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Oikawa's Sicht

Die Musik endete. Mein Herz und mein Atem ging viel zu schnell. Terushima neben mir ließ sich auf den Boden fallen und lachte leise. Ich ging zur Musikanlage, schaltete sie ab und setzet mich ebenfalls auf den Boden. Seit zwei Stunden spielten wir willkürlich irgendwelche unserer Lieder ab und tanzten die jeweiligen Choreografien. Dass wir manche Lieder doppelt tanzten war uns egal.

"Wir sind so gut!", rief er aus. Ich nickte stumm und scrollte durch Instagramm. "Hast du mitbekommen, dass Kenma eine Streamingpause macht?", fragte ich. Terushima nickte. "Hinata meinte, dass Kenma wohl ein paar Gesundheitliche Probleme gehabt hatte und deswegen sich eine Pause gönnen wollte. Verständlich oder etwa nicht?", kam es von ihm. Ich nickte und wollte mein Handy weglegen als eine neue Nachricht auf meinem Handy landete. Mir fiel die Kinnlade runter.

"y/n wurde mit einem Jungen gesichtet. Hajime Iwaizumi, das ehemalige Ace der Aoba Johsai und guter Freund von Tooru Oikawa. Der Sportler lief lachend mit dem Mädchen aus der Sporthalle der Oberschule. Einer seiner Schüler berichtete: "Iwaizumi und das Mädchen sind so süß. Sie hat ihn die ganze Zeit angesehen und konnte nicht anders, als ihn mit ihrer Anwesenheit abzulenken". Süß, vielleicht werden der Sportler und die jetzige Firmenchefin uns bald mit freudigen Nachrichten überraschen. Bis jetzt kam noch kein Statement der beiden Berühmtheiten. Mal sehen, ob y/n und Iwaizumi bald ihre Beziehung mit süßen Bildern auf Instagram und co. öffentlich machen."

(Hi! Kurze zwischen Info: Ja ich habe gesagt, dass ich nicht y/n als y/n ausschreiben möchte. Und obwohl ich -nicht alleine wohlgemerkt- überlegt habe, wie ich den Weg um y/n nicht auszuschreiben umgehen kann ist mir -bzw uns- nichts eingefallen. Ich hoffe das ist auch die einzige Stelle der Story an der ich y/n nicht ausschreibe)

Ich starrte den Artikel an. Lange. Sehr lange. Zu lange. Terushima riss mir das Handy aus der Hand und las den Artikel selber. "Iwa? Er... er hat mich verarscht! Dieses Arschloch! Ich bring ihn um!", schrie ich und wollte zur Tür rennen, als Terushima mich zurück zog. "Oikawa, du kennst diese Art von Gerüchten! Du wurdest oft genug selbst in die Scheiße wegen sowas reingezogen", meinte er. Natrülich Sachlich wie immer. "Nein. Du verstehst das nicht! Ich habe ihn vertraut, Teru! Die ganze beschissene Zeit! Iwaizumi, war mein bester Freund und ich habe ihn mehr vertraut als sonst jemanden. Er hat gewusst was ich wegen ihr durchgemacht habe und jetzt kommt DAS?! Bro sorry... aber nein. Ich kann nicht mehr", platze es aus mir heraus. Terushima seufzte tief, ließ mich jedoch nicht los.

"Oikawa, wenn du jetzt dich von deinen Gefühlen leiten lässt, hat das Konsequenzen für uns alle. Nicht nur für dich!", rief er aus. Ich biss mir auf die Lippen. Er hatte recht. Irgendwie. Aber irgendwie auch nicht. Die Tür ging auf und Sugawara kam herein. Er schien nicht überrascht zu sein, Terushima mich so spät noch anzutreffen. "Warum schaut ihr mich so entgeistert an?", fragte er verwirrt. Die folgende Handlung konnte ich mir ehrlich gesagt nicht erklären. Denn, ich rannte? Ich sah auf mein Bildschirm und rannte dann einfach los. Warum? Keine Ahnung. Wohin? Keine Ahnung. Während ich zur Tür raus wollte, rempelte ich Suga ausversehen an. "Renn ihm nach, Suga!", schrie Terushima. Die beiden Jungs rannten mir nach. "Shinji! halte ihn auf!", schrie Suga hinter mir. Der Bodyguard stellte sich mir in den Weg, packte mich und zog mich mit sich zu Boden, wo er mich fest an sich gedrückt bei sich behielt. Da half auch kein Zappeln mehr.

