~ 68 ~

51 7 0
                                    

Oikawa's Sicht

Ich konnte einfach nicht schlafen. Es war bereits drei Uhr morgens und ich war hellwach. Ich wusste nichts mit mir anzufangen. Ich vermisste die Wärme neben mir und seufzte genervt auf. Ich wollte niemanden wecken und auch Shinji wollte ich nicht wecken. Dieser schlief im leeren Zimmer neben an. Er hatte eine doppelschicht hinter sich. Zu erst war er mit Terushima unterwegs gewesen und hatte sich dann an Sugawaras Fersen geheftet. Er hatte keinen Schlaf ab bekommen und nach 30 Stunden wach sein, hatte er sich den Schlaf verdient.

Um niemanden unnötig zu stören, schlich ich ins Badezimmer und dann in die Küche. Das einzige gute an der Küche: Sobald die Tür zu war, drang kaum Lärm durch. Das bedeutete, dass ich tun und lassen konnte was ich wollte, so schnell würden die anderen nicht wach werden. Ich zog also die Tür hinter mir ins Schloss und stieß die angehaltene Luft dabei aus. Warum ich in der Küche stand? Keine Ahnung. Weder hatte ich noch Hunger noch wollte ich etwas trinken. Um nicht völlig nutzlos hier im Weg zu stehen, setzte ich mich und trank etwas Wasser, saß dabei am Handy und überlegte mir, was ich jetzt tun wollte.

Ich füllte eine Flasche mit Wasser und wollte gerade zurück in mein Zimmer schleichen, als ich auf Sugawara traf. Er sah müde aus und musterte mich streng. "Ab ins Bett", murmelte er. Wer war er? Meine Mum? "Nein, ich geh Tanzen", meinte ich. Genau das war der Plan gewesen! "Tust du nicht. Shinji soll schlafen", meinte Sugawara und nahm mir wortlos die Flasche aus der Hand. "Bitte, Suga. Ich bitte dich!", flehte ich. Der Tänzer musterte mich einmal und seufzte dann auf. "Du würdesr sowieso gehen, egal was ich versuche", murmelte er. Ich nickte und schüttelte sein Arm. "Komm mit! Wann haben wir zuletzt zusammen getanz?!", fragte ich ihn voller Freude. Er ließ sich kommentarlos mitziehen. Ich hatte tatsächlich mit mehr Wiederstand von seiner Seite aus gerechnet.

Wir fuhren ohne Bodyguard oder sonstigen Begleitung zum Tanzen. Es war angenehm ruhig, als wir das leere Studio betraten. Sugawara wirkte entspannt und sagte nichts. Ich genoss auch die Ruhe, die sich auf uns legte. Er wirkte so entspannt, dass ich angst hatte etwas zu sagen. Stumm tanzten wir unsere Choreografien durch und ließen uns dann auf den Boden nieder. Draußen ging bereits die Sonne auf und ich fragte mich, wann Shinji voller Panik bei uns durchklingeln würde.

"Suna hat sich entschuldigt", er sagte es so leise, dass ich dachte ich hätte es mir nur eingebildet habe. "Ich verstehe ihn besser als es denkt", fügte er hinzu. Okay ich wusste gerade nicht was ich mehr bevorzugte. Sugawaras Stimme in meinem Kopf hören und verrückt werden oder mir dieses Gespräch geben? "Es ist- ich wusste nicht wie ich reagieren sollte. Ihr vor den Kopf zu stoßen, als er extra hier in Tokyo aufgetaucht war, war vielleicht nicht meine schlauste Entscheidung", murmelte er. Ich nickte kurz. Was sollte dich darauf bitte sagen? Ich war kein Therapeut und Seelsorger oder sowas war ich auch nicht. Ich war lediglich Tooru Oikawa und hatte selbst genug Probleme um die Ohren. Doch was wäre ich für ein Freund, wenn ich nicht zuhören würde?

"Ich wusste nicht, was ich sagen sollte, als mir auffiel, dass er Narben hat", hauchte Sugawara. Plötzlich verstand ich seinen Schmerz. Das Gefühl war so präsent, dass ich am liebsten aufgestanden und weggerannt wäre. Der Schmerz in meinem Inneren war so stark, dass ich von innen Verbrannte. Doch wer war ich, dass ich dies zuließ und es auch noch von Außen zeigte?

Mir war Suna's Probleme nie sonderlich aufgefallen. Dafür die meiner Prinzessin um so mehr. Sie hatte auch Narben die nie wieder verschwinden würden. Körperliche und Seelische. Es gibt einfach Dinge, die Kaputt bleiben, egal was man versucht. Wir schwiegen wieder und irgendwann stand Suga auf und bat mich es ihm gleich zu tun. Noch bevor Shinji völlig am Rad drehen konnte, waren wir wieder in der Wg. Nach einer Dusche und einem gesunden Frühstück wartete ein langer Tag voller Termine auf mich. Manchmal wünschte ich wirklich, dass ich das Leben als Idol an den Nagel gehangen hätte.

𝕋𝕙𝕖 𝕗𝕒𝕝𝕝𝕖𝕟 𝕒𝕟𝕘𝕖𝕝 // Oikawa x Reader (Idol AU oder so)Kde žijí příběhy. Začni objevovat