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y/n's Sicht

"Ich habe keine Lust zurück nach Tokyo zu fahren", gestand Oikawa. Seine Hand lag auf meinem Kopf und kraulte sanft meine Kopfhaut. Ich hatte genießerisch die Augen geschlossen und zwang mich jetzt ihn anzusehen. "Warum, du kannst endlich wieder das tun, was du liebst", murmelte ich und drehte mich leicht um mich in seine Bewegung zu schmiegen. Er schmunzelte. "Dich küssen, kann ich auch jetzt, Prinzessin", sagte er und lachte leise, als ich ich in die Seite knuffte. "Ich meinte das so nicht", behauptete ich ernst. "Ich weiß. Ich will mich aber nicht in das Tonstudio setzten und Sugawara's Kommentare zu allem hören. Tooru, du musst lauter singen. Tooru, du musst höher werden. Tooru, du singst zu schnell", er wirkte ehrlich genervt. "Seit Suna weg ist, erhofft er sich, dass ich die fehlende Stimme wett mache", brummte er. Ich setzte mich auf und er tat es mir gleich. "Wieso dass denn? Hast du mal versucht mit ihm zu reden?", wollte ich wissen. Ich bezweifelte, dass Sugawara dies nicht verstehen würde.

"Wann denn? Ich bin damit beschäftig gewesen alles zu tun, als mich mit Sugawara oder meinen Gefühlen auseinander zu setzten. Ich hatte... besseres zu tun", er wirkte etwas unsicher und gleichzeitig so wütend als er das sagte. Ich wusste, was er die ganze Zeit getan hatte. Getanzt, Getanzt und noch mehr Getanzt. Joggen gewesen und seine Nächte im Fitnessstudio gebracht und nur wenn Terushima ins Tonstudio ging, war auch Oikawa dabei. Wann er geschlafen oder gegessen hatte, war mir dann doch ein Rätsel. Er hatte an Muskeln aufgebaut gehabt und trotzden wirkte er so... ungesund. Ich war froh, dass er jetzt normal aß. "Also werden wir Sugawara ansprechen, wenn wir wieder zurück sind?", fragte ich leise. Er schüttelte jedoch nur den Kopf und schenkte mir einen Liebevollen Blick. "Mach dir da mal keinen Kopf, Darling" Ich runzelte die Stirn. Aber gut, wenn er es so wollte, dann verstand ich das.

"Gehen wir nochmal am Strand spatzieren?", fragte er mich nach dem Frühstück. Ich nickte und wir begannen uns fertig zu machen. Hand in Hand liefen wir aus dem Haus. Es war friedlich hier. Das Meer beruhigte mich auf eine gesunde Art und ich mochte die erfrischende Luft hier draußen. "Was passiert, wenn wir zurück sind? Und der Alltag eintrifft? Ich werde wieder meine Zeit im Büro absitzen und du wirst rund um die Uhr als Idol beschäftigt sein", hauchte ich. Die Angst hatte ich seit ich mit Oikawa wieder in einer richtigen Beziehung war und sie hielt mich wach. Ich hatte Angst, dass wenn der Alltag und unser normales Leben zurück kam, wir uns voneinander entfernten und wir uns auseinander lebenten und uns trennten weil unsere Jobs und all das wieder einmal zwischen uns stehen würde.

"Nichts? Was soll schon passieren, Darling? Du wirst arbeiten gehen und ich werde dich nerven dabei. In meiner Freizeit werde ich dich so lange nerven, bis du kurz davor bist mich zu schlagen. Es wird sich nichts zwischen uns ändern", hauchte er und ein so ruhiges und ehrliches Lächeln hatte ich lange nicht mehr gesehen auf seinem Gesicht. "Du wirst öfter wahrscheinlich in der Wg sein und sowas", murmelte er. Dieses Mal wirkte er etwas nachdenklich. "Weißt du, was ich nicht ganz verstehe? Nach all der Zeit hatte Sugawara nicht einmal gesagt, dass wir umziehen. Inzwischen sind zwei Zimmer leer. Dein ehemaliges Zimmer und Sunas", brummte Oikawa. Ich verstand, dass es vermutlich nervig war, dass zwei Zimmer weitersegehend leer waren und unbewohnt. Auch wenn ich von Terushima wusste, dass die Bodyguards manchmal über Nacht da waren und in den leeren Zimmern schliefen. Also war das doch ganz nützlich oder etwa nicht?

"Sag Mal... was machst du eigentlich, wenn du zurück bist? Du weißt schon, wegen deiner Schwester und so?", fragte Oikawa mich. Ich drehte den Kopf leicht zu ihm. "Wir müssen einen neuen Vertrag machen und so. Damit wirklich jeder den Teil der Firma bekommt, der uns gehört. Die Vertragszeremonie oder wie auch immer man das nennt, wird gefilmt. Dann kommen ein paar Interviews und viel Werbung und so weiter. Außerdem haben wir vor, die Arbeiter auszutauschen und die Firma etwas umzugestalten. Ich will außerdem, dass meine Schwester selbstständig ihr Ding machen kann. Sie will nach wie vor nicht viel mit mir zu tun haben, aber das ist tatsächlich okay für mich", gestand ich ehrlich. Die Pläne für dir Firma hatte ich schon etwas länger. Jetzt während meinem 'Urlaub' hatte ich alle zwei Tage mich bei meinem Assistenten gemeldet. Ennoshita hatte mich auf dem Laufenden gehalten und zusammen hatten wir so langsem die Ideen und Pläne gesammelt. Jetzt fehlten nur noch die Termine.

"Das ist doch gut. Viel geplant", sagte Oikawa und drückte sanft meine Hand. Ich schmunzelte und zog den Jungen kurz an mich. Ich würde auf ewig süchtig nach ihm sein, dessen war ich mir bewusst. Kurz küsste er mich, ehe er mich packte und hoch hob. Wir drehten uns im Kreis und lachten zusammen. Kaum hatte er mich wieder auf die Füße gestellt, klingelte sein Handy. "Suga", seufzte er und nahm den Anruf an. Hand in Hand liefen wir zurück, Sugawara am Telefon natürlich mit dabei. Oikawa verschwand mit Sugawara am Ohr ins Schlafzimmer während ich mich in die kleine Bücherrei setzte und das angefangene Buch zuende las.

Am nächsten Tag waren wir sehr traurig, dass die zwei Wochen um waren und der Urlaub für uns beide endete. Die Angst, dass wir uns schnell wieder trennen würden verfolgte mich. Bereits jetzt sehnte ich mich nach der Zweisamkeit, die ich hier am Arsch der Welt mit Oikawa hatte. "Fährst du das erste Stück?", fragte er mich. Ich nickte und setzte mich hinter das Steuer. Die Fahrt zog sich ewig. Viel Stau, viele rote Ampeln und viele Pausen. Irgendwann wechselten wir. Tatsächlich saß ich lieber neben Oikawa als Beifahrer statt selber zu fahren. Ich vertraute ihm mein Leben an dieser Monsterkarre.

Es tat förmlich weh, als Oikawa mich bei mir im Büro absetzte. Ich küsste ihm zum Abschied und wollte ihn nicht gehen lassen. Mein Herz weigerte sich. Mein Herz und mein Verstand. Aber er musste zurück. In der Firma wurde ich herzlichst von Ennoshita begrüßt. "Der Urlaub tat dir gut, nicht war?", fragte er und liefen neben mir her. Ich nickte kurz. "Also, was steht an? Irgendwas wichtiges?", fragte ich neugierig. "Jap. Der Vertrag ist da und deine Schwester will einen Termin. Dann, wurde eine Stylistin für dich organisiert, die sich ab jetzt um deine Kleider und so weiter kümmern wird für jegliche Feste die kommen werden. Ähm... ach ja und der Lev Haiba war da, wegen der Innenausstattung der Firma. Er hatte bereits eine Besprechung mit deiner Schwester aber ohne dich wollen sie nichts ändern", ratterte er herunter, was auf der Liste stand. Ich nickte knapp. "Na dann, auf gehts mit der Arbeit", sagte ich und trat aus dem Fahrstuhl.

𝕋𝕙𝕖 𝕗𝕒𝕝𝕝𝕖𝕟 𝕒𝕟𝕘𝕖𝕝 // Oikawa x Reader (Idol AU oder so)Where stories live. Discover now