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Oikawa's Sicht

Ich hörte, wie meine Prinzessin das Schloss in der Tür umdrehte und wenig später das Wasser der Dusche anmachte. Auf den Weg zum Badezimmer hatte sie Mehl verloren. Sie sah zu süß aus. Ich wurde aus meinen Gedanken gerissen, als mein Handy klingelte und Sugawara's Name auf dem Handy auftauchte. "Hey~", säuselte ich, was ihn nur Lachen ließ. "Da ist aber jemand gut gelaunt", kam es von Suga. Ich lachte auf. "Ja, tatsächlich war mein Tag heute großartig. Auch wenn mein Tag etwas unangenehm angefangen hatte", begann ich zu erzählen. "Deine Schlafprobleme?", kam es direkt von ihm. "Nein. Ihre Schlafprobleme", murmelte ich. Ich erklärte ihm, wie ich mitten in der Nacht mein Mädchen angetroffen hatte und wir uns zu zweit ins Bett begeben hatten und wie sie kein Auge zu gemacht hatte, während ich die restliche Nacht einfach durchschlief.

Es war unangenehm, so über mein Leben mit Sugawara zu reden. Immerhin kannte er mich so gut und doch hatte er eigentlich keine Ahnung WIE ich war. Es war seltsam, jetzt einfach so das zu sagen, was wirklich in mir passierte. "Es freut mich für dich, dass du endlich Glücklich bist", kam es irgendwann von ihm. Ich lachte auf, trat aus der Tür und setzte mich in den Sand.

"Gott, ich liebe sie", flüsterte ich. Kurz war es still. Sehr still. "Du hast jedes Glück dieser Welt verdient. Du hast sie verdient. Lass sie nicht noch einmal gehen", kam es von ihm. Ich schmunzelte. "Nein, ich lasse sie nicht gehen. Nie wieder", gestand ich und fühlte wie mein Herz sich erwärmte. "Du hättest sie heute sehen sollen, Suga. WIe begeistert sie war, als wir einkaufen waren. Sie... ihr inneres Kind hatte alles mit großen Augen angesehen. Sie war so sorglos und glücklich. So unfassbar niedlich", schwärmte ich. Sugawara lächelte und ich seufzte einmal tief aus. Meine Hand strich über den angenehm warmen Sand.

"Es tut jedoch weh zu sehen, wie sie leidet. Sie versucht stark zu sein, aber das brauch sie garnicht", murmelte ich leise. "Ich weiß. Tooru, bitte pass auf euch beiden auf", sagte Sugawara total ernst. Ich verstand ihn. Ich musste auf mein Herz aufpassen und ich musste auf meine Prinzessin aufpassen, damit ihre Gedanken nicht noch mehr ins negative rutschten. Dafür war sie mir zu wertvoll. "Sie... sie schläft nicht, Suga. Was soll ich tun?", fragte ich neugierig. Tatsächlich hatte Sugawara einmal Suna ausgenockt, als dieser Tagelang wach gewesen war. Bis heute ist es mir ein Rätsel wie er dies ganz ohne Gewalt hinbekommen hatte. 

"Bei Suna hast du es auch hinbekommen", meinte ich leise. Der Junge an der anderen Leitung lachte verbittert auf. "Schlafmittel und Tee. Suna hat Tee getrunken, darin waren Schlaftabletten, die ihn kurzerhand ausgenockt haben. Das ist jedoch sehr ungesund, Oikawa. Und sollte sie es herausfinden, dann bist du so gut wie tot", brummte er. Jetzt war es an mir, verwundert zu sein.

Nicht an sein Handeln, tatsächlich verstand ich Sugawaras eingreifen mit den Tabletten. Immerhin war er unser Leader und musste sich vor ein paar Monaten um Akaashi, Terushima, Suna und mich kümmern. Um seine 'Kids'. "Was ist zwischen dir und Suna vorgefallen?", fragte ich vorsichtig. Es war still. "Wir waren gute Freunde und ich habe viel über Suna gewusst. Dass ich ihn gezwungen habe zu Schlafen, dass ging garnicht für ihn. Er hatte mir deutlich gemacht, dass er kein Elternteil brauchte und gut alleine zurecht käme. Seit dem hat er sich ferngehalten von mir", er seufzte tief. Ich wusste, dass da mehr war. Etwas, was wir alle übersehen hatten. Etwas, was keiner ahnen würde.

"Tooru? Bitte pass wirklich auf. Ich will nicht, dass dein Herz kaputt geht... oder das sie geht", seufzte er. Ich schluckte trocken. "Vermisst du ihn?", wechselte ich zurück auf Suna. "Manchmal", gestand er. "Suga?" "Sehr sogar, Oikawa. Aber es war besser für ihn zu gehen. Manchmal muss man sein Umfeld verlassen um Heilen zu können. Und manchmal, braucht man die richtigen Menschen um leben zu können", sagte er und ich hörte, wie er seine Emotionen zurück hielt. "Wieso hast du ihn denn gehen lassen, wenn du ihn so sehr vermisst?", fragte ich prompt. Immerhin hatte Sugawara im Vorraus gewusst, dass Suna gehen wollte. Er hatte es so viel eher gewusst, dass er es irgendwann verdrängt hatte.

"Weil ich ihn geliebt habe" (Awoop Jumpscare~)

Ich wusste nicht, was ich dazu sagen sollte. Ich hatte nie von den Gefühlen meines Leaders gewusst. "Und er?" "Er nicht. Oikawa, ich liebe ihn nicht mehr. Ich vermiss jedoch die Freundschaft zu ihn. Er war eine Zeit lang so offen zu mir, wie dein Mädchen heute zu dir. Zu sehen, wie jemand still wird und leidet, ist grausam", warnte er mich vor. Wir wechselten schnell das Thema. Sprachen über die neuen Songs, über Teru und die anderen Member. Irgendwann verabschiedete ich mich, als ich hörte, dass meine Prinzessin mit dem Duschen fertig war.

Wie konnte uns allen entgehen, dass Suga einmal so gefühlt hatte für Suna? Und wie hatte er es geschafft, selbst nach Suna noch so stark zu sein. Wir anderen wären daran kaputt gegangen. Und plötzlich... ganz plötzlich verstand ich die Worte und Einfühlsamkeit unseres Leaders auch wenn ich mir nichtmehr ganz so sicher war, wer er eigentlich ist. Und wie es ihm wirklich ging.

Denn ich wusste, dass Liebe einen retten oder zerstören konnte.

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Ich shippe Suna und Sugawara nicht wirklich und tatsächlich war das einfach eine anders random Idee einer Freundin diesen Ship reinzuhauen. Also danke?

Dieses Mal ein kürzeres Kapitel, sorry :(

Das nächste wird dafür etwas länger!

Bis dahin liest man sich

~F

𝕋𝕙𝕖 𝕗𝕒𝕝𝕝𝕖𝕟 𝕒𝕟𝕘𝕖𝕝 // Oikawa x Reader (Idol AU oder so)Where stories live. Discover now