"Lass mich los, du Arsch!", rief ich aus. Suga kam neben uns zum stehen. Er sah mich völlig irritiert an. Terushima schnaufte. "Alter, wie kannst du nach zwei Stunden Training immer noch so fit sein?", keuchte er. Ich zappelte er weiter. "Lass mich, Shinji", bat ich. Zögernd ließ er mich frei, packte jedoch meinen Oberarm, damit ich auch nicht wirklich wegrennen konnte. "Warum willst du wegrennen? Was hast du angestellt?", fragte unser Leader. Ich biss die Zähne zusammen. "Ich hasse ihn! Verdammt, ich hab ihr vertraut! Und ihm! Ich dachte... Ich dachte er wäre mein bester Freund!", schrie ich und meine Stimme versagte. Sugawara nahm mir wortlos das Handy aus der Hand, überflog den Aritkel und sah mich dann mitleidig an. "Oh Mann, sorry Oikawa. Es tut mir so leid", hauchte Sugawara.

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Meine Finger lagen auf dem Klavier. Doch da war nichts. Mein Gehirn war wie leer. Und doch war dort so viel drinnen, dass ich kurz vor dem Platzen war. Mein Magen war leer, mein Herz und Vertrauen gebrochen und alles was ich wollte, war einfach nur im Bett liegen um die schwere Zeit zu überbrücken. Aber ich hatte einen Job an dem ich denken musste. Ein Klopfen ließ mich aufhören. "Oikawa, hast du Hunger?", fragte Terushima. Vor knapp 12 Stunden hatte ich den Artikel gelesen. Seit dem war mein Leben ein Scherbenhaufen. So dramatisch es auch war, es fühlte sich so an. Es fühlte sich so an, als würde nichts im Leben mehr Sinn machen. "Nein", kam es leise von mir. Kurz war es still. "Suna, er will nichts essen", meinte Suga. Ich sah zur Tür. Sugawara, Teruhsima und Suna am Telefon standen vor meiner Tür?

Erneut war es ruhig. "Was machst du, Tooru?", fragte Teru ruhig. Zu ruhig, wenn man mich fragt. "Klavier spielen", antwortete ich ehrlich. "A-Aber du tust dir nicht weh oder so?", stammelte Terushima, die Angst um mich ließ ihn so viel Jünger wirken. "Nein, tu ich nicht", gestand ich. Mein Herz schmerzte schon genug und nach dem gestrigen Tag war der Muskelkater eh vorprogrammiert. "Tooru? Suna will mit dir reden", sagte unser Leader vorsichtig. Als hätte er Angst mich zu verschrecken. "Ich aber nicht mit ihm!", keifte ich. Erneut war es ruhig. "Oikawa, hier ist Suna. Ich will dir helfen!", ertönte es. Ich stand auf, spürte wie mein Kreislauf gefährlich ins Schwanken kam. Ich öffnete die Tür.

Sugawara hielt mir eine kleine Tüte mit Essen und sein Handy entgegen. Ich verschloss hinter mir die Tür und setzte mich auf mein Bett. "Herzschmerzen?" "Mhm. Wenn es wenigstens jemand anderes als Iwalein gewesen wäre", seufzte ich. "Oikawa, es ist vielleicht blöd, aber wie fühlst du dich?", fragte Suna. Ich lachte auf. "Beschissen. Mein Herz, nein meine Seele tut weh! Ich habe verdammte Kopfschmerzen und fühle mich innerlich so leer und trotzdem sind meine Gedanken zu viel! Ich- ich habe... ich habe das Gefühl, niemanden mehr vertrauen zu können. Ich bin mir nicht mal sicher, ob es eine gute Idee ist, mich dir anzuvertrauen. Nicht, nachdem du uns verlassen hast!", rief ich aus. Es blieb stumm. "Willst du das tun was du sonst tust? Willst du mit Menschen reden? Willst du vor die Tür gehen?", fragte er. "Nein! Nein will ich nicht!", rief ich wütend aus. "Merkst du was. Seit Monaten, tut sie alles um es uns und vor allem dir Recht zu machen. Sie hasst Tokyo und verachtet es. Sie hatte kein Vertrauen und du warst die erste Perosn die es geschafft hatte, dass sie sich dir anvertraut. Und du? Du hast es einfach so hingenommen, als wäre das nichts von Bedeutung. Sie hat die ganze Zeit uns vorgemacht alles wäre alles prima und trotzdem hatten wir so viele Anforderungen und Erwartungen an sie", meinte er. Ich starrte die Wand an.

"Da ist etwas anderes... das ist-" "Das absolut gleiche. Denk darüber nach, wie es ihr geht. Versuche sie selbst zu verstehen. Klar, dir geht es ebenfalls nicht gut und ich gebe dir den Rat etwas dagegen zu tun, aber Oikawa... bevor du ihr die Schuld gibst, für etwas, was vielleicht nicht einmal stimmt, solltest du versuchen sie zu verstehen", sagte er mit einer Ruhe, die mich zum verzweifeln brachte.

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Tag 2/5
Kapitel 1/2

𝕋𝕙𝕖 𝕗𝕒𝕝𝕝𝕖𝕟 𝕒𝕟𝕘𝕖𝕝 // Oikawa x Reader (Idol AU oder so)Where stories live. Discover now