Kapitel 24

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Fiete

Fiete schnurrte leise. Er hatte sich auf Peters Schoß zusammengerollt. Peter strich über sein Fell und kraulte ihn hinter den Ohren. Es fühlte sich himmlisch an. Sie saßen vor ihrem Zelt, und beobachteten wie Leopold, Marko, Julia und Josefine fangen spielten. Finn saß auf einer weichen Decke und feuerte Julia an, die versuchte die anderen zu fangen. Gerade hatte sie Josefine erwischt. Fiete vermutete, dass seine Nichte sich absichtlich hatte fangen lassen, damit sie mit Julia gemeinsam Fänger sein konnte. Denn wer gefangen wurde, wurde zum Fänger.

Julias Wunden waren inzwischen weit genug verheilt verheilt, so dass sie unbekümmert mit ihren Freunden Fangen spielen konnte.

„Leo! Du schummelst!", schimpfte Julia gerade und versuchte hüpfend Leopolds Fuß zu erreichen. „Fliegen ist nicht erlaubt."

Leopold flog umso höher und streckte ihr die Zunge raus. „Wir haben nichts vom Fliegen gesagt!"

Tatsächlich flog Leopold jedes Mal davon, wenn Julia in seine Nähe kam. „Versuch doch Marko zu fangen!", rief er gerade und streckte ihr die Zunge raus.

„Ich bin ihr zu schnell!" Marko tanzte provokativ über die Wiese und schwang dabei die Hüften. „Dieser Wolf ist nicht zu stoppen! Seht wie ich tanze! Seht meinen prächtigen, männlichen Hintern!"

„Ich habe deinen Po schon viel zu oft gesehen, Marko!", motzte Julia und versuchte erneut hüpfend Leopold zu erreichen. „Zum Glück bist du gerade nicht nackt! Po-Marko!" Der Elf lachte vergnügt und flog knapp über ihren Händen, ohne dass sie ihn erreichen konnte.

„Ich habe einen prächtigen Po! Mit oder ohne Kleidung!" Marko tänzelte unbekümmert weiter. „Einen Wahnsinns Hintern. Eine wahre Schönheit! Nicht wahr, Finn?"

Finn blieb der Mund offenstehen, während sich seine Wangen rot färbten. Er antwortete nicht.

Fiete rollte sich auf den Rücken, damit Peter ihm den Bauch kraulte, was er freundlicherweise auch tat. „Spielen Drachen gerne Fangen?", fragte Peter schmunzelnd. Fiete maunzte leise.

„Ist das ein Ja oder ein Nein?"

Fiete miaute erneut und rollte sich wieder auf seinen Bauch. Gerade hatte Josefine Drachenhalbform angenommen. Große, gefiederte Flügel erschienen an ihrem Rücken und sie fing problemlos erst den schmollenden Leopold und dann Marko, der zu sehr damit beschäftigt war mit dem Po zu wackeln, um die neue Bedrohung wahrzunehmen. Bis es zu spät war.

„Hey! Unfair!", protestierte der Wolf sofort. Finn kippte beinahe um vor Lachen und hielt sich den Bauch.

„Fiete?", fragte Peter nun. „Meinst du, wir werden die Steppe bald verlassen?"

Nun nahm der Drache wieder Menschengestalt an. Seufzend legte er den Kopf auf Peters Schulter. „Deine Schwester wird einmal Königin sein. Aber mehr weiß ich nicht über die Zukunft."

„Wird sie wirklich Königin? Juli? Sie ist doch erst neunzehn." Peter seufzte. „Und sie wirkt noch so kindlich."

„Ja. Ich denke schon. Sie riecht danach. Und... Diese magische Verbindung, die wir haben? Du weißt, dass Josefine krank war?"

Peter legte den Arm um Fiete. „War? Ist sie es nicht mehr?"

„Nein. Julias Magie hat sie geheilt. Ohne dass die beiden es gemerkt haben... Seit heute Morgen riecht Fienchen nicht mehr nach der Krankheit. Jeden Tag ging der Geruch etwas zurück. Sie ist jetzt gesund." Fiete sah, wie Julia die Flügel seiner Nichte bewunderte. Finn hatte sich inzwischen zu ihnen gesellt.

„Dann wissen die beiden es noch nicht?"

„Noch nicht. Ich habe es ihnen noch nicht gesagt." Fiete seufzte und setzte sich wieder aufrecht hin. „Diese Krankheit gilt als unheilbar. Es gab keine Rettung für meinen Vater. Cosmo. Und auch keine für meine Schwester. Saira hätte ein längeres Leben verdient. Vielleicht hätten sie gerettet werden können, wenn sie auf eine Hexe oder einen Zauberer wie Julia getroffen hätten."

Er sah zu Peter, der ihm den Kopf zugewandt hatte. Fiete mochte Peters Augen. Graue, schöne Augen. Ihre Blicke trafen sich...

„Jetzt küsst euch endlich!", rief Marko plötzlich und sah sie auffordernd an. „Los! Küssen! Küssen!" Der Rest der Frechdachse jubelte und stimmten in Markos Singsang ein.

Peter seufzte. „Diese Blagen!"

„Los, Peter! Ich glaube an dich!", rief Julia gerade, während Finn und Marko ihnen vormachten, wie man sich anständig küsste. Sie übertrieben dabei etwas und zogen ihre Vorführung ins Lächerliche. „Deine Lippen sind so weich!" Marko stöhnte übertrieben. „Und sie schmecken nach Liebe!" Finn tat so, als würde er in Ohnmacht fallen. „Marko!"

„Na wartet!" Fiete sprang auf und rannte auf sie zu. Lachend liefen sie davon und der Drache jagte die Teenager, bis auf Finn, quer durch das kleine Zeltlager. Finn feuerte seine Freunde und Familie an.

Julia

Am Abend machte Julia es sich mit ihren Freunden, ihrer Familie, im Mädchenzimmer gemütlich. Josefine trug noch immer stolz ihre Flügel zur Schau und Julia konnte nicht widerstehen, ihre Finger in den weichen Federn zu vergraben. Josefine hatte die Augen geschlossen und seufzte zufrieden. Ganz offensichtlich genoss sie es.

Finn saß auf Markos Schoß und kuschelte sich müde an seinen Freund. Marko hatte die Arme um ihn geschlungen und küsste verträumt Finns helles Haar. Finn lächelte.

„Juli?" Leopold runzelte die Stirn.

„Ja?"

„Also..." Sein Blick wanderte zu ihren Händen, die mit den schwarzen und grauen Federn des zufriedenen Drachenmädchens spielten spielten. „Meine Flügel sind auch sehr weich."

Josefine grinste und öffnete ein Auge. „Bist du neidisch?"

Leopold kaute auf der Unterlippe. „Nein?" Er wechselte einen Blick mit Marko, der nur mit den Schultern zuckte. Doch auch er wirkte nun etwas unzufrieden. Genau wie Finn. Julia hatte eine Idee. Sie zupfte vorsichtig an einer der Federn und die beiden Mädchen tauschten einen schnellen Blick. Julia zwinkerte ihr zu und Josefine nickte unmerklich.

„Sicher? Denn das hier fühlt sich wuuuunderbar an!", stichelte das Drachenmädchen weiter. „Einfach herrlich!"

„Und so weiiich!", stimmte Julia lachend zu und vergrub ihr Gesicht in Josefines Flügeln. „Rifftig weiff! Iff könnte so sslafen!"

„Natürlich! Es sind meine Flügel! Die weichsten von allen" Nun flatterte Josefine mit ihren prächtigen Schwingen, was Julia zum Lachen brachte. „Mit einem enormen Flascheffekt!"

„Flauffig!" Julia seufzte. „Iff mag daff."

„Ihr macht das absichtlich!", grummelte Leopold.

„Was?" Julia umarmte nun verschmitzt grinsend einen der Flügel. „Niiiiiemals würden wir das machen."

„Meine Flügel kann man auch umarmen! Sie sind viel weicher als Fienchens!", schimpfte Leopold nun. Marko und Finn schmunzelten, doch ihre Blicke hafteten auf Julias Händen, die wieder dazu übergegangen war, Josefines Flügel zu streicheln.

„Aber deine Flügel sind fragiler!", wand Finn grinsend ein. „DAS kann sie mit deinen Flügeln nicht machen..." Er und Marko betrachteten das Spektakel neidisch.

„Juli? Wolfsohren sind auch weich", murmelte Marko schließlich. Finn nickte.


(c: sasi)


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