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y/n's Sicht

Ich drehte mich um meine eigene Achse, versuchte zu Hören, was um mich herum passierte. Ich atmete viel zu hektisch und mein Herz raste. "Achtung", hauchte Oikawa und nahm meine Hand. Er drückte mich zu Boden und ich landete auf etwas weichem. Mir wurde die Augenbinde abgenommen und ich brauchte eine Weile um etwas erkennen zu können. Oikawa saß dicht neben mir, sah mich mit funkelnden Augen an. Unter uns war eine sehr breite Decke und ein paar Kissen. "Leg dich zurück und seh nach oben", flüsterte Oikawa. Ich machte es mir bequem, legte mich hin und sah nach oben. Und da war ER. Da waren SIE.

Der Sternenhimmel. Sterne, die um die Wette funkelten. Ich spürte wie meine Brust leicht wurde, wie mein Herz sich nicht verkrampfte. Ich sah diese wunderschönen Leuchtpunkte. Tausende, wenn nicht Millionen Stück. Sie waren allesamt wunderschön. "Sie sind... wunderschön", hauchte ich und streckte eine Hand nach den Sternen aus. Oikawa lachte leise, schnappte sich meine Hand und drückte sie. "Es war ein langer Tag, Oikawa. Wieso machst du dir die Mühe, eine Stunde lang hier her zu fahren um... was zu tun?", ich sah ihn nicht an. Viel zu sehr war ich von den Sternen gefesselt.

"Du hast gesagt, du würdest gerne einmal wieder die Sterne sehen", hauchte er. Ich schmunzelte und seufzte einmal tief. Dann Lächelte ich zufrieden. Und mir wurde bewusst, dass ich das erste Mal in einer ewig langen Zeit vollkommen zufrieden mit der Welt war. Zwar gab es ein paar Störfaktoren, doch gerade jetzt wollte ich nirgends anders sein, als unter dem Sternenhimmel, am Arsch der Welt, mit Oikawa an meiner Seite. "Hey, Prinzessin? Das zwischen uns...", begann Tooru. Ich sah zu ihm. Ein leichtes Ziehen war zu spüren und die vollkommene Zufriedenheit wurde gestört. "Dir ist klar, dass das zwischen uns nichts wird okay? Du hast das selber gesagt!"

-- 🤍 --

Stumm saßen wir nebeneinander im Auto. Die Musik versuchte das unangenehme Schweigen zwischen uns verschwinden zu lassen, welches Seit meinem kränkenden Satz zwischen uns lag. Oikawa war auf die Straße konzentriert. Inzwischen hatte er schon mehr als einen Energy getrunken und dunkle Schatten lagen unter seinen Augen. Ich lehnte mich gegen die angenehm kühle Scheibe und versuchte nicht nachzudenken und vor allem nicht einzuschlafen. Oikawa parkte irgendwann das Auto und drehte sich zu mir.

"Oikawa, es-" "Ich will dir etwas zeigen. Sag nichts, okay? Genieße es einfach", unterbrach er mich und stieg dann aus. Zögernd folgte ich ihn. Ich hatte keine Ahnung wie weit wir gefahren waren und vor allem wie lange. Kaum hatte ich das Auto verlassen schlug mir ein kühler Wind entgegen. Wortlos reichte mir Oikawa einen Pulli. Er selbst zog sich eine Jacke über. Ich atmete tief ein. Es roch salzig und irgendwie frisch. Es war seltsam in der Kleidung der Gala durch die Gegend zu maschieren.

Oikawa nahm meine Hand und führte mich vom Parkplatz. Meine Füße sanken in den Boden und schnell erkannte ich, dass der feste Boden zu weichen Sand gewechselt hatte. Ich war erstaunt, dass Oikawa mich ans Meer geschleppt hatte. Vor allem da ich wusste, dass Oikawa das Meer eher mied. Hand in Hand liefen wir also nah am Wasser entlang und schwiegen. Irgendwann setzten wir uns. Ich dachte, der Sand wäre kalt, doch er hatte jegliche Wärme gespeichert.

Und dann wusste ich, was Oikawa wir zeigen wollte. Am Horizont konnte man sehen wie die Sonne aufging. Wie alles in ein wunderschönes goldenes Licht getaucht wurde. Wie unsere Umgebung begann Farbe zu bekommen. Wie das Meer begann zu glänzen und die Sonne sich darin zu spiegeln. Es war wunderschön und ich brannte mir das Lichterschauspiel in meinem Kopf ein. Ich würde alles dafür tun, um jeden Tag diesen Ausblick sehen zu können.

"Nachdem ich dich verlassen habe, hatte ich mit meiner Familie eine Woche hier Urlaub gemacht, da unsere Wohnung Probleme gemacht hatte. Meine Eltern haben den ganzen Tag im Hotel verbracht oder waren ohne mich unterwegs. Ich bin jeden Tag 30 Minuten hier her gelaufen um den Sonnenaufgang sehen zu können. Das hier, das war das einzige was mich getröstet hatte. Ich saß jeden Tag hier, habe an dich gedacht und geweint darüber, dass ich dich verlieren werde. Ich habe gewusst, dass der Kontakt verloren geht. Ich habe es die ganze Zeit gewusst und habe nichts dagegen getan", sagte er und seufzte tief. Man hörte, dass er sich Vorwürfe machte.

"Jeden Tag, saß ich also hier und habe meine Entscheidung in Frage gestellt. Meine Eltern haben davon nichts mitbekommen. Tagsüber habe ich geschlafen und Nachts saß ich stundenlang hier. Und selbst als ich mein Auto hatte, mit den Jungs debütiert habe und meine Karriere so gut war, war ich so oft es geht hier. Und jedes Mal wenn ich hier war, warst da nur du in meinem Kopf. Ich habe alles, jede verdammte Entscheidung bereut. Ich wusste alles! Dass unsere Freundschaft vorbei sein wird, ich dir weh tun würde, dass du dann alleine wärst und das wir früher oder später Fremde seien würden. All das habe ich gewusst und trotzdem... ich habe nie etwas versucht dagegen zu tun und ich kann es nie wieder gut machen", er hörte auf zu reden und spielt mit dem Sand. Seine Augen waren ganz wässrig und man sah ihm den inneren Schmerz an. Man sah das, was er sonst versucht zu verstecken.

"Ich habe es auch gewusst, Tooru. Ich bin nach Tokyo gezogen, so wie du. Ich hätte dich jede Zeit kontaktieren können, habe ich aber nie getan. Ich habe dir nie die Chance gegeben, selbst dann nicht, als wir uns im Flugzeug getroffen haben. Es tut mir leid", ich griff nach seiner Hand. Ich drückte sie und erwartete irgendwas. Irgendeine Reaktion. Doch er starrte nur auf das Wasser. Es war, als würde er mich garnicht mehr wahrnehmen.

Erst als sein Handy bekann zu klingeln, war er wieder mit seinen Gedanken in der Realität. "Sugawara?", murmelte Tooru. Er hatte das Handy auf Lautsprecher gestellt. Er lag im Sand, das Handy auf seinem Bauch. "Wo bist du?", fragte Sugawara direkt. Oikawa antwortete nicht, er hielt sein Handy nur kurz in die Luft. "B- Bist du am Meer? Oikawa... WO BIST DU?", man konnte Sugawara schon als kreischend bezeichnen. "Am Meer. Da hast du schon recht", murmelte Oikawa völlig müde. "Das ist fast 6 Stunden von hier entfernt... Bist du total bescheuert?", schrie Suga.

"Komm mal wieder runter, Sugawara. Oikawa hatte in letzter Zeit viel Stress. Wir sagen einfach, dass er mit Fieber im Bett liegt und schleppen ihn morgen wieder zu den Terminen mit", kam es von Terushima, der völlig erschöpft klang. "Wehe du bist in acht Stunden nicht hier!", drohte Suga. "Schon klar", gähnte Oikawa. "Hey... Sorry. Tooru, fahr vorsichtig okay?", schnell hatte sich die Stimmung des Leaders verändert. Er machte sich Sorgen, verständlich wenn man bedenkt, dass Oikawa nach einem langen und anstrengenden Tag die ganze Nacht mit Autofahren verbringt. Und das auch noch ohne, dass jemand davon wusste. Die Jungs verabschiedeten sich, dann stand ich auf, zog Oikawa auf die Beine. Langsam kamen auch die ersten Besucher und ich wollte nicht, dass Oikawa noch mehr Probleme bekam. Während dem Laufen schlief er fast ein. Ich drückte ihn auf den Beifahrersitz.

"Was tust du?", murmelte er. "Fahren" "Kannst du das überhaupt?" "Ja, ich habe einen Führerschein, Oikawa. Schlaf du, ich will nicht, dass Sugawara einen Anfall bekommt" "Steig aus, Prinzessin", meinte er und klang dabei völlig fertig.

"Vergiss es. Ich fahre!"

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Hey!
heute Mal zwei Kapitel 🙈
anyways Werbung für Jassi_khx

hoffe euch/dir gefällt die Story :)))
~F

𝕋𝕙𝕖 𝕗𝕒𝕝𝕝𝕖𝕟 𝕒𝕟𝕘𝕖𝕝 // Oikawa x Reader (Idol AU oder so)Where stories live. Discover now