Kapitel 51

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Pov Erzählerin:

So wie es im Rat abgesprochen worden war, machte sich Iris nun auf den Weg zu Kiran. Der Junge hatte nach dem Verschwinden seiner Mutter ein neues Quartier bekommen. Dieses lag direkt neben Lukes Quartier. Bevor das Mädchen das Quartier betrat, klopfte sie.

Allerdings kam keine Reaktion und auch nach mehreren Versuchen reagierte niemand. Iris überlege, ob Kiran vielleicht nicht da war, aber das war in Anbetracht der Tatsache, dass er schon in den letzten Tagen sein Zimmer nicht verlassen hatte, eher unwahrscheinlich.

Deshalb betätigte die Frau den Schalter der Tür und trat in den Raum ein. Ihre Augen brauchten einen Moment, um sich an die Dunkelheit zu gewöhnen, die im Inneren herrschte. Deshalb nutze sie ihre anderen Sinne und bewegte sich langsam durch das Quartier.

„Kiran ... können wir reden?", fragte die junge Frau und lief weiter, bis sie beim Bett des Jungen ankam.

„Nein, geh wieder, Iris. Ich habe wirklich keine Lust, mit dir zu reden. Du gehst doch danach sofort wie ein Hündchen zu deiner Meisterin und erzählst ihr alles. Ja, meine böse Mutter, die an allem Schuld ist und der kleine arme Junge, der sich nach Liebe gesehen hat", antwortete Kiran kalt und sah sie dabei ernst an.

Die junge Frau zuckte zusammen. So kalt kannte sie den Jungen nicht. Eigentlich hatten sie ein gutes Verhältnis, aber jetzt war davon nichts mehr übrig. Als würden sie sich kaum kennen.

„Kiran ... das stimmt doch gar nicht. Ich bin hier, weil ich dir helfen wollte, weil du mir wichtig bist. Ich weiß nicht, was dir all die Jahre passiert ist und scheinbar willst du auch nicht mit mir darüber sprechen, aber ... bitte hör auf dich so zu verschließen. Ich kann verstehen, dass du wahrscheinlich einfach nach Liebe und Geborgenheit sehnst und dir diese besonders von deiner Mutter gewünscht hättest. Das kann ich verstehen, aber vergiss dabei nicht, dass wir jetzt auch deine Familie sind und dir helfen möchten", murmelte Iris und nahm dabei vorsichtig die Hand des Jungen.

Sie konnte gut den inneren Zwiespalt des Jungen spüren. Dieser war hin- und hergerissen. Auf einer Seite wollte er sie einfach wieder herausschmeißen, um nicht wieder in Gefahr zu geraten, enttäuscht zu werden. Doch dieses Gefühl von Sicherheit und Wärme, die Iris ihm immer wieder, wenn sie bei ihm war, vermittelte, überwog in dem Moment.

Vorsichtig zog er sie in eine Umarmung. Iris begann zu lächeln und erwiderte die Umarmung und strich dem den Jungen sanft übers Haar. Das entspannte ihn tatsächlich und er beruhigte sich langsam.

„Muss ich reden?", fragte Kiran leise und lehnte sich an sie.

„Es hilft, aber du musst nicht. Ich bleibe bei dir und wenn du reden willst, bin ich da und höre dir zu", sprach Iris.

Kiran lächelte und schloss die Augen. Jetzt war alles ruhig, nur, dass das nicht lange so bleiben würde wusste noch keiner.

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Im Anwesen war eine Entscheidung gefallen. Auch dort war angekommen, dass die Lage insbesondere im Tempel ernster wurde. So hatte sich das verlobte Paar von der Idee getrennt, eine Feier mit der ganzen Familie im Winter zu haben und hatte sich stattdessen entschieden, nur eine kleine Zeremonie mit dem engsten Kreis.

Nun stand Sabine in ihrem Zimmer und zog mit der Hilfe des Schneiders und ihrer Mutter ihr Kleid an. Das Kleid der Künstlerin hatte einen Herzausschnitt und das Oberteil war mit Spitze besetzt. Zusätzlich hatte es dünne Träger, welche ebenfalls aus einem Spitzenstoff waren. Der Rock des Kleides bestand, aus einem lockeren Stoff und fiel leicht an der Hüfte der Frau herab. Das Kleid wurde von dem silbernen Gürtel abgerundet. Ihre Haare hatte die Frau hochgesteckt und in ihnen war der Schleier befestigt.

„Du siehst wunderschön aus, Sabine." , sprach ihre Mutter lächelnd.

„Danke Mutter. Ich wünschte nur, die Umstände wären anders", murmelte Sabine.

„Es wird wieder besser werden und bekommt ihr eine schöne große Feier und werdet dann auch richtig Herzog und Herzogin. Aber jetzt bekommt ihr trotzdem eine kleine Feier, aber vertrau mir, es ist nicht wichtig, wie groß die Feier ist, sondern der Moment", sprach die ältere sanft.

Die Künstlerin lächelte und nickte. Wenig später wurde sie von ihrem Vater abgeholt und wurde in den kleinen Saal gebracht, in dem die Trauung stattfand. 

Vorn angekommen stellte sie sich zu Ezra.
Der Trau Beamte begann dann und sagte: "Wir sind hier in diesen kleinen Kreis gekommen, um das Paar in den Heiligen Bund der Ehe zu führen. Sabine, was möchtest du Ezra, deinem zukünftigen Ehemann sagen?"

"Ez ... dass wir hier einmal stehen, hätte ich lange nicht für möglich gehalten. Ich weiß noch genau, als wir uns damals kennengelernt haben. Du der Straßenjunge der, der Crew einigem Ärger gemacht hatte und ich die verschlossene Künstlerin. Es hat seine Zeit gebraucht, bis wir wirklich zueinander gefunden hatten und ich bin ehrlich, du bist auch der einzige, mit dem ich mir wirklich ein gemeinsames Leben vorstellen kann. Wir haben zusammen Höhen und Tiefen gemeistert und nie aufgegeben und ich weiß, es wird noch viel auf und zu kommen und uns steht noch eine schwierige Zeit bevor, trotzdem weiß ich, mit dir an meiner Seite werde ich es schaffen. ", sagte die Künstlerin. 

"Nun Ezra, was möchtest du deiner zukünftigen Frau sagen?", fragte der Beamte danach.

Ezra strich sich unauffällig eine Träne weg und sagte: "Ja, du hast recht, dass wir hier stehen ist ein Wunder. Allein nach allem, was mit Maul passiert ist. Doch auch ich weiß noch, wie wir uns kennengelernt haben. Du hast mich seit unserer ersten Begegnung fasziniert und begeistert. Du hast es von Anfang an geschafft, mir den Kopf zu verdrehen und schaffst es jetzt auch noch jeden Tag. Ich bin so dankbar, dich zu haben und möchte meine Zukunft mit dir verbringen und du hast recht, jedes Hindernis, dass noch kommen wird, werden wir zusammen überwinden."

Die beiden steckten sich die Ringe an und der Beamte sagte: "Dann ernenne ich, kraft meines Amtes, sie zu Mann und Frau. Sie dürfen sich jetzt küssen. "

Das frisch verheiratete Paar küsste sich und Sabines Mutter hatte recht gehabt. Dieser Moment gehörte nur den beiden und hatte wirklich etwas Wunderschönes. 

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Eure winny
Wörter:1081

Trust - a piece of hope in the darkness(Band 2)Where stories live. Discover now