holz entlang. Dann öffnete er eine Tür. "Eine Bücherrei?", fragte ich irritert. "Ehemalige Bücherrei. Die Firma hat die Bücherrei übernommen und als Lager für Akten, Bücher, Materialien und so weiter verwendet. Hier gibt es zwei Büros die noch intakt sind", erklärte er. Wir liefen durch den großen Raum. Am Ende, am letzten Tisch, da saß sie. Neben ihr ein Bodyguard, ebenfalls ein ehemaliger Volleyballspieler. Von Kageyama wusste ich bereits, dass Wakatoshi Ushijima als Nebenjob in der Securitybranche arbeitete. Ihn live als Security zu sehen war dann doch was anderes.

Ich setzte mich ihr gegenüber. Eine andere Wahl blieb mir nicht. Shinji positionierte sich hinter mir. Mit verschränkten Armen stand er also schräg hinter mir, so wie Ushijima schräg hinter meinem Mädchen stand. "Du hast versucht mich mehrmals zu erreichen. Ich muss dich enttäuschen, was eure Kooperation angeht", meinte sie sachlich. Das passte gar nicht zu dem Mädchen, welches ich kennengelernt habe. Mit ihren vielen Facetten. Mir verschlug es den Atem sie so streng zu sehen. "Mir ist die Kooperation total egal. Ich bin nur froh, dass es dir gut geht", hauchte ich. Ihr Blick wurde für eine Millisekunde weich. "Na, wenn das so ist, kann ich gehen, nicht war? Du bist hier aber ohne einen Grund", meinte sie und war dabei aufzustehen. "Warte bitte. Ich... Ich habe Suna gesprochen. Er hat die Kooperation bekommen. Er liebt es, als Solist vollkommen durchzustarten. Und wusstest du... wusstest du, dass Terushima und Akaashi gerade Stress mit dem Entertainment haben?", sagte ich schnell.

Ihr Blick glitt von ihrem Bodyguard zu Shinji und dann zu mir. Sie zögerte kurz. "Suna stand immer im Schatten von dir. Er hat die Chance bekommen und genutzt. Ich habe mich immer gefragt, wieso du das nie getan hattest", gestand sie. Ich biss mir auf die Lippen. "Ich konnte nicht. Die Member waren alles was ich nach dem Debüt noch hatte", gestand ich. Ihr Blick wurde weicher. Sie sah zu Ushijima. "Lässt du uns kurz alleine?", fragte sie. Er nickte und ging auf Shinji zu. Zusammen verließen sie die Bücherrei. Sofort sah ich zurück zu ihr. Ihre Augen wirkten leer, ihre Haare unangenehm streng und ihr Outfit, so schön es auch war, es war bestimmt mega unangenehm.

"Die Jungs sind alles was du noch hast? Oikawa, die gesamte Welt steht dir offen. Ich bitte dich, tu das was dein herz dir sagt, nicht der Verstand. Du wurdest berühmt weil die Musik dein gesamtes Leben war. Wirf diesen Traum nicht hin, nur weil du zu stur bist", meinte sie ernst. Meine Augen glitten über ihr Gesicht. Irgendwas war anders an ihr. Ich hatte keine Ahnung was in ihrem Kopf vorging. Sie schien völlig in ihren Gedanken zu stecken.

"Ich habe dich vermisst, Prinzessin", flüsterte ich. Ihre Augen zuckten zu mir. In ihrem Kopf schien es zu arbeiten. Dann passierte mehres auf einmal. Sie stand auf, kam auf mich zu, küsste mich. Dann schob sie mich weg. "Such mich nicht. Stelle keinen Kontakt mehr zu mir her. Das hier, das ist ein Abschied", raunte sie. Ehe sie erneu unsere Lippen verband.

𝕋𝕙𝕖 𝕗𝕒𝕝𝕝𝕖𝕟 𝕒𝕟𝕘𝕖𝕝 // Oikawa x Reader (Idol AU oder so)Where stories live. Discover